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30 Jahre Schlachthof – da(s) muss diskutiert werden / Panelwoche zu akuten Themen startet heute

„30 JAHRE SCHLACHTHOF“ wird in diesem Jahr zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche gefeiert – ab heute zum Beispiel mit der großen Panelwoche und Veranstaltungen an jedem Nachmittag und Abend.

„Unser 30. Jubiläum wollen wir nutzen, um eine Woche lang Themen, die uns wichtig sind, auf unseren Bühnen zu verhandeln“, erklärt Schlachthof-Sprecher Hendrik Seipel-Rotter: „Damit wollen wir sichtbar machen, was uns als Soziokulturelles Zentrum jenseits des Veranstaltungsbetriebs gerade beschäftigt und diesen uns wichtigen Themen mehr Aufmerksamkeit verschaffen.“

Die Themen und Veranstaltungen sind im Einzelnen:

26.08. / 19:00 Uhr/ Defend Democracy – „Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen“   Vortrag und Gespräch mit Dr. Hendrik Cremer zur Gefahr von Rechts in der HALLE

Ein Abend in der Reihe „Defend Democracy“ gemeinsam mit Moment Mal, in der regelmäßig Bildungsveranstaltungen mit geladenen Fach-Referent*innen zu den Themen Rechtsextremismus, AFD und Demokratieschutz angeboten werden. Ziel ist es, den den Protest, der nach den Correctiv Veröffentlichungen in Deutschland gegen Rechts losgetreten wurde, weiter fortzutragen.

Im heutigen Panel zeichnet Dr. Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte nach, warum die Strategie der AFD aufzugehen droht, weil Medien, Gesellschaft und die demokratischen Parteien diese immer noch verharmlosen. Im Anschluss an einen Vortrag und Podiumsgespräch können Fragen zum Thema gestellt werden.

27.08. / 18:00 Uhr / Kollektives Arbeiten als Betriebsform – wie geht das? Was ist das? Podiumsgespräch, Impulsvorträge und Debatte im KESSELHAUS

Wie trefft ihr Entscheidungen? Nach welchen Prinzipien gestaltet ihr eure Bezahlung? Wie kommen neue Mitglieder in das Kollektiv? Für welche Gesellschaftsform habt ihr euch entschieden und warum? Was sind wiederkehrende Herausforderungen? Welche Chance, welchen Wert seht ihr in kollektiven Organisationsformen? „Wir wollen mit Vertreter*innen aus dem Café Klatsch Wiesbaden, dem Theaterkeller Göttingen, der Vereinte Kräfte GmbH Bochum und dem Conne Island Leipzig zu diesen Fragen diskutieren und uns austauschen.“

28.08. / 19:00 Uhr / Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb: Viele Fragen! Wenig Antworten? Ansprüche und Realitäten Podiumsgespräch und Debatte im KESSELHAUS

Die sechsköpfige AG Nachhaltigkeit des Kulturzentrums hat das Publikum zu dem Themenblock Nachhaltigkeit (Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit) befragt. Über 550 Menschen haben sich die Zeit genommen, die Fragen zu beantworten und interessanten Input gegeben. „Wir wollen mit allen Interessierten diesen Fragebogen besprechen, unsere bisherigen Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit vorstellen und zu diesen mit dem Publikum diskutieren.“

29.08. / 18:00 Uhr / Awareness Arbeit – Diskriminierungssensibilität auf Veranstaltungen und im Crowd Management – Podiumsgespräch, Impulsvorträge und Debatte im KESSELHAUS

Moderiert von Manuel Wüst (Warmes Wiesbaden, Moment Mal!), sprechen Expert*innen und Bildungsträger*innen der bundesweiten Awareness Arbeit auf der Bühne miteinander über Grundlagen, Erfahrungen und Perspektiven. Vor dem Gesprächsbeginn werden die Gesprächsteilnehmenden einführende Impulsvorträge zu ihrer jeweiligen Arbeit halten. Zugesagt haben:
• Safe The Dance / https://safethedance.de/ – • Initiative Awareness Leipzig / https://www.initiative-awareness.de/ – • Safer Spaces / https://www.saferspaces.io/

29.08. / 19:00 Uhr / KULTurCAMPus – World Design Capital – Innenstadt – Kultur: Not oder Lösung? Podiumsgespräch und Diskussion in der HALLE

Der Zusammenbruch der Innenstadt, die Diskussionen um Galeria Kaufhof und andere Leerstände in Wiesbaden sind ein echtes Problem. Überall in Deutschland, nicht nur hier. Die Vermutung, kulturelle Nutzung kann helfen diese Problemstellung zu lösen, führten u.a. zum Projekt Walhalla, den Überlegungen zum Stadtmuseum in der Galeria oder den Ideen von 3Deluxe (Foto).

