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„Verlust nicht aufzuholen“: Traditionsreiche Vorverkaufsstelle „Ticketbox“ gibt auf – Verkauf online

Die Veranstaltungsbranche ist bekanntermaßen besonders von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. Diese Folgen wiederum schlagen sich nun in der Wiesbadener Innenstadt nieder. Die Vorverkaufsstelle der Stadt hat geschlossen.

In den Schaufenstern, die über viele Jahre hinweg bunte Plakate füllten, die unterschiedlichste Veranstaltungen, Shows und Konzerte ankündigten, nun nichts als Leere und Grau. Die Ticketbox im Erdgeschoss von Kaufhof Galeria, Eingang Friedrichstraße, hat coronabedingt aufgegeben.

„Seit März haben wir keinen Umsatz mehr gemacht. Diesen Verlust können wir nicht mehr aufholen, und niemand kann jahrelang ohne Einnahmen leben“, begründet Inhaberin Christa Trampe auf sensor-Nachfrage ihre schwere Entscheidung. Den Laden, die für viele Konzert- und Kulturfans zuverlässige Anlaufstelle war, gibt sie auf. Ganz verabschiedet sie sich aber nicht aus dem Geschäft. Trampe berichtete gegenüber sensor, dass sie ihr Geschäft nun komplett auf online umstellen werde: „Der Ticketverkauf geht ab November online unter ticketbox-wiesbaden.de weiter.“

Ihren Ursprung hat die „Ticketbox“ in Mainz, wo vor rund vierzig Jahren alles mit dem alten Kartenhaus im Torbogen des Proviantmagazins begann. Nach der Zwischenstation Residenzpassage ab Anfang der 2000er Jahre befand sich der Shop zuletzt unmittelbar gegenüber des Torbogens in der Kleinen Langgasse.  Diesen hatte Christa Trampe bereits im Mai aufgegeben und nur noch die Ticketbox in Wiesbaden betrieben. Auch dieser Standort ist nun Geschichte – zumindest für die absehbare Zukunft. Sollte sich die Lage in ein paar Jahren wieder normalisiert haben, schließe sie eine Rückkehr nicht aus, so die Inhaberin.

In Wiesbaden verbleibt derweil die Tourist-Information am Marktplatz als Vorverkaufsstelle für alle, die Wert auf persönlichen Kontakt und Beratung beim Ticketkauf legen. (sun/dif, Foto Dirk Fellinghauer)