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sensor-Wochenendfahrplan: Theater, Tanz und Tante Kante – jede Menge bunte Ablenkung vom Novembergrau

Großes Vergnügen, aber nur bei Münzeinwurf durchs Publikum, sonst stoppt der Spaß abrupt. Jonas & Lander zeigen „Coin Operated“ im Kunsthaus Wiesbaden inmitten der frisch eröffneten Fotoausstellung von Emanuel Gat. Foto: Dirk Fellinghauer

Von Annika Posth. Fotos: Veranstalter.

Ganz schön viel Theater an diesem Wochenende in Wiesbaden, dazu eine Ladung Tanz und auch sonst noch vieles, was euch vom November-Grau trefflich ablenkt.

FREITAG

Pop Up Biebrich: Levandulova.cz. Lavendel-Produkte, Körbe Eselsmilch und Natur-Kosmetik aus Tschechien. Heute und Samstag jeweils von 9 bis 16 Uhr im Pop Up Store auf der Biebricher Straße der Republik.

discovery art fair in Frankfurt. Der Name ist Programm: In der neugebauten Halle 12 der Messe Frankfurt öffnet die „disovery art fair“ als Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst wieder ihre Türen. Mehr als 130 ausgewählte Aussteller, darunter auch einige aus Wiesbaden, zeigen seit heute bis Sonntag auf 9.000 Quadratmetern ein breites Spektrum nationaler und internationaler Gegenwartskunst – ein neuer Ausstellerrekord, denn noch nie gab es so viel Kunst zu sehen und zu erwerben. Heute und Samstag 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr.

In der Dämmerung unterwegs. Schärfen Sie Ihre Sinne und nehmen Sie Natur und Tierwelt spannend anders wahr. Geführter Naturerlebnisspaziergang am Stadtrand in die Dämmerung und Nacht hinein. Treffpunkt um 17 Uhr in Wiesbaden-Breckenheim, Bushaltestelle Erlenstraße, Buslinie 23.

Kulturbeirat trifft: Neue Fraktionsvorsitzende. Wie viel Wert misst die kommunale Politik der Kultur in Wiesbaden bei? Für das Podium „Kulturbeirat trifft: Neue Fraktionen im Rathaus Wiesbaden“, zu der alle Kulturmacher:innen und Kulturfreunde um 17 Uhr ins Haus der Vereine in Dotzheim willkommen sind, hat der Kulturbeirat alle Vorsitzenden der im Rathaus vertretenen Fraktionen eingeladen. Ebenfalls eingeladen sind alle Interessierten, ohne Voranmeldung nach 3G-Regeln.

Die Unbeugsamen im Caligari. Der Autor und Filmemacher Torsten Körner erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung. Heute und Samstag um 17.30 Uhr.

Coin Operated. Das portugiesische Künstlerduo Jonas & Lander zeigt mit »Coin Operated« eine außergewöhnliche Mensch-Pferd-Performance. Die Besucher:innen sind bei dieser interaktiven Installation eingeladen, sich mittels Münzen Aktionen zu erkaufen und zwei Rodeomaschinen in Galopp zu bringen, auf denen die beiden Performer Jonas Lopes und Lander Patrick liegen. Im Verlauf der Aktionen wird die intrinsische Beziehung zwischen Tierunterwerfung, Handel und Geld erforscht. Die Münze dient dabei als Hebel, der die Erzählungen jedes Pferdes aufdeckt. Die Szene kommuniziert klar: Jonas & Lander werden sich nicht bewegen, solange die Zuschauer*innen die Pferde nicht galoppieren lassen. Heute und Samstag jeweils um 18 und 20 Uhr im Kunsthaus Wiesbaden.  (Foto oben)

Mysterybar X „Stus: Passerby“. Die schönste Stimme der Ukraine, der leidenschaftlichste Kontrabassist und ein genialer Pianist und Komponist. Zart und wuchtig…  ukrainische Künstler*innen sind mit ihrem Projekt „Stus: Passerby“ zu Gast in der MysteryBar. „Stus: Passerby“ ist eine sinnliche Kammeroper basierend auf den Gedichten des großen ukrainischen Dichters Vasyl Stus. Stus kämpfte für die Menschenrechte und die Unabhängigkeit der Ukraine. Ab 19 Uhr öffnet die MysteryBar ihre Türen und empfängt Gäste im flackernden Schein des Feuers aus der kalten Winternacht. Es gibt Süßes und Spirituosen.

