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Höchstens auf dem Beifahrersitz high – Drogenspürhund „Joker“ wurde beim Tropen Tango kaum fündig

 

Eine eigene Pressemitteilung von der Polizei, das bekommt nicht jedes Festival. Das Tropen Tango Festival, das an diesem Wochenende zum zehnten Mal im Rheingau in Lorch Wollmerschied stattfand, schon. „Es handelte sich dabei um ein Musikfestival, das auch in diesem Jahr wieder mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher anlockte“, klärt die Pressemitteilung einleitend auf. Und erklärt dann, wie es diesmal dort ablief. Nicht musikalisch, sondern drogentechnisch.

„Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kam es im Rahmen des Festivals immer wieder vor, dass sich Autofahrerinnen und Autofahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln hinter das Steuer ihres Wagens setzten und dadurch eine erhebliche Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer darstellten“, berichtet die Polizei. Aus diesem Grund sei insbesondere der An- und Abreiseverkehr zum und vom Festival von polizeilichen Maßnahmen begleitet worden, „um drogenbeeinflusste Kfz-Führer aus dem Verkehr zu ziehen“.

Am Hauptabreisetag, Sonntag, 04.08.2019, wurden laut Mitteilung in der Zeit von 12.00 bis 18.00 Uhr durch uniformierte und zivile Kräfte 57 Fahrzeuge kontrolliert und bei entsprechenden Verdachtsmomenten genauer unter die Lupe genommen. Dabei kamen auch der Drogenspürhund „Joker“ und sein Herrchen zum Einsatz. Die Einsatzkräfte stellten in drei Fällen Drogenfahrten fest und leiteten entsprechende Maßnahmen ein. In weiteren sechs Fällen wurden Betäubungsmittel aufgefunden und daraufhin Ermittlungsverfahren eingeleitet.

„Im Gegensatz zu den Vorjahren war erfreulicherweise festzustellen, dass stark drogenbeeinflusste Pkw-Insassen überwiegend als Beifahrer unterwegs waren“, stellt die Polizei zufrieden fest. Auf Anraten der Polizei habe der Veranstalter in diesem Jahr an die Festivalbesucher appelliert, dass Fahrzeuge nur von fahrtüchtigen Personen geführt werden sollten. Via Facebook hatten die Festivalmacher auch quasi in Echtzeit über aktuelle Kontrollen informiert und Festivalbesuchern wiederholt zur „sauberen“ Heimfahrt geraten. (dif/Bild Christian Dorn/Pixabay)