Ganz schön was los in Sachen Geschäfts- und Gastronomie-Kommen und Gehen in unserer Stadt. Auf zum ausgedehnten Rundgang durch Wiesbaden City für ein üppiges Update.
Bei Gabriel gibt seinen Laden in der Friedrichstraße zum 17. Oktober auf und wird dann nur noch in der Rheinstraße zu finden sein. „Wir haben voraussichtlich bis zum 1. Dezember zwecks Renovierung leider geschlossen“, vermeldet das Treibhaus – aber: „Wir arbeiten parallel an einem tollen Wintergarten-Konzept mit Lagerfeuer, Wintergrillen, Glühwein, Live-Musik und vieles mehr! Sobald wir wissen, wann wir damit starten können, geben wir dies auf www.treibhaus-wiesbaden.de sowie in Instagram bekannt.“ Carries Chinese Kitchen ist am Vier-Jahreszeiten-Platz gestartet.
„Den ersten Laden für Umbau, Reparatur und Pflege für E-Gitarren in Wiesbaden“ hat Stefan Wendling in der Hellmundstraße 7 eröffnet und verspricht bei und mit Westend Guitars „viel Rock´n´Roll“. Der Laden ist jeden Freitag von 15 bis 20 Uhr geöffnet, ansonsten nach Vereinbarung. Das Café Fari hat in der Herderstraße 27 eröffnet –mit Außenterrasse, hausgemachten Kuchen, Panini, persischem Tee und persischem Kartoffelsalat sowie Frühstücks- und Mittagsmenü.
Gespannt erwartet, nun eröffnet und vom Start weg mit guter Resonanz: Das Hier & jetzt hat die Nachfolge des Canal du Midi in der Blücherstraße angetreten. Hausgemachtes Brot und Zimtschnecken, Kuchen und Getränke von lokalen Lieferanten im netten Ambiente – viel bewunderter Blickfänger ist das üppig bepflanzte Hochbeet auf der Terrasse – kommen gut an. Maldaner Coffee Roasters expandiert über den Rhein und sagt „Gude Mainz“ – in der Augustinerstraße. Im Stamm-Domizil in der Wiesbadener Hellmundstraße wurde derweil ein wenig umgebaut und die Öffnungszeiten modifiziert – Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr öffnen sich die Tore zum Hinterhof-Loft. Renoviert wurde auch im altehrwürdigen Café Maldaner in der Marktstraße. Hier können die Gäste nun nicht nur wie bisher an den bewährten Tischen bei Kaffee und Kuchen (und auch bei Herzhaftem übrigens) die Zeit vergessen, sondern auch nur mal kurz an der schicken neuen Espressobar im vorderen Bereich vorbeischauen.
In der Blücherstraße, Ecke Gneisenaustraße, im ehemaligen Schlecker-Markt wurde per Schild die Eröffnung einer Cross & Queer-Filiale als „christliches queeres Frühstückscafé“ angekündigt. Näheres war bisher nicht in Erfahrung zu bringen, die Schilder sind im Moment wieder weg. Gastronomisches tut sich offenbar auch im Ex-Schlecker an der Dotzheimer Straße, Ecke Adelheidstraße. In der Adelheidstraße hat die Bäckerei Brotfabrik eröffnet. In der Wörthstraße gibt es nun den Athletic Training Club für Workout und Personal Training.