Jakob Friedrich: I schaff mehr wie Du! Jakob Friedrich ist seit 15 Jahren Facharbeiter in der schwäbischen Metall- und Elektroindustrie. Doch auch nach so langer Zeit kämpft er noch mit Anpassungsschwierigkeiten, was nicht zuletzt daran liegt, dass seine Eltern aus Bremen kommen. In seinem Solo Programm „I schaff mehr wie Du!“ analysiert er in charmanter Art und Weise die schwäbische Mentalität sowie politische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Er nimmt sein Publikum mit auf die Reise in seinen Arbeitsalltag und imitiert auf hinreißend komische Art seine Kollegen und Vorgesetzten. Der Comedian und Kabarettist überzeugt mit einem sehr kurzweiligen und pointenreichen Programm voller Situationskomik und Sprachwitz. Seine Themen sind mitten aus dem Leben gegriffen. Die von ihm beschriebenen Alltagssituationen werden durch seine witzigen Schilderungen zu kuriosen Begebenheiten, die dem Publikum den alltäglichen Wahnsinn vor Augen führen. Um 19.30 Uhr im Theater im Pariser Hof.

Carsten Höfer „MANNgelhaft – Sind Frauen die besseren Kerle?“. Die Welt ist im Wandel. Männer, Frauen und Diverse unterscheiden sich immer weniger. Der Mann als Projektionsfläche maskuliner Typisierung ist auf dem Rückzug. Frauen erobern immer schneller auch die aller letzten Bastionen reiner Männlichkeit. Privat, beruflich und gesellschaftlich können Frauen inzwischen fast alles besser als Männer. Der Mann von heute ist MANNgelhaft und fragt sich immer öfter: „Sind Frauen die besseren Kerle?“ In seinem allerneuesten Solokabarett widmet sich der preisgekrönte Gentlemankabarettist Carsten Höfer mit gewohnt augenzwinkernder Leichtigkeit den neuen Herausforderungen des modernen Mannes in einer von modernen Frauen geführten Gesellschaft. Heute und Samstag jeweils um 20 Uhr im thalhaus.

Die Tanzstunde – Kammerspiele Wiesbaden. Der amerikanische Theater- und Filmautor Mark St. Germain hat ein sehr berührendes und unterhaltsames Stück über zwei besondere Seelen geschrieben, die sich langsam näherkommen. Witzige Dialoge, eine romantische Geschichte und zwei faszinierende Persönlichkeiten machen »Die Tanzstunde« zunächst in Amerika und jetzt auch in Deutschland so erfolgreich. Heute und Samstag um 20 Uhr.

Eine höllische Improshow. Improtheater aus dem Fegefeuer. Lasst uns gemeinsam schauen, ob wir einen höllisch guten Abend schaffen oder alle zum Teufel gehen. Bei dem ist es wenigstens warm. Eure Ideen sind unsere Inspiration. Karten unter www.fgkh.de. Um 20 Uhr im Marleen.

WELLEN: Tanz-und Soundperformance in der Walkmühle. Die Solo Tanz- und Soundperformance der in Wiesbaden lebenden Künstlerin Mareike Buchmann findet im Rahmen des Festivals „Aufs Ganze gehen 3“ statt. Um 20 Uhr.

Froggy im Galli Theater. Die Geschichte einer Liebesbeziehung wird wahr, witzig, mutig, erkenntnisreich und bezaubernd gespielt, getanzt und gesungen. Auf der Grundlage des Märchens „Froschkönig“ durchlaufen Frau und Mann einen hochspannenden Prozess der Verwandlung bis sie sich voller Respekt und Würde begegnen können. Heute und Samstag jeweils um 20 Uhr.

