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Zu hoher Aufwand: Stadt plant kein zentrales Public Viewing zur Fußball-EM – „Gastronomie als Orte des Zusammenkommens“

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Von Dirk Fellinghauer. Archivfoto Arne Landwehr.

Während der Fußball-EM wird es in diesem Sommer in Wiesbaden vorerst kein offizielles Public Viewing geben, teilte die Stadt heute sensor auf Anfrage mit. Frühestens zu den Finals werde ein entsprechendes Angebot erwogen. „Es gab die Überlegung, dass eventuell ein Public Viewing seitens des SV Wehen-Wiesbaden in der BRITA-Arena organisiert werden könnte. Diese Planungen haben sich seitens des Vereins zerschlagen“, berichtet Ralf Munser vom Pressereferat der Stadt.

Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) und Stadtrat Detlev Bendel (CDU) hätten sich angesichts der Erfahrungen in den vergangenen Jahren, dem Aufwand und der Kosten eines Public Viewings vom ersten Spieltag an, dagegen entschieden, dem Magistrat für die EM 2016 eine Sitzungsvorlage zur Organisation vorzulegen. Das Public Viewing zur WM 2014 habe Gesamtkosten von rund 150.000 Euro aufgewiesen.

Gastronomie soll profitieren

Der Wegfall eines zentralen Public Viewings bietet zumindest in der Vorrunde und im Achtelfinale zusätzliche Chancen für die Wiesbadener Gastronomie, Fußballfans anzulocken. „Vielmehr soll dem Bedürfnis der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, Spiele gemeinsam anzuschauen und gleichzeitig vieler Gastronomen, diese Spiele in ihren Gaststätten zu zeigen, entsprochen werden“, beschreibt Ralf Munser die Überlegungen der Stadtspitze: „Statt eines zentralen Ortes soll es daher in der Stadt viele Orte des Zusammenkommens und gemeinsamen Fußballguckens geben.“ (Einen Public-Viewing-Überblick veröffentlichen wir im Juni-sensor. Heiße Tipps für gute Orte gerne an hallo@sensor-wiesbaden.de, Betreff „EM“.)

Sollte die deutsche Mannschaft die Vorrunde und das Achtelfinale erfolgreich absolvieren („was sowohl der OB als auch Stadtrat Bendel – wie sicherlich alle Fußballfans in Deutschland – natürlich hoffen“, wie das Pressereferat betont), so werde seitens der Landeshauptstadt erwogen, für Viertel-, Halb- und Finalspiele ein zentrales Public Viewing zu organisieren. Bei diesen Spielen sei naturgemäß der Andrang noch größer als in den Vorrundenspielen: „Damit stehen Aufwand und Zuschauerzahl hier in einem guten Verhältnis“.

EM läuft vom 10. Juni bis 10. Juli

Die Fußball-EM 2016 findet vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich statt. Das Eröffnungsspiel bestreiten am 10. Juni um 21 Uhr Gastgeber Frankreich und Rumänien. Deutschland spielt am 12. Juni um 21 Uhr gegen die Ukraine, 16. Juni um 21 Uhr gegen Polen, 21. Juni um 18 Uhr gegen Nordirland. Das Finale findet am 10. Juli um 21 Uhr in Paris statt. Alle Infos hier.

Was haltet ihr von der Entscheidung der Stadt, vorerst kein Public Viewing anzubieten? Wo und wie schaut ihr am liebsten die Spiele der Fußball-EM?

2 responses to “Zu hoher Aufwand: Stadt plant kein zentrales Public Viewing zur Fußball-EM – „Gastronomie als Orte des Zusammenkommens“

  1. Für Kurpark und Brita-Arena sollte PublicViewing Pflichtprogramm sein, die Gastronomie ächst gerade unter steigenden gebüren für Sport-Pay-TV / Sky, dazu sind 4K-Hd TV-Geräte / Beamer durch den raschen Technologiewertverfall für jede Saison neu fällig, da die Standards vom letzten Jahr inzwischen keine Magnetwirkung mehr haben.

  2. Ich finde die städtische Entscheidung – soweit sie die EM-Vorrundenspiele betreffen – gut und richtig. Auch in der Vergangenheit habe ich mir die Spiele in Biebrichs Gaststätte „Am Platz“ (Rathenauplatz) mit Freunden gern angeschaut. Drinnen auf der Großleinwand und bei schönem Wetter draußen auch vor dem Fernsehgerät. Sportbegeisterte Gäste ohne Klamauk.

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