Unter dem Motto „Willkommenskultur für Flüchtlinge“ hält die Stadt Wiesbaden ein neues Internetangebot bereit, das einen Überblick über Hilfs- und Spendenmöglichkeiten für Flüchtlinge, den benötigten Bedarf und die in der Flüchtlingshilfe tätigen Wiesbadener Vereine und Organisationen bietet. Gemeinsam mit Bürgermeister und Sozialdezernent Arno Goßmann hat Oberbürgermeister Sven Gerich die Internetseite initiiert: „Wir möchten damit zum einen betonen, dass Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen sind; zum anderen möchten wir darstellen, wie geholfen werden kann und wie die Flüchtlingshilfe in Wiesbaden organisiert ist.“ Viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener hätten bereits ihre Bereitschaft erklärt, bei der Unterstützung von Flüchtlingen zu helfen. Mit dieser zentralen Internetseite würden nun potenzielle Helferinnen und Helfer mit Informationen versorgt, was benötigt wird und wie eine sinnvolle Unterstützung aussehen kann.
In einer Pressekonferenz wiesen Gerich und Goßmann darauf hin, dass Wiesbaden traditionell eine internationale und weltoffene Stadt ist. „Einheimische und zugezogene Menschen aus allen Teilen der Welt leben in der hessischen Landeshauptstadt friedlich zusammen. Wir möchten, dass dies so bleibt!“
Was sie auf der Flucht erleben, sprengt unsere Vorstellungskraft
Derzeit kommen zunehmend Frauen, Männer und Kinder aus krisengeschüttelten Ländern nach Deutschland, und auch Wiesbaden nimmt zahlreiche Flüchtlinge auf. Die Menschen, die hier her kommen, sind in ihrem jeweiligen Herkunftsland so verfolgt, bedroht und in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt, dass sie sogar ihr Leben riskieren, um Europa zu erreichen. Was sie auf ihrer Flucht erlebt haben, sprengt häufig die Vorstellungskraft.
„Nach ihren erschütternden Erlebnissen sind die Flüchtlinge in Wiesbaden willkommen und sollen gut aufgenommen werden. Es ist uns sehr wichtig, dass sie hier bei uns menschenwürdig leben können und dass sie sich nicht als Außenseiter, sondern als zu uns gehörend fühlen. Die Vielfalt der Kulturen ist keine Bedrohung, sondern ein Geschenk“, betonten Oberbürgermeister und Bürgermeister.
Zeitgleich mit der Pressekonferenz wurde die Internetseite „Willkommenskultur für Flüchtlinge“ auf wiesbaden.de gestartet. Permanent ist sie unter der Rubrik „Leben in Wiesbaden“ zu finden sowie über den direkten Link www.wiesbaden.de/fluechtlinge. Die Internetseiten geben einen Überblick über Hilfsmöglichkeiten, benötigte Spenden sowie Organisationen, die mit der Stadt in der Flüchtlingshilfe zusammenarbeiten.
Dach über dem Kopf und weitere Versorgung
Die Stadt Wiesbaden versorgt die ankommenden Flüchtlinge zunächst mit den lebenswichtigen Dingen und sorgt für ein Dach über dem Kopf. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen kümmert sie sich auch um deren weitere Versorgung. Das städtische Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge erhält täglich zahlreiche Anrufe von hilfsbereiten Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern, die sich engagieren möchten. Auch zur Bündelung dieser Hilfsangebote dient das neue Internetangebot.
In Wiesbaden engagieren sich neben der Stadtverwaltung auch viele Organisationen und Gruppen in der Flüchtlingshilfe. Häufig haben sich diese Kooperationspartner, die mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement eine große Unterstützung darstellen, auf bestimmte Tätigkeitsfelder spezialisiert. Die Liste „Kooperationspartner“ bietet einen Überblick, wer in der hessischen Landeshauptstadt Angebote für Flüchtlinge bereitstellt und welche Schwerpunkte die einzelnen Partner haben.
Um das neue Internetangebot bekanntzumachen und auch, um weitere Wiesbadenerinnen und Wiesbadener zu motivieren, sich für Flüchtlinge einzusetzen, hat Wiesbaden Marketing gemeinsam mit dem Pressereferat auch Plakate zum Aushang an publikumsintensiven Stellen sowie eine Postkarte zur Willkommenskultur für Flüchtlinge aufgelegt.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Amtes für Grundsicherung und Flüchtlinge unter Federführung von Matthias Betanski, der Leiterin der Online-Redaktion bei Wiesbaden Marketing, Hanne Graf, und Pressesprecherin Ilka Gilbert-Rolke hat den neuen Internetauftritt konzipiert und umgesetzt.