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Neu-Anspach als Nabel der Musikwelt: Mit State-of-the-Art-Gebäude, Geheimshow und Wiesbadener Handschrift

Von Dirk Fellinghauer (Text und Fotos).

Eine Firma feiert in Neu-Anspach die Einweihung eines neuen Gebäudes. Und was, bitteschön, hat sensor als Wiesbadener Stadtmagazin dort zu suchen? Wiesbaden! Und sind wir fündig geworden? Allerdings …

Neu-Anspach – ein 15.000-Einwohner-Städtchen im Hochtaunus, das man, wenn überhaupt mit irgendetwas, wohl höchstens mit dem Hessenpark assoziieren würde – wurde kürzlich zum Schauplatz eines spektakulären musikalischen Ereignisses. Ein mehrfach Grammy-gekrönter Act mit Facebookfans im zweistelligen Millionenbereich gab einen „secret gig“ für rund 600 geladene Gäste eines abgefahrenen Sommerabends. Und Neu-Anspach ist seit kurzem Standort eines spektakulären Firmengebäudes.

Der bis zur letzten Sekunde geheimgehaltene Act feuerte eine über einstündige gigantische Show ab. Der Anlass des spektakulären Auftritts war die Einweihung des neuen „Experience Center“ der Firma Adam Hall – einer Firma, von der die meisten wahrscheinlich noch nichts gehört haben, aber dank der Millionen von Menschen aus der ganzen Welt schon viel gehört haben. Und gesehen und gefühlt und erlebt. Auf Konzerten, Festivals, Messen, Events … Adam Hall, Jahresumsatz rund 80 Millionen Euro, ist führender deutscher Hersteller (mit Wurzeln in London) und Vertriebsunternehmen für Event Technologie-Lösungen. Die Firma bietet ein vollständiges Portfolio für Geschäftskunden weltweit – etwa Einzelhändler, B2B Händler, Live-Event- und Verleihunternehmen, Rundfunkstudios, private wie öffentliche Unternehmen – an.

Events – das ursprüngliche Social Network

Das standesgemäß eingeweihte Experience Center in der ebenfalls neuen Adam-Hall-Straße 1 wurde für Geschäftskunden, Partner, Verbände und Mitarbeiter konzipiert – CEO Alexander Pietschmann und COO Markus Jahnel, die die Gäste gemeinsam mit Firmengründer David Kirby begrüßten, bezeichneten Events als „das ursprüngliche Soziale Netzwerk“.

Hinter der gelochten Stahlblech-Fassade, die wie überdimensionale Boxen anmuten, befinden sich ein voll ausgestatteter Showroom, ein bis zu 800 Personen fassendes „Music Hall“-Auditorium für Liveshows und Produktdemonstrationen, Räumlichkeiten für die neu gegründete Adam Hall Academy und das Betriebsrestaurant „Come Together“.

Auftritt Wiesbaden. Dass das Experience Center so abgefahren aussieht und in jeder Pore des Gebäudes bis in den letzten Millimeter durchdachte, außergewöhnliche und stimmige Ideen stecken, verdankt Adam Hall ganz wesentlich Michael Müller. Der weltweit beschäftigte Macher ist Kopf der Wiesbadener Kreativschmiede „Stilbruch United Designers“, in seiner Heimatstadt treibende Kraft bei der Vision der „Walhalla Studios“ – und im Auftrag von Adam Hall verantwortlich für sämtliche Bereiche der Innenausstattung des zwei Jahre lang geplanten und gebauten Experience Center.

Rougher Rock´n´Roll neben edelster Anmutung – und nichts ist banal

Man muss eigentlich „live“ erleben, was er dort geschaffen hat, um es in allen Dimensionen zu erfassen. In vielen Ecken und Gängen des weitläufigen Gebäudes wähnt man sich in einem „Hard Rock Café“ – hier konnte sich der Mann, der früher Stage Hand und Roadie in der legendären Wiesbadener „Wartburg“ war, richtig austoben. Legenden der Musikgeschichte treffen im Gebäude auf neueste Designtrends, edelste Materialen auf roughe Anmutung. Das Haus verkörpert und atmet Rock´n´Roll, aber auch Hightech und Innovation. Oder, wie es ein prominenter Branchenkopf am Eröffnungsabend beeindruckt formulierte: „Hier ist nichts banal“.

Ein genialer Wiesbadener ist in seiner eigenen Stadt zwar mitunter allein, kommt außerhalb der eigenen Gefilde aber selten allein. Und so steckt, über die Design- und Ausstattungskünste von Michael Müller und „Stilbruch“ hinaus, ganz viel Wiesbaden in dem Gebäude und auf dem Gelände. Die Außenanlagen hat Gramenz Garten- und Landschaftsbau aus Erbenheim gestaltet. Die von Stilbruch durchdesignte Kantine, die auch locker als angesagtes Trend-Restaurant in London durchgehen könnte, wird von Consortium betrieben. Für Metallbauarbeiten wurde Bernd Brusberg engagiert, den einen oder anderen künstlerischen Schliff besorgte Norbert Tolle. Und der opulente Blumenschmuck zur Eröffnungsparty kam aus der Mühlgasse in der Wiesbadener Altstadt, von Priewe Florale Träume.

Gäste aus Wiesbaden staunten nicht schlecht

Auch Gäste aus Wiesbaden hatte Michael Müller eingeladen, um mal live zu zeigen, was geht, wenn man denn will. Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler und SEG-Geschäftsführer Andreas Guntrum (Foto rechts mit Michael Müller, links, und Sänger Dennis Wittberg) oder Gewerbeimmobilienexperte Andreas Steinbauer staunten nicht schlecht über das, was in Neu-Anspach geht. Michael Müller liefert mit seiner Arbeit für und bei Adam Hall eine (weitere) Visitenkarte, was alles werden kann, wenn man ihn – mit den passenden Partnern – nur lässt. Man konnte kaum anders, als an diesem denkwürdigen Sommerabend in Neu-Anspach auch zu denken: Mitten in Wiesbaden wartet ein seit nun eineinhalb Jahren leerstehendes Gebäude dringend auf gute Ideen. Und auf Mut, Fantasie, Vertrauen – und Miteinander. Heißer Tipp: „Come Together“ …

Hier geht es zum sensor-Fotoalbum von der Eröffnungsfeier.