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Gelungene CSD-„Premiere“ – sensor-Fotogalerie online

Der Anfang ist gemacht, Wiesbaden hat wieder einen CSD – was noch recht überschaubar begann und bestens gelang, soll in den nächsten Jahren wieder zu einer festen und immer größeren Institution in der Landeshauptstadt anwachsen. Hunderte Besucher jeden Alters feierten ab Samstagnachmittag bis tief in die Nacht hinein zuerst ein entspanntes fröhliches schwul-lesbisches Fest für jedermann im Kulturpark und später eine heiße Party im Schlachthof und im 60/40. Der weltweit begangene Christopher Street Day fand – veranstaltet und organisiert vom Verein Warmes Wiesbaden und vom Schlachthof, präsentiert vom Stadtmagazin sensor – erstmals seit zwölf Jahren wieder in Wiesbaden statt. Bei perfektem Wetter und freiem Eintritt erlebten die Besucher ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, informierten sich an diversen Ständen oder ließen es sich einfach nur  gut gehen.

Ein bisschen kam man sich vor wie auf einer Art „Mini-Folklore“ beim Schlendern entlang der Informationsstände unterschiedlichster Organisationen, Einrichtungen und Initiativen und quer über den Kulturpark-Rasen bis hin zur Bühne. Hier wurde ein mehrstündiges klasse Programm geboten, das allerdings oft nicht die Beachtung fand, die es eigentlich verdient hätte. Podiumsdiskussion und die Auftritte von Conny Kanik, Kryptonite Radio Theater, Girl Boy Society und Baxtor Blue Eye fanden noch vor sehr überschaubarem Publikum statt. Erst „Topact“ Chris & Taylor  – der smarte Rheingauer Junge mit der Gitarre und diesmal auch mit Band im Rücken – lockte einen größeren Haufen von der Wiese vor die Bühne und brachte die Menge zum Tanzen mit seiner Mischung aus eigenen Songs und Coverversionen angesagter Hits. So waren alle bestens angeheizt für die sich direkt anschließende CSD-Party. Ach ja: Wer zu spät kommt, den belohnt eine prickelnde bzw. überschäumende Flasche! Das Team „Die Zuspätkommer“ gewann den Beachvolleyball Cup und feierte den Sieg bei der Preisverleihung mit einer standesgemäßen Sektdusche.

Natürlich gibt es bei Veranstaltungen dieser Art immer etwas, was man besser machen kann in Sachen Organisation, Ablauf etc. – zumal bei einer „Premiere“ dieser Art. Wichtig und gut war und ist aber, dass der vor einem Jahr gegründete Verein Warmes Wiesbaden überhaupt etwas gemacht hat und mit viel Engagement, Aufwand und Herzblut diesen CSD auf die Beine gestellt hat. Und so klopften sich die quirligen Organisatoren zwischendurch zurecht selbst auf die Schultern. Die letzte Botschaft posteten die erschöpften, aber glücklichen Macher um 7 Uhr am Sonntagmorgen auf der Warmes Wiesbaden-facebook-Seite: „Wir von WaWi gehen dann jetzt auch mal langsam ins Bett und freuen uns auf euer Feedback in den nächsten Tagen, denn die Planung für den nächsten CSD geht in wenigen Wochen los!“ Die Vorfreude auf den Christopher Street Day 2013 in Wiesbaden kann also beginnen. Vielleicht wird das nächste Mal ja schon nicht am Rande, sondern inmitten der Stadt und nicht „nur“ mit einem Fest, sondern auch, wie in anderen Städten üblich, mit einer Parade gefeiert. (dif)

sensor hat den CSD nicht nur präsentiert, sondern hat auch mitgefeiert und fotografiert. Hier geht es zur sensor-CSD-Fotogalerie.

Hier findet Ihr die sensor-Reportage über schwul-lesbisches Leben in Wiesbaden.