Genussmeile Mauergasse
Die Vorverkaufsstelle der Stadt hat geschlossen. In den Schaufenstern, die über viele Jahre hinweg bunte Plakate füllten, die unterschiedlichste Veranstaltungen, Shows und Konzerte ankündigten, nun nichts als Leere und Grau. Die Ticketbox im Erdgeschoss von Kaufhof Galeria, Eingang Friedrichstraße, hat coronabedingt aufgegeben. Ganz verabschiedet sie sich aber nicht aus dem Geschäft. Trampe will ihr Geschäft nun komplett auf online umstellen: „Der Ticketverkauf geht ab November online unter ticketbox-wiesbaden.de weiter.“
Kunst in ehemaliger Metzgerei
Die Künstlerin Angela Cremer hat in der Saalgasse in den Räumlichkeiten neben ihrem neuen Atelier den projektraumKUNST in einer ehemaligen Metzgerei eröffnet. Vier Künstler*innen, Ann Besier (Malerei), Antje Dienstbir (Löffelschmiede-Arbeiten), Ingrid Heuser (Installationen, Zeichnungen und Objekte) und Benjamin Semm (Fotografie) werden dort für die ersten drei Monate ihre Arbeiten präsentieren können. Nach der Eröffnung von „Ausstellung I“ folgen „Ausstellung II“ am 23.10 und „Ausstellung III“ am 13.11. Das bewusst ungewöhnliche und straffe Programm des „projektraumKUNST“ soll das Schaffen der Künstlergruppe in den Vordergrund stellen und den Diskurs um die jeweiligen Werke anheizen – „Bier und direkte Gespräche anstatt lange Reden und Prosecoo“. Weitere Infos und Öffnungszeiten unter www.angelacremer.de.
Das Wiesbadener Hawaiihemden(+ Caps + Socken)-Label Schönwetterfront hat einen eigenen Laden in der Scheffelstraße 3 im Dichterviertel eröffnet. Neben ihren eigenen Produkten bieten die Macher in ihren klasse Räumlichkeiten ausgesuchte Papeterie von Illustratoren an und auch diverse nachhaltige Produkte aus Bambus. Außerdem gibt es eine kleine feine Auswahl an Tikigläsern und -bechern. In der Oberen Webergasse gibt es wieder eine Weinbar. Marco Müller hat in der früheren Wingert Vinothek, sein Weinod eröffnet und sagt: „Vieles ist neu, einiges bleibt wie gewohnt.“ Direkt nebenan betreiben die beiden Schwestern Azin und Mellody nun das Wild & Wood, ein „all day breakfast“-Café mit vor allem veganen und vegetarischen Angeboten. Ein paar Häuser weiter oben auf der anderen Straßenseite läuft bei Hauspralinen der Räumungsverkauf.
Das Barista Boys Mobil versorgt seit neuestem auf dem Parkplatz des 22/24-Kreativgeländes mit Kaffee, Tee und Backwaren am Morgen und warmen Gerichten über Mittag. Die Testphase läuft noch bis zum 9. Oktober, montags bis freitags von 8.30 bis 13.30 Uhr. Kai Kenngott ist Hotelier und Gastronom, ausgebildeter Barista und war zuletzt in der Geschäftsleitung von 4 und 5-Sterne Hotels tätig. Er steht selbst an der Siebträger-Maschine und brüht mit viel Herzblut den perfekten Espresso auf. Mit seinem liebevoll designten Barista Boys Mobil in dolce Vita Farben startet er jetzt in Wiesbaden durch, mit dem 22/24 als Pilot-Standort.
Das vegan-vegetarische v-erde am Bismarckring, Ecke Goebenstraße, ist, nachdem zunächst von einem Wasserschaden die Rede war, ausgeräumt, auf Instagram wird vermeldet „bis auf Weiteres geschlossen“. Foodieez im Bootshaus heißt es am Biebricher Rheinufer, Leckeres gibt es mit Terrasse am Wasser, aber auch als Lieferservice und To-Go. Wenige Meter davor hat Tally´s Rheinbar eröffnet, zu Füßen von Tally´s Restaurant direkt am Ufer .
Wiesbaden bleibt von den großen Kaufhaus-Schließungen verschont. Sowohl Karstadt am Mauritiusplatz als auch Kaufhof Galeria bleiben erhalten. Das Aus für Karstadt Sports in der Langgasse und nun wohl auch im Luisen-Forum ist besiegelt. Für das Areal in der Langgasse gibt es Hoffnung auf eine Umgestaltung, die der (Innen-)stadt nur guttun könnte. Die Gerüchteküche meldet, dass Burger King seine Filiale in der Langgasse schließen wird. Eine Nachricht, die viele, denen ein solches „Entrée“ zur Wiesbadener Fußgängerzone ein Dorn im Auge ist, nicht gerade in Traurigkeit ausbrechen lassen dürfte – so wenig, wie das Gemunkel über den möglichen Nachfolger für Jubel sorgen wird: Kentucky Fried Chicken. Direkt gegenüber hat Waffelix eröffnet.
