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Das Herzblut-Alibi – „Grand Opening“ für neuen Club auf der Taunusstraße

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Von Dirk Fellinghauer. 

Auf der Taunusstraße steht ein neuer Club in den Startlöchern. Die blutjungen Chefs wollen ein breites Publikum überzeugen. An diesem Wochenende wird Eröffnung gefeiert.

Das Telefon klingelt im Minutentakt im Büro von Max Schulz und David Villalobos Weibler. Im Dachgeschoss der Taunusstraße 27 arbeiten die beiden Jungspunde – Max ist 19, David 22 – seit Wochen Tag und Nacht am perfekten Alibi. Dabei stehen sie nicht im Verdacht einer Straftat, sie planen im Gegenteil eine Wohltat. Zumindest für die Feierhungrigen dieser Stadt und der ganzen Region, denen sie ab Mitte März ein neues Zuhause bieten wollen. Und das trägt den Namen Alibi.

So nennen die beiden den nagelneuen Club in den komplett kernsanierten Räumen, die bis zum Jahresende das Cubique beherbergten. Die bisherigen Betreiber begründeten die Schließung mit dem „schwierigen“ Wiesbadener Publikum. Die Alibi-Chefs – Max ist Geschäftsführer, David für Event und Marketing verantwortlich – schreckt das nicht ab, im Gegenteil: „Die Wiesbadener können und wollen gut feiern. Man muss ihnen nur den Ort dafür geben“, ist Max überzeugt. Mit seinem Kumpel David hat er ein detailliertes Konzept für den Club ausgetüftelt. Dieses hat die Investoren derart überzeugt hat, dass sie den Beiden die Führung des Clubs auf einer der exquisitesten und vielleicht auch schwierigsten Ausgehmeilen der Stadt anvertrauen.

„Jeder ist willkommen“

Jung an Jahren, reich an Erfahrung – so kommt der ausreichend ausgeherprobte Clubmanager rüber, der selbstbewusst, überzeugt und überzeugend seine Idee von einem richtigen guten Club für Wiesbaden vorträgt: Stil, Niveau und Qualität in allen Bereichen soll das Alibi verkörpern, aber keineswegs ein „Edel-Schicki-Micki-Club“ werden. „Jeder ist willkommen“, rückt Max ein etwas missglücktes „Gebügelte Hemden“-Zitat im Wiesbadener Kurier zurecht und betont, dass nicht die dicke Brieftasche das Entscheidende sein soll, um künftig zur ausschweifenden Feierei eingelassen zu werden. Auch mit kleinem Geld könne man im Alibi großen Spaß haben. Große Scheine kann man allerdings auch locker loswerden, in VIP-Lounges und oder beim Ordern von allerhand Extravaganzen auf der Karte. Ob VIP oder nicht, die Partygänger sollen ihre Drinks von Servicekräften serviert bekommen, die wissen, was sie einschenken – und wie: „Wir lassen unser Barpersonal von einem Profi-Barkeeper aus Frankfurt schulen“, berichtet Max.

Das Büro, von dem aus der neue Club geplant und geführt wird hat die Anmutung einer Start-up-Schmiede, ständig huschen geschäftige junge Leute aus einer Tür hinein und in die nächste wieder herein. An den Wänden hängen Charts mit To Do-Listen. Entscheidendes ist längst abgehakt, der Eröffnungstermin steht.

Zum „Grand Opening“ am 14. März reist K-Paul, eine Hälfte des DJ-Duos Lexy & K-Paul, aus Berlin an, einen Abend später steigt die Red Cup Party. Und ab dann geht es weiter mit einem Programm, für das man bisher die Stadt verlassen musste. „Szene-Urgesteine“ wie Boris Rampersad als Resident sollen ihren Platz auch an den neuen Turntables finden, sie bekommen aber illustre Gesellschaft von großen und entsprechend teuer eingekauften DJ-Namen aus den Metropolen ganzen Republik und darüber hinaus. Freitags steht dem „Alibi“ der derzeit besonders angesagte House in´s Haus, in all seinen vielen Facetten, samstags gibt es ein „Mixed“-Programm mit Liveelementen, das tendenziell auch älteres Publikum – neben der Kernzielgruppe der 20- bis 30-jährigen „gerne auch 50-, oder 60-jährige“, wie Max sagt – begeistern soll.

„Wir wollen hier was schaffen für Wiesbaden“

„Wir wollen hier was schaffen für Wiesbaden, dafür geben wir uns Mühe und stecken viel Elan und Herzblut rein“, lässt Max, der im „Hauptberuf“ in Frankfurt Eventmanagement studiert, keinen Zweifel dran, dass er und seine Mitstreiter es ernst meinen, einen durch und durch guten Club an den Start zu bringen. „Coole Musik in cooler Atmosphäre zu erschwinglichen Preisen mit erstklassigem und gutem Service“ lautet das Versprechen. Max ist guter Dinge, dass das Konzept aufgeht, aber sicher sein kann man sich im unberechenbaren Nachtleben bekanntermaßen nie: „Natürlich habe ich auch Bammel“, gibt er zu – und verabschiedet sich rasch und herzlich, um mit seinem Komplizen David weiterzuarbeiten am perfekten Alibi.

Alibi, Taunusstraße 27, „The Grand Opening w/ K-Paul“ am Freitag, 14.03., „The Red Cup Party“ am Samstag, 15.03. – weiteres Programm im März: Jewelz & Scott Sparks (21.), Boris Rampersad (22.), 2Elements (28.), DJ Release (29.), geöffnet Freitag und Samstag ab 22 Uhr, Eintritt 8 Euro.  www.alibi-club.de