Nach langen Jahren des Wartens kehrt der Cirque Bouffon endlich nach Wiesbaden zurück. Mit „Paraiso“ kreiert der französische Regisseur Frederic Zipperlin eine neue Show voller phantastischer Bilder, traumschöner Musik und atemberaubender Akrobatik und verspricht Ausflüge in eine poetische Traumwelt. sensor präsentiert das Gastspiel als Medienpartner. Im Interview erzählt der Gründer und Leiter. was den Cirque Bouffon so besonders macht.
Wiesbaden liebt den Cirque Bouffon. Warum habt ihr euch so lange rar gemacht in der Stadt?
„Ja, es war wirklich ein langer harter Weg. Erst die lange Corona-Zeit, dann haben wir lange gekämpft, um die städtische Genehmigung an der Reduit zu erhalten. Doch jetzt sind wir endlich wieder da und freuen uns riesig.“
Ihr habt hier in der Region sehr viele Fans. Was denkst du: Woher rührt diese Begeisterung?
„Naja, Wir machen eben etwas völlig anderes. Wir sind eben kein klassischer Zirkus. Wir haben zum Beispiel absolut keine Tiere, dafür präsentieren wir eine poetische Geschichte mit viel Herz und Musik. Paraiso ist mehr Theater als Zirkus. Unsere Fans wissen das. Die Politiker:innen eurer Stadt mussten wir davon erstmal überzeugen. Doch auch das haben wir geschafft!“ (lacht)
Und was genau kann das Publikum nun im Chapiteau an der Reduit erleben?
„Wir nehmen unser Publikum mit in eine wunderbare Welt, in der es den Alltag vergessen kann. Unser Motto ist: Die Zeit entschleunigen und das Herz berühren! Wir erzählen eine Geschichte von Königen und Königinnen – ein poetisches, visuelles Theater fein abgemischt mit Artistik, Tanz, Musik und einer Menge Humor. Es ist eine Geschichte von einem Ort, wo jeder König und Königin sein darf. Der Weg dahin ist oftmals mühsam, aber auch beeindruckend und lustig. Alles ist stets ein wenig anders als man denkt: Es gibt überraschende Eindrücke und viel Emotionen. Natürlich auch skurrile Situationen und viel traumhafter Magie. Und sinnliche und rauschhafte Live-Musik.“
Wie entsteht eigentlich eine Show wie PARAISO? Was muss man als Regisseur beachten?
„Ich führe selbst Regie bei allen unseren Shows. Das bedeutet, ich habe die Grundidee, schreibe die „Geschichte“ der Show und stelle dafür den Cast und die Abläufe zusammen. Bei PARAISO hatte ich die Werke von Hieronymus Bosch vor Augen und daraus entwickelte sich meine künstlerische Grundidee mit der Geschichte. Die Musik kam dann, wie bei jeder unserer Shows von Sergej Sweschinski. In der Produktionsphase einer neuen Show erarbeiten wir dann in Workshops gemeinsam mit den Artisten, Clowns und Musikern die Feinheiten.“
Was macht für dich die Magie des Cirque Bouffon aus?
„Teil der Magie ist erst einmal das Zelt und seine Intimität. Das Publikum ist ganz nahe dran, fast schon mittendrin. Wir spielen nicht nur nach vorne, sondern 360 Grad, also ganz rund. Dazu kommt die Musik, die eigens für jedes Stück komponiert ist. Die Musiker sind auch Darsteller und mit in der Manege. Das hat seine eigene Magie.“
Apropos – die Musik ist etwas ganz Besonderes im Cirque Bouffon.
„Stimmt. Die Musik hat in allen Shows des Cirque Bouffons schon immer einen ganz besonderen Stellenwert. Sie ist eigens komponiert von unserem musikalischen Leiter Sergej Sweschinski, der bereits seit 2006 zu unserem festen Team gehört. Seine Musik trägt eine völlig eigene Handschrift. Es sind poetische, sinnliche und rauschhafte Kompositionen, zwischen Balkaneinflüssen, Klezmer und französischer Musik angesiedelt. Unser Komponist Sergej Sweschinski steht sogar selbst wieder mit dem Kontrabass auf der Bühne. Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen am Akkordeon und der Violine. Das Ganze ist wirklich mitreißend. In PARAISO spielt zudem ein ganz besonderes Musikinstrument eine zentrale Rolle. Ein Ars Matabile. Optisch gleicht es in der Form einer riesigen Mimose mit Tentakel, doch es ist ein riesiges, außergewöhnliches Blasinstrument und unsere Künstler:innen bespielen es gemeinsam auf der Bühne.“
sensor präsentiert: Cirque Bouffon mit „Paraiso“ vom 12. Juni bis 7. Juli im Chapiteau an der Reduit Mainz-Kastel. Tickets und Infos: www.cique.bouffon.com. Wir verlosen 10×2 Freikarten für die Vorstellung am 13. Jun um 19.30 Uhr – Mail mit Postanschrift bis 7. Juni an losi@sensor-wiesbaden.de
Foto Dmitry Shakhin.