In diesem Zusammenhang muss die nun zwei Jahre alte Idee des KULTurCAMPus überprüft und in einem größeren Kontext von Stadtentwicklung angepasst / neu gedacht werden. Gehört die Stadt den Eigentümern (d/w/m) oder den dort lebenden Menschen? Verpflichtet innerstädtisches Eigentum zu etwas? Welches Bild haben wir als Stadtgesellschaft von der Zukunft unserer (Innen-)Stadt?

Wie soll sie aussehen, was soll dort passieren? Welcher Idee, welchem Spirit folgen wir? Wer ist/sind „Wir“? Ordnen wir unser Konzept den Ideen der Investoren unter oder suchen wir passende Investoren zu unserem Konzept? Wie wäre es, die Zwischennutzung von Leerständen durch Kultur – statt wie bisher als zeitlich begrenzte Option – mal richtig durchdenken? Kultur als Fundament. Kann das Walhalla das alles allein leisten? Oder braucht es mehr? Aus Fragen, Perspektiven und Gedanken zur Zukunft von Kultur und (Innen-)Stadt werden folgende Thesen abgeleitet:
• Staatstheater ins Walhalla – • Freie Szene und Schlachthof in die Wartburg – • Das Europäische Hip Hop Museum und das SAM in die ehemalige Galeria Kaufhof – • AFD auf den Mond

Über Aspekte, Parameter, Chancen und Risiken der Wiesbadener Stadtentwicklung diskutieren:
• Ricarda Pätzold, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin – • Michael Eibes, Michael Eibes Design  • Isabella Leber, Hochschule RheinMain, FB Architektur – • Roland Stöcklin, Stadtentwicklungsgesellschaft, SEG Wiesbaden – • Katharina Schenk, Schloss Freudenberg – • Gerhard Schulz, Schlachthof Wiesbaden

30.08. / 18:00 Uhr / Neue Töne: Mehr FLINTA* in Kultur und Musikbusiness Workshop, Vortrag & Diskussion im KESSELHAUS

Wer aus der Kultur und Musikindustrie kann einen Beitrag zur FLINTA* Förderung leisten kann und welche Rolle spielt hierbei die Selbstermächtigung? Sind Quotenregelung, Mentorings, Netzwerke für Austausch und Repräsentanz oder Code Of Conducts wirklich die Lösung? An der Panelrunde nehmen die unterschiedlichsten Organisationen und Personen aus der Branche teil und erzählen, wie sie durch ihr Engagement dazu beitragen wollen, eine Veränderung vor und hinter den Bühnen zu realisieren. Dabei stellen sie ihre eigene Arbeit vor und sprechen über Visionen für eine geschlechtergerechtere Musikbranche.
Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion:
• Jaqueline Mellein // Presse & Öffentlichkeitsarbeit und Awareness, Alte Feuerwache Mannheim – • Dennis Peters // Booker Schlachthof Wiesbaden – • Sabina-Lydia Schmidt // Leitung Strukturförderung Initiative Musik gGmbH, Labelbetreiberin und Festivalkuratorin – • Jennifer Rischke // Veranstaltungsleiterin & Personalreferentin (Nightshift) Schlachthof Wiesbaden, Projekt Tapefabrik Festival

Zum Abschluss lassen wir den Abend noch mit n9oc (Uyên) ausklingen.

Außerdem am Freitag zum 30-Jährigen – FR / 30.08.24 ∙ Zugeparkt ∙ Festchen im KULTURPARK ∙ Einlass 18:00 ∙ EINTRITT FREI