Zeitlose Liebe heißt es neu in der Nerostraße. Am Ende der Nerostraße, Ecke Röderstraße, hat Penny eröffnet. In den seit längerem leerstehenden Räumen in der Wilhelmstraße 8 befindet sich derzeit eine Pop-Up-Galerie, in der eine Soloausstellung von Pietro Conti zu sehen ist. Am Michelsberg gibt es eine neue Juice Bar, in der Bahnhofstraße Café 11 & Poke
Das Weingut der Domäne Schloss Johannisberg hat ab dem 1. Oktober 2020 die Führung der Schlossschänke in Eigenregie übernommen. Das Team um Küchenchef Christian Steuer und Chef-Sommelier Markus Vogelgesang wird übernommen und soll den Besuch der Schlossschänke mit einer hochwertigen, frischen, regionalen Küche und den Spitzenweinen des weltberühmten Weinguts Schloss Johannisberg zum Erlebnis machen. Das FRANKS-Team erweitert sein Portfolio, um auf dem VDP-Weingut Georg Müller-Stiftung erstmals eine Straußwirtschaft zu eröffnen. Schmackhafte Leckereien werden kombiniert mit Rheingauer Weinen – „alles inmitten des Weingutes und der Aktivitäten der Weinlese. Authentischer kann eine Straußwirtschaft nicht sein.“ Infos, Zeiten und Reservierungen unter strausswirtschaft@georg-mueller-stiftung.de
Neue Lieferangebote
„Frische Lebensmittel vom Acker an die Haustür“ verspricht Frischepost. Nachdem sich der Online-Hofladen erfolgreich in Hamburg etabliert hat, expandiert das Unternehmen nun nach Rhein-Main und startet ab Anfang September auch in Wiesbaden. Geliefert wird in Privathaushalte ebenso wie zu Unternehmen und Kitas. Im Online-Shop www.rheinmain.frischepost.de können Kunden aus 300 Produkten von 80 Erzeugern – Wiesbadener Produzenten sind bisher Maldaner Coffee Roasters, NOglla, Biobäckerei Kaiser und Herbertha – ihre Wunschlebensmittel auswählen. Ausgeliefert wird mit eigenen Elektroautos.
Auch der Getränkelieferservice Durstexpress.de ist, nach Start in Berlin und Expansion in ganz Deutschland, mit einer eigenen Flotte in Wiesbaden an den Start gegangen, von wo aus auch Mainz beliefert wird. Das Berliner E-Commerce-Unternehmen ermöglicht online die Bestellung von Getränken und vielen weiteren regional besonders nachgefragten Produkten. Katrin Steinbach hat sich mit ihrem Wiesbadener Startup as Easy as That zum Ziel gesetzt, Kosmetik- und Haushaltsprodukte mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck zu konzipieren – durch den Einsatz von Inhaltsstoffen aus Upcycling und umweltschonender, biotechnologischer Herstellung, dem Einsatz von biobasierten Verpackungsstoffen bis hin zum Zero-Waste-Etikett.
In der Neugasse bietet Piazza D´Oro italienische Feinkost. Die Bäckerei am Blücherplatz feierte nicht nur 125-jähriges Bestehen, sondern bietet nun auch hausgemachtes Eis im Fensterverkauf an. Nicola Winter hat das Baby – und Kinderkleidungs-Label Westendrebell gegründet. „Ich möchte ein Statement gegen fast fashion setzen“, sagt sie und erläutert: „Ich verwende ausschließlich Stoffe, die nach den höchsten biologischen und sozialen Standards zertifiziert sind und fair produziert wurden.“ Alle Kleidungsstücke näht Nicola persönlich in liebevoller Handarbeit im Wiesbadener Westend. Die Ergebnisse sind zu finden und zu kaufen unter www.westendrebell.de.
(Dirk Fellinghauer, Fotos Viola Höhler, Dirk Fellinghauer, privat, Illustration Jan Pieper)
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