Revanche von Anthony Shaffer. Kriminell wird mit Uwe Naumann und Jürgen Knittl. Männer sind Spieler. Sie lieben die Herausforderung, das Risiko und den Wettkampf. Sie lieben es, Schicksal zu spielen und der Wirklichkeit die Möglichkeit entgegenzusetzen. Sie lieben es, den Gegner zu demütigen. Spiel ist die intellektuelle Variante des Kampfes. Je höher der Einsatz, desto größer der Genuss: In Anthony Shaffers Kriminalstück „Revanche“ ist die Siegprämie eine Ehefrau, die zugleich Geliebte ist. Man fühlt sich mitunter in die gemütliche Atmosphäre eines Agatha-Christie-Krimis versetzt. Heute und Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 18 Uhr im Akzent Theater.

The French Dispatch im Caligari. Im fiktiven französischen Städtchen Ennui-sur-Blasé unterhält die Zeitschrift „The French Dispatch“ ihre Redaktionsräume. Hier bringen ein verschrobener Verleger und seine noch verschrobeneren Autorinnen und Autoren die sonderbarsten Geschichten zu Papier. Ob malende Mörder, vergiftete Cornichons oder stürmische Studierendenrevolution – die Schreibenden des „French Dispatch“ werfen in den Texten ihren ganz eigenen Blick auf die Welt. Heute um 20 Uhr und Sonntag um 17.30 Uhr.

Tante Kante im Eckhaus. Deep House Minimal im neuen Ausgeh-Treff im Bergkirchenviertel. Ab 23 Uhr.

SAMSTAG

Slawomir Elsner zeigt faszinierende Kunst im Museum Wiesbaden – an diesem Samstag bei freiem Eintritt. Foto: Dirk Fellinghauer

Freier Samstag im Museum Wiesbaden. Für alle Besucher*innen ist der Eintritt frei. Zu sehen gibt es unter anderem die große Jawlensky-Schau und die frisch eröffnete, äußerst spannende Ausstellung von Slawomir Elsner. Ab 10 Uhr.

Die Schneekönigin. Gerda geht auf eine lange Reise, um ihren Freund Kay zu suchen, der von der Schneekönigin entführt wurde. Sie trifft viele, die ihr helfen wollen. Aber letztlich muss Gerda alleine in den hohen Norden, um ihren Freund zu befreien. Heute und Sonntag jeweils um 11 Uhr im Galli Theater.

Der große Knall an der Salzbachtalbrücke. Der Countdown läuft. In zwei Tagen – am Samstag, 6. November, um 12 Uhr – knallt es gewaltig in Wiesbaden. Keine Frage: Das Interesse, die Sprengung der Salzbachtalbrücke live am Ort des Geschehens zu verfolgen, ist riesig. Allerdings: Nix geht in diese Richtung, Sicherheitsgründe machen eine weiträumige Absperrung notwendig. Aber: Die Niederlassung West der Autobahn GmbH bietet deshalb am Samstag ab 11 Uhr auf dem eigenen YouTube-Kanal „Die Autobahn“ sowie über die Website: http://www.autobahn.de/west einen Live-Stream an.

Vernissage von Irmin Bernstädt in der Villa Justitia. Von Alltäglichen zum Besonderen – Abstrakte Fotokunst. Um 11 Uhr.

Kimchi-Tag. Kimchi-Making-Events finden statt, um besonders für die jüngere Generation und Deutsche das Interesse an der Herstellung von Kimchi, sowie an der koreanischen Kultur zu wecken und zu fördern. die Zubereitung, Verkostung und der Kauf von Kimchi sind ebenfalls direkt vor Ort möglich. Um 12 Uhr in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Schierstein.

Kinderkino: Ich bin William im Caligari. William hat richtig Pech im Leben. Der Vater ist tot, die Mutter geistig nicht gesund. Immerhin, sein Onkel Nils ist für ihn da. Ganz einfach ist der aber auch nicht: Denn der Onkel pokert und schuldet dem fiesen Gangster Djernis jede Menge Geld. Um 14.30 Uhr.

