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Rathaus-SPD wählt Nadine Ruf als Fraktionsvorsitzende, CDU nominiert Hans-Martin Kessler als Dezernent

Ihre erste eigene Schallplatte war „I’ve been looking for freedom“ von David Hasselhoff, sie hat ein Semester im japanischen Sendai studiert und liebt nicht nur deshalb Sushi, und sie wurde 1995 in Paris kurzzeitig in Gewahrsam genommen, weil sie mit anderen Jusos  gegen die Atomtests auf Mururoa protestieren wollten Was aber dieser Tage – leider – fast bemerkenswerter ist: Nadine Ruf ist eine Frau. Und als solche zur neuen Fraktionsvorsitzenden der Rathaus-SPD als Nachfolgerin von Christoph Manjura gewählt worden. Bemerkenswert ist dies deshalb, weil zuletzt die Männerriegen-Politik im Rathaus für Diskussionen und heftige Kritik sorgte. Nadine Rufs männlicher Gegenkandidat hatte bei der fraktionsinternen Abstimmung am Montagabend das Nachsehen.

Die 39-Jährige Betriebswirtin und dreifache Mutter setzte sich gegen ihren 33-jährigen Mitbewerber Hendrik Schmehl durch, der anschließend von der Fraktion als Stellvertretender Vorsitzender und auch als Fachsprecher für Schule und Kultur wiedergewählt wurde. Komplettiert wird der Fraktionsvorstand durch die Stellvertreter Simon Rottloff und die 20 Jährige Studentin Julia Schwarzer, die neu in das SPD-Führungsgremium gewählt wurde.

„Der Ausbau der Kinderbetreuung, der soziale Wohnungsbau und die Verkehrswende bleiben unsere Themen. Ich freue mich nicht nur auf eine gute Zusammenarbeit mit meinen Fraktionskolleginnen und Kollegen, sondern auch auf die Zusammenarbeit über die Fraktionsgrenzen hinweg“, so die neue Fraktionsvorsitzende. Bekanntlich wird Wiesbaden von einer Rot-schwarz-grünen „Kooperation“ regiert.

Ruf bedankte sich nach der Wahl bei ihrem Vorgänger für seine gute Arbeit. Christoph Manjura wechselt als Nachfolger von Arno Goßmann im Juni auf die Magistratsbank im Wiesbadener Rathaus und war daher nicht mehr angetreten. „Ich verspreche  dir auch weiterhin die Unterstützung der SPD-Fraktion und unsere solidarische und konstruktive Kritik, wenn es nötig sein sollte“, so die frisch gebackene Fraktionsvorsitzende.

CDU nominiert einstimmig Hans-Martin Kessler als Dezernent

Keine Überraschung bei der aktuellen Personalentscheidung der CDU: Hans-Martin Kessler wurde einstimmig für den der CDU zustehenden Posten des Stadtplanungs- und Baudezernenten nominiert. Der planungs-, bau- und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Rathausfraktion gehört der Stadtverordnetenversammlung seit 1989 an und leitet seit 2002 den Ausschuss für Planung,
Bau und Verkehr. Nach der Wahl in der Stadtverordnetenversammlung am 29. Juni soll der gelernte Werbe- und Kommunikationsberater ab Dezember 2017 die Bereiche Stadtplanung, Bauaufsicht, Hochbau und den Gestaltungsbeirat verantworten. Darüber hinaus werden ihm die Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH, die WiBau GmbH und die Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH zugeordnet. (dif/Foto SPD Wiesbaden/CDU-Rathausfraktion)