Nachdem heimathafen-Macher Dominik Hofmann die Vision eines Kreativ- und Innovationszentrums im Alten Gericht Anfang 2017 erstmals öffentlich gemacht hatte , fragte er: “Wie wahrscheinlich ist es, dass es auch so passiert?”. Und antwortete selbst: “Keine Ahnung!” Auf “zwischen 35 und 65 Prozent” bezifferte er die Wahrscheinlichkeit und betonte im gleichen Atemzug: “Es ist eine einmalige Chance, ein One Shot.” Mit dem heutigen Tag ist die Wahrscheinlichkeit sprunghaft angestiegen. Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung seine Unterstützung zur Einrichtung eines Kreativ- und Innovationszentrums durch den „heimathafen“ beschlossen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden fördert nun mit einer Anschubfinanzierung von jeweils 80.000 Euro in den Jahren 2019 und 2020 das Zentrum, das in einem Teilbereich des Alten Gerichts in der Moritzstraße entstehen soll – in unmittelbarer und sicher auch fruchtbarer Nachbarschaft zur Hochschule Fresenius, die dort gerade einen neuen Wiesbaden-Campus errichtet.
Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel zeigt sich erfreut über die Entscheidung: „Für die lebhafte Gründer- und Startup-Szene in der Stadt braucht es nicht nur engagierte Personen, sondern auch einen Platz zum Netzwerken.“. Er ist überzeugt: „Das Zentrum wird innovativen Ideen, Unternehmen und kreativen Akteuren mit Kleinbüros, Co-Working-Plätzen und Veranstaltungsräumen den passenden Rahmen bieten und zu einem neuen kreativen Ort in unserer Stadt werden.“ In den vergangenen Jahren zeigte sich, dass Wiesbaden aufgrund seiner Bausubstanz über weniger geeignete Standorte für Kreative, Gründerinnen und Gründer verfügt. Das Alte Gericht bietet daher eine für Wiesbaden einzigartige Gelegenheit für eine erfolgreiche Etablierung eines Kreativ- und Innovationszentrums.
Mix aus unternehmerischer und gemeinnütziger Nutzung
„Wir fördern und unterstützen von städtischer Seite seit Jahren Gründerinnen und Gründer und Start-ups durch verschiedene Maßnahmen und Einrichtungen. Das neue Zentrum wird in idealer Weise die städtischen Angebote ergänzen und erweitern. Über die teils unternehmerische und teils gemeinnützige Nutzung wird sowohl die wirtschaftliche als auch die gesellschaftliche Entwicklung vorangebracht“, so Bendel. Dominik Hofmann hatte bereits betont, dass der heimathafen zwar Kernmieter werde, aber keineswegs alleiniger Nutzer bleiben müsse und wolle: „Ich sehe erst mal Tausende Möglichkeiten”, erklärte er und nannte neben dem heimathafen-“Kerngeschäft” wie Coworking und der Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen auch innovative Kooperationen etwa mit sozialen Trägern in der Absicht, gesellschaftliche Probleme zu lösen.
„Innovative Milieus machen Wiesbaden interessanter“
Auch Oberbürgermeister Sven Gerich begrüßt die Zusage des Magistrats: „Solche innovativen Milieus machen Wiesbaden für junge Menschen immer interessanter.“ Denn auch die Wiesbadener Hochschulen – Hochschule RheinMain, Hochschule Fresenius, die gerade auf dem gleichen Gelände einen neuen Campus errichtet, Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung sowie EBS Universität für Wirtschaft und Recht – unterstützen das Konzept zur Einrichtung eines Kreativ- und Innovationszentrums. Besonders mit den örtlichen Hochschulen könnten sich durch das neue Zentrum große Synergien ergeben: „In den kommenden Jahren werden etwa 2.000 junge Menschen in den Bereichen Design, Medienwirtschaft und – management in Wiesbaden studieren. Ein Kreativ- und Innovationszentrum im alten Gericht kann die Interessen dieser Studiengänge bündeln. So wird ein Ort der Begegnung für Wissenschaft und Stadtgesellschaft entstehen, Studierende und ihre Projekte werden in Wiesbaden sichtbarer“, so der Oberbürgermeister.
Vision als Basis
Die Vision für das Alte Gericht wurde auf Basis eines gemeinsamen Ideenpapiers von heimathafen-Gründer- und -Chef Dominik Hofmann und sensor-Objektleiter Dirk Fellinghauer im Sommer 2016 entwickelt und im Januar 2017 erstmals öffentlich präsentiert – mit begeisterten Reaktionen. Seither gab und gibt es intensive Gespräche und Verhandlungen auf unterschiedlichsten Ebenen und mit verschiedensten Beteiligten. Auch wenn noch nicht in Stein gemeißelt ist, was genau am Ende den Weg von der Vision zur Wirklichkeit schafft, und wie, ist der heutige Tag der Grundsatzentscheidung für die Realisierung des ehrgeizigen und mutigen Vorhabens ein entscheidender Meilenstein für das Projekt – und für Wiesbaden, das als Stadt auf dem Weg in die Zukunft Projekte und Orte wie diesen bitter nötig hat. www.heimathafen-wiesbaden.de/altes-gericht/ (dif)
Ein „Stadtmuseum“ neuer Art kann auch kreativ und innovations-fördernd sein –
man /die Rathaus-Mäuse“ – müssen es nur wollen. Das Alte Gebäude
bietet viel Möglichkeiten!!! Wäre doch eine gute Kombination mit dem Heimathafen!!!