Interview und Foto: Maximilian Wegener
Ein Haus komplett aus Kinderbüchern… was denken Sie, wenn Sie das sehen?
Als erstes habe ich an das Lebkuchenhaus von Hänsel und Gretel gedacht, nur eben mit Büchern.
Wussten Sie, dass es bei dieser Installation der Schweizer Künstlerin Piroska Szönye, die zum 60-jährigen Bestehen der Wiesbadener IFB-Stiftung entstand, um Aufmerksamkeit für Kinderhospize geht?
Nein, das wusste ich nicht. Ich glaube, ich wäre auch nicht unbedingt darauf gekommen. Ich finde aber, das passt zum Thema.
Warum passt das in Ihren Augen gut?
Weil die Botschaft subtil ist, aber Neugier weckt. Das Thema Kinderhospize ist ja ein sehr schwieriges und unangenehmes, mit dem man sich nicht gerne befasst. Da muss man behutsam mit umgehen.
Haben Sie sich vorher schon einmal mit Kinderhospizen beschäftigt oder werden Sie das jetzt, wo Sie hier waren, tun?
Ich arbeite selbst im Krankenhaus und habe eine Freundin, die seit zehn Jahren in einem Hospiz arbeitet, da bekommt man natürlich einiges mit. Ich habe mich aber selbst nie näher damit auseinandergesetzt – zum Glück gab es in meiner Familie dazu bisher keine Notwendigkeit. Aber das hier hat mein Interesse schon geweckt – ich werde mir auf jeden Fall einen Flyer von hier mitnehmen und mir das mal anschauen.
Apropos Kinderbücher– haben Sie ein Lieblings-Kinderbuch?
Ich komme ursprünglich aus Polen, da hatten wir andere Kinderbücher als hier. Ich mochte immer die Kinderbücher mit lustigen Geschichten von Jan Brzechwa.
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Mit ihrer begehbaren, mit 2500 Kinderbüchern bestückte Kunstinstallation „@home“ will die Schweizer Künstlerin Piroska Szönye, die auch Kinderhospiz Löwenmut-Botschafterin ist, auf das Tabuthema schwerstkranker und sterbender Kinder hinweisen. Die Installation soll bis zum Jahresende auf dem Platz am Dern´schen Gelände vor dem Café Lumen stehenbleiben – www.piroskakunst.ch –