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„go east“: Der Tscheche Jaroslav Rudiš liest am Freitag im Literaturhaus – aus seinem Roman „Nationalstraße“

Der Roman „Nationalstraße“ von Jaroslav Rudiš gleicht einem Schlag in die Magengrube – und basiert auf einer realen Figur: Gekonnt schlüpft der tschechische Autor darin in einem Monolog in den Kopf und den Körper eines Schlägers. In einer Kooperationsveranstaltung mit dem goEast-Filmfestival stellt der 1972 geborene Autor sein Buch am Freitag, 28. April, um 19.30 Uhr im Literaturhaus vor. Vandam wohnt noch immer in der Plattenbausiedlung seiner Kindheit. Einst war er ein Held, einer von denen, die die samtene Revolution ins Rollen brachten. Einige Wochen später hat die Protestbewegung das kommunistische Regime hinweggefegt. Damals war Vandam ein junger Polizist, 25 Jahre später ist er kein Held mehr, sondern ein Verlierer: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich als einsamer Schläger durch Tage und Nächte und hebt im Fußballstadion regelmäßig die rechte Hand zum Hitlergruß.