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Radikal offene Form der Aufklärung: Kathrin Röggla liest aus Roman über den NSU-Prozess / Freikarten

Kathrin Röggla kommt am 1. November um 19.30 Uhr ins Literaturhaus Villa Clementine zur Lesung aus „Laufendes Verfahren“: Wir befinden uns im Zuschauerraum bei Gericht. Wir wohnen einem Prozess bei, der zu den spektakulärsten der deutschen Nachkriegsgeschichte zählt.  ‚Wir‘ sind die Figuren in Kathrin Rögglas neuestem Roman über den NSU-Prozess. sensor verlost Freikarten für die Lesung.

Sprachlich kunstvoll nähert sich die Autorin dem Verfahren, schafft ein Beobachterkollektiv aus Juristen, Journalisten und Zuschauern und lässt so der Vielstimmigkeit aktiven Raum in der literarischen Aufarbeitung der Geschehnisse.

Kathrin Röggla erzählt nicht in der üblichen Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall, und sie nimmt die bewusst unprofessionelle Perspektive eines »Wir« ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Mit großer Genauigkeit, aber auch mit erstaunlicher Komik und Musikalität erzählt Rögglas Roman von den Rollen und Spielregeln des laufenden Verfahrens, um zu einer radikal offenen, vielstimmigen Form der Aufklärung zu kommen.

Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren und zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Autorinnen. 2023 erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis für Literatur, ihr Roman „Laufendes Verfahren“ war für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Wir verlosen 3×2 Freikarten für die Lesung – Mail bis 31. Oktober, 18 Uhr, an losi@sensor-wiesbaden.de

(sun/Foto: Jessica Schäfer)