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Original-Bigband aus „Babylon Berlin“, Spektakel im Kurhaus: sensor präsentiert das Moka Efti Orchestra

Manchmal ist es eindeutig die Musik, die den Ton angibt. Als 2017 die ersten Folgen von „Babylon Berlin“ ausgestrahlt wurden, war schnell klar, dass eine neue Kultserie geschaffen war. Mit drei bildgewaltigen Staffeln entführen die Macher inzwischen ihr Publikum mitten in das Lebensgefühl der Roaring Twenties. Doch dass die Krimiserie so magisch in eine aufregende Stadt und Zeit zu zoomen vermag, verdankt sie nicht zuletzt ihrem Soundtrack. Die Band, die diesen Soundtrack geschaffen hat – und die auch unabhängig von „Babylon Berlin“ großartige Musik macht – kommt jetzt, präsentiert von sensor, nach Wiesbaden.

Das Moka Efti Orchestra gibt in „Babylon Berlin“ die Big Band des gleichnamigen legendären Unterhaltungspalasts. Inzwischen hat sich das 14-köpfige Ensemble aber auch im echten Leben einen Namen gemacht und lädt in seinen Konzerten ein, ins originale „Babylon Berlin“-Gefühl einzutauchen.

1929 ist die Welt eine andere. Berlin ist wild, dreckig, glamourös und feierwütig zugleich. Das MOKA EFTI ORCHESTRA, ein 14-köpfiges Ensemble um die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien und den Saxophonisten/Arrangeur Sebastian Borkowski, bringt die Musik und das Lebensgefühl der 20er Jahre zurück, lädt den Konzertbesucher buchstäblich ein ins “Moka Efti”, einen der Unterhaltungspaläste des Berlins der 20er Jahre und prominenter Handlungs-Schauplatz aus der Serie “Babylon Berlin“.

Von Blues über Ragtime bis Big Band-Charleston

Nikko Weidemann, der schon mit Größen wie Frank Zappa, Einstürzende Neubauten, Rio Reiser, Nick Cave oder Rufus Wainwright zusammengearbeitet hat, und Mario Kamien sind keine Unbekannten im Musikgeschäft, doch der Auftrag, für “Babylon Berlin” alle Musiken im Bild zu betreuen, bedeutet Neuland. Sie bekommen das Vertrauen der Regisseure Tom Tykwer, Henk Handloetgen und Achim von Borries, vom Blues und Klavier-Ragtime über Chansons bis zur opulenten Big Band Charleston-Nummer alle Arten von Stücken zu komponieren.

Betörender Titelsong

Besonders im  betörend-hypnotisierend-mitreißenende Titelsong “Zu Asche, Zu Staub”, gesungen von der litauischen Schauspielerin Severija Janušauskaitė, soll es aber eher um ein lebendiges, auf heute übertragbares Gefühl gehen als um historische Genauigkeit. „Es ist doch nur ein Traum, Das bloße Haschen nach dem Wind, Wer weiß es schon genau?“ …

Weidemann, seit den 80er Jahren verwurzelt in der internationalen musikalischen Subkultur, und Kamien, der sich als Teil des Duos dZihan & Kamien in den 90er Jahren einen Namen machte, bekommen den Auftrag, nicht nur die Musik zu produzieren, sondern auch Musiker sowohl für den Filmdreh als auch für die Soundtrack- Aufnahmen zu casten.  In ausverkauften Hallen und Theater bewies das Moka Efti Orchestra, dass sie ein Spektakel sind. 100 Jahre nach 1920 steht es hochaktuell mit modernem Sound auf der Bühne.

Am Sonntag, dem 27. August, spielt das Moka Efti Orchestra um 17 Uhr (Restkarten an der Tageskarte) und um 20 Uhr (ausverkauft) beim Rheingau Musik Festival im Kurhaus. sensor präsentiert, mit Überraschungen ist zu rechnen …  

(apo/Foto: Joachim Gern)

Lektüre-Tipp: Vom TV-Ereignis Babylon Berlin lassen sich aufregende Bögen nach Wiesbaden spannen – > https://sensor-wiesbaden.de/babylon-burlesque-vom-tv-ereignis-babylon-berlin-aus-lassen-sich-aufregende-boegen-nach-wiesbaden-spannen/