Frau Holle. Einem fleißigen Mädchen fällt die Spule in den Brunnen und sie springt hinterher. Da kommt sie ins Reich der Frau Holle und findet viel Arbeit: Das Brot muss aus dem Ofen, die Äpfel müssen vom Baum und Frau Holles Kissen geschüttelt werden, damit es auf der Welt schneit. Sie wird von Frau Holle für ihre gute Arbeit reich belohnt. Ihre nicht so fleißige Schwester macht sich nun auch auf ins Reich der Frau Holle. Da sie aber dort nichts arbeitet, wird sie am Ende mit Pech belohnt. Heute und Sonntag jeweils um 16 Uhr im Galli Theater.

Ein Abend mit Mascagni. „Pietro Mascagni“ – Mit dem Namen untrennbar verbunden ist und bleibt seine bekannteste Komposition, die „Cavalleria Rusticana“. Mit dieser Oper in einem Akt, die am 17. Mai 1890 in Rom uraufgeführt wurde, wurde er über Nacht zu einem Star der italienischen Opernszene. Neben dieser und weiteren Opern hinterließ Mascagni auch geistliche Musik, wie die eindrucksvolle „Messa di Gloria“, die aus der gleichen Zeit, wie die Cavalleria Rusticana stammt und auch Elemente einer Verismo-Oper beinhaltet. Heute führen der Marktkirchenchor zusammen mit der Ostböhmischen Staatsphilharmonie Hradec Králové unter der Leitung von Marktkirchenkantor Thomas J. Frank die beiden Werke auf. Um 19 Uhr in der Marktkirche.

W183 – Inside Westend. Fidan wohnt erst seit kurzem in der Wellritzstraße und merkt schnell, dass es im Inneren Westend Wiesbadens ganz eigene Gesetze gibt. Auch wenn Fidans musikalisches Talent unumstritten ist, kommt er ohne Shehabs Hilfe nicht an die richtigen Kontakte für einen Label-Deal. Und dann ist da auch noch die wunderschöne Jadyn, die Fidan den Kopf verdreht – aber ein Bulgare und ein türkisches Mädchen? Undenkbar. Jadyns Bruder Ibo hat es sowieso schon auf Fidan abgesehen. Als Shehab seinerseits versucht, Jadyn zu beeindrucken und Fidans Track als seinen eigenen ausgibt, gerät die Situation außer Kontrolle. Heute und Samstag jeweils um 19.30 Uhr in der Wartburg.

Sebastian Weber Dance Company: BATS. In »BATS« dient die Fledermaus als Modell für eine verunsichernde Tiefenbohrung. Sie markiert den ansteckenden Beginn der Corona-Krise als Überschreitung einer Grenze zwischen grundverschiedenen Wesen. Ihr Biss verwandelt uns, die Zoonose macht uns alle gleich. BATS ist ein blutrünstiges, düsteres, ansteckendes Stück über den Menschen als Biest in einer programmierten Wirklichkeit. Als sinnliche Kreatur zwischen Archaik und Science-Fiction, Tanz und Technologie, Echolot und Infrarot. Ausgehend von der tiefensensiblen Orientierung der Fledermaus im Raum, entwickelt Sebastian Weber, einer der Innovatoren des zeitgenössischen Steptanzes, mit seiner Kompanie eine dichte Choreografie in einem Puzzle aus realen und virtuellen Räumen. Rauer, körperkluger Tap Dance verbindet sich mit hyperrealistischen visuellen Effekten und erschafft einen Hybrid über die Grenzen der Bühne hinaus. Um 19.30 Uhr.

Anna Schäfer: JETZT! Morgen war Gestern. Einstein ist jetzt 65 Jahre tot. Wer stellt als Nächster unser WELTBILD auf den Kopf? Und haben wir dann noch ZEIT? Hat die UNSCHÄRFERELATION etwas mit KURZSICHTIGKEIT zu tun? Ist BUDDA ein spezifisch norddeutscher Ausdruck für ein bekanntes Streichfett oder deutet es auf eine Sinnsucherin mit Lese-Rechtschreibschwäche? Hat RONALDOS unglaubliche Schusstechnik etwas mit QUANTENphysik zu tun und Ist Bewusstseinserweiterung AUCH oder NUR ohne Drogen möglich? Um 19.30 Uhr im Theater im Pariser Hof.

Leichenschmaus & Schwarze Katzen. Mitten am Kranzplatz in Wiesbaden: Ein großes Grandhotel aus dem Jahre 1905 in dem sich Edgar Allen Poe wie daheim gefühlt hätte. Knarzende Dielenböden, Kerzenschein, Zimmerfluchten – herzlich willkommen in den ehemaligen Frühstücksräumen des Palasthotels, es erwartet Sie ein schräg-skurriles Dinner-Theater. Sir Wilson lädt Sie im Jahre 1850 zu einem Leichenschmaus ein. Die stumme Hausangestellte Eleonore begrüßt Sie mit großen Augen, und Wellington, der freundliche Diener, filmt das ganze Geschehen und Ihre Reaktionen. Sie sind mitten drin, wenn es um das Gruseln und herzhafte Lachen geht. Um 19.30 Uhr im kuenstlerhaus43.

„Wenn ick mal tot bin mach ick wat ick will..!“. Ein rührend schräger Liederabend mit  echten und seltenen Juwelen deutschsprachiger Chansons und Kabarettlieder der 20er bis 60er Jahre u.a. von Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann, Kurt Weill, Georg Kreisler und Vertonungen von Erich Kästner Um 20 Uhr im Studio ZR6.

Tag des Aufschreis im Walhalla. 2020 erschüttert Corona das Weltgeschehen. Die Klima-Krise? Verdrängt aus dem öffentlichen Diskurs! Die jugendlichen Aktivist:innen von Fridays for Future sehen sich ihrer wirkungsvollsten Protestformen beraubt. Aber sie geben nicht klein bei. Unermüdlich forschen sie nach neuen Möglichkeiten, die Politiker zum Umdenken zu bewegen. Doch von rechts hagelt es Anfeindungen und auch der innere psychische Druck ist immens. Um 20 Uhr mit anschließender Diskussion.

Frida Kahlo: La Gran Ocultadora – Die große Heimlichtuerin. Die mexikanische Malerin Frida Kahlo bezeichnete sich selbst gerne als „große Heimlichtuerin“. Die Lust am Verbergen und Maskieren zeichnete sie, ebenso wie Alegría – Lebensfreude, Zeit ihres Lebens aus. Die Künstlerinnen skizzieren u.a. anhand von Briefen markante Stationen aus ihrem Leben, zwei Gemälden nähern sie sich poetisch tänzerisch an. Mit Sonja Beling (Flöten, Tanz), Kerstin Heid (Gitarre) und Katharina Jäschke (Lesung Poesie). Um 20 Uhr im Marleen.

Schachnovelle im Caligari. Ein Treuhänder tritt auf einer Kreuzfahrt von New York nach Buenos Aires gegen einen sich ebenfalls auf dem Schiff befindenden Schachgroßmeister an, und zum Erstaunen aller gewinnt er die Schachpartie mit Leichtigkeit. Das Spiel ruft Erinnerungen des vermeintlichen Laien wach, und es zeigt sich in Rückblenden, woher seine besonderen Kenntnisse kommen: Seine Inhaftierung und Folter durch die Nazis in Wien im Jahr 1938 durchstand er seinerzeit mit Hilfe eines Schachbuchs, in dem er die komplexesten Züge lernte und in seinem Kopf nachspielte. Heute um 20 Uhr und Sonntag um 11 Uhr.

Sculpting Soundspheres. Die filmische Dokumentation zeigt die Ergebnisse einer Zusammenarbeit von Musiker*innen der Hochschule für Musik Freiburg und einer Gruppe von Künstler*innen, die ihr Atelier in der Bildhauerhalle des E-Werk Freiburg bezogen haben. Durch eigens zu je einem Kunstwerk komponierte bzw. improvisierte Musik sollen vielfältige Bezüge zwischen künstlerischen Schaffensprozessen und ästhetischen Perspektiven beider Künste hör- und sichtbar werden. Grundgedanke ist, dass sich in Improvisation und Komposition außer- und innermusikalische Werkprozesse widerspiegeln, die ebenso im Bereich der bildenden Kunst zu finden sind und die auch für musikpädagogische Lehr- und Lernprozesse ein großes Inspirationspotenzial beinhalten. Um 20 Uhr in der Walkmühle.

SONNTAG

10. Biebricher Gesundheitstag. Zum