Text und Fotos Nico Lange.
Für Vanessa Jung ist dieser Moment immer ein ganz besonderes Erlebnis und einer der schönsten Termine in ihrem Kalender. Sie ist die Leiterin der Unternehmenskommunikation der Firma MEWA Textil Management und darf auch dieses Jahr wieder miterleben, wie schön es ist zu spenden. Schon zum 4. Mal geht der Spendentopf des Wiesbadener Familienunternehmens MEWA an den Deutschen Kinderschutzbund im Raum Wiesbaden. MEWA Textil ist eine der weltweit führenden Unternehmen in Sachen Arbeitstextilien und hat sich schon sehr früh für ganzheitliche Nachhaltigkeit eingesetzt.
Kinderhaus in der Schwalbacher Straße ist begeistert. Für das Kinderhaus, dessen Träger der Kinderschutzbund ist, ist diese Spende etwas ganz Besonderes. Ein Teil der 10.000 EUR wurde für den Bewegungsraum des Kinderhauses übergeben. 72 Kinder im Alter von 1 bis 7 sind hier tagsüber „zu Hause“ und freuen sich über die neuen Möglichkeiten, sich bei Schmuddelwetter auch drinnen austoben zu können. Bunte Kunststoffblöcke, Quader, Matten und Würfel schmücken jetzt den quadratischen Raum, der dringend einen neuen Inhalt brauchte. Die Kinder sind sichtlich begeistert und toben in ihren Strumpfhosen über die Blöcke, springen von selbstgebauten Türmen und hüpfen zur Musik aus dem CD-Player so ausgelassen herum, das man am liebsten mitmachen möchte.
Bewegung ist das wichtigste für Kinder. Birgit Apel, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in Wiesbaden, kann da nur begeistert nicken, denn Bewegung, so sagt sie, sei nun einmal für die Entwicklung der Kinder extrem wichtig.
Vor 4 Jahren hat sich die Firma Mewa Textil zum ersten Mal entschlossen, ihre jährliche Spende an den Kinderschutzbund zu geben. Die Spendenanfragen seien immer sehr vielfältig, sagt Vanessa Jung, aber man habe sich in der Geschäftsleitung damals für den Kinderschutzbund entschieden, weil die Nähe zum Projekt für das Unternehmen entscheidend sei. Der Kinderschutzbund betreibt mehrere Einrichtungen in Wiesbaden und so wurde dieses Jahr die Summe zwischem dem Kinderhaus Schwalbacher Straße, dem Kinderhaus Klarenthal und der Flüchtlingshilfe in der Gemeinschaftsunterkunft Kastel Housing aufgeteilt.
Wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Barbara Metzler, Leiterin des Kinderhauses, freut sich sehr für „ihre“ Kinder. „Wir konnten schon so viele tolle Projekte durch diese Spende realisieren, das motiviert uns einfach auch, immer weiter zu machen.“ Das Geld fließe nicht nur in Sachspenden sondern ganz oft auch in Projekte, die die Eltern unterschiedlichster Nationalitäten mit einschließen. Elterncafé, Kennenlernnachmittage und Vorleserunden mit Geschichten aus aller Welt in der jeweiligen Landessprache sind nur einige davon. Begeistert erzählt sie von der Woche auf einem Bauernhof, die durch die damalige Spende überhaupt erst möglich wurde. Wofür das Geld verwendet wird, das entwickele man in Gesprächen im Vorfeld gemeinsam, sagt sie und strahlt.
Nach genauem Überlegen ist ein Teil des Geldes nun hierher gegangen und erfüllt wieder einige Ziele des Kinderhauses – Ein tolles Miteinander durch alle Kulturen und Altersgruppen durch, dadurch entspannte Kinder, entspannte Eltern und Erzieher. So haben alle etwas davon.