Zur Stunde fällt der offizielle Startschuss für die neue B3 Biennale des bewegten Bildes: An fünf Tagen, vom 30.10. bis zum 03.11., debütiert die spannende, vor Kreativität und Inspiration nur so strotzdende Veranstaltungsreihe in Frankfurt und der Rhein-Main-Region inklusive Wiesbaden. Unter dem Leitthema »Expanded Narration. Das neue Erzählen« kommen 200 Künstler, Filmemacher, Designer, Internetspezialisten, Gamesentwickler und Wissenschaftler zusammen, um über die Chancen und Perspektiven des bewegten Bildes zu sprechen. Mit dabei sind internationale Stars der Szene wie Robert Wilson, Ziad Doueiri, Rhianna Pratchett, Dick Hebdige, Veena Sud, Don Daglow und viele mehr. B3 richtet sich nicht nur an das Fachpublikum, die Biennale steht allen Besuchern offen. Es gibt unterschiedliche Eintrittskarten – von der Tageskarte oder dem Einzelevent bis zum Biennale-Pass.
Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden die Themenfelder Serien, Games, Immersion, Transmedia, Kino, Kunst und Wissenschaft. Hierzu finden über 120 Veranstaltungen an mehr als 20 Orten statt – von Ausstellungen und Installationen über Filmvorführungen, Multimedia-Präsentationen, Performances und Konzerten bis hin zu international besetzten Panel-Diskussionen und zahlreichen Vorträgen sowie einem umfangreichen Weiterbildungsprogramm für Studierende und Jugendliche, für Existenzgründer und Start-ups.
„Denkanstöße weit über Hessen hinaus“
»Die B3 Biennale will neue Allianzen schmieden, indem wir die internationalen Akteure der Bewegtbildszene und der Film- und Medienwirtschaft mit dem kreativen Nachwuchs, den Kulturinstitutionen sowie den Branchenvertretern hier in Hessen zusammen bringen. Ich bin sicher, dass wir mit der B3 Biennale des bewegten Bildes das richtige Format gefunden haben, mit dem wir weit über Hessen hinaus Denkanstöße geben können und für intensive Debatten sorgen werden“, sagte Ministerin Eva Kühne-Hörmann. Der Direktor der Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien, Prof. Wolfgang Thaenert betonte im Vorfeld die Bedeutung der Nachwuchsförderung: »Angesichts der digitalen Revolution ist die Förderung des Nachwuchses von großer Bedeutung, die B3 ist deshalb genau die richtige Plattform, auf der sich einerseits die Bewegtbild-Branche trifft, andererseits aber auch der Weiterentwicklung der Medienkompetenz junger Leute Rechnung getragen wird.«
Veränderte Erzählformen
»Expanded Narration. Das neue Erzählen« ist das übergeordnete Thema der ersten Ausgabe der B3 Biennale des bewegten Bildes 2013. Das Festival widmet sich den veränderten und erweiterten Erzählformen, die durch technologische Innovationen und eine fortschreitende Medienkonvergenz alle Formen des bewegten Bildes betreffen. Allein die Seherlebnisse im „Fulldome“ (Foto), die auf der Biennale möglich sind, dürften die Besucher ins Staunen bringen. Die digitale Revolution unserer Zeit hat eine Medienwirklichkeit entstehen lassen, die ein neues Miteinander und Nebeneinander der unterschiedlichen Medien ermöglicht. Dabei sind völlig neue Formen des cross- und transmedialen, partizipativen, simultanen oder polyperspektivischen Erzählens entstanden. Die Biennale wird sich dieser Expansion des Erzählens stellen, wird innovative Erzähltechniken in Film und Fernsehen, Kunst, Kommunikation, Design, Social Media und Games präsentieren und zur Diskussion stellen.
Drei Module, die sich miteinander vernetzen und Querverbindungen eingehen werden, prägen die B3 Biennale des bewegten Bildes: das Festival, der Parcours und der Campus. Jedes dieser Module hat seinen eigenen Charakter, wird sich aber mit ähnlichen Fragestellungen auseinandersetzen.
Die Festivalsektion bildet in Ausstellungen, Screenings, Performances, Vorträgen und Diskussionen die sechs Schwerpunkte der Biennale ab: Sie widmet sich eingehend den neuen Fernsehserien, beleuchtet technische wie inhaltliche Innovationen der Games-Welt, taucht mit dem Übertitel »Immersion« in räumliche Bildwelten ein und überschreitet die verbliebenen Genregrenzen auf dem Feld des transmedialen Erzählens. Beiträge aus Kino, Kunst, Transmedia und Wissenschaft ergänzen das Themenspektrum.
Für den Parcours konnte die Biennale zahlreiche wichtige Kulturinstitutionen in Frankfurt und in der Region für eine Zusammenarbeit gewinnen. Sie tragen mit eigenständig kuratierten Ausstellungen und Veranstaltungen, die sich mit dem bewegten Bild in all seinen Facetten beschäftigen, zum Programm der B3 bei. Das Museum Wiesbaden beteiligt sich mit einer Vorführung von Filmen, die frühe Körperperformances aus den 1970er Jahren der Künstlerin Rebecca Horn dokumentieren. Der Nassauische Kunstverein zeigt die Videoinstallation »Anja Kirschner und David Panos / Ultimate Substance« (Foto).
Der Campus richtet sich an Studierende, Schüler und Lehrende. Als Begegnungsplattform bringt er Nachwuchstalente mit professionellen Künstlern und Branchenprofis zusammen. Gäste der Biennale werden hier in Werkstattgesprächen, Masterclasses und Workshops einen Einblick in ihr Schaffen geben. Insbesondere der B3 Campus Markt, der ganztägig nach heute nur noch morgen am 31. Oktober bei freiem Eintritt in den Römerhallen stattfinden wird, soll junge Talente mit Entscheidern der Branche zusammen bringen.
Dreh- und Angelpunkt der B3 Biennale des bewegten Bildes ist der Frankfurter Kunstverein. Hier wird rund um die Uhr ein Austausch der Gedanken und Positionen stattfinden – in Künstlergesprächen, Screenings, Panels, Vorträgen und Performances und auch Konzerten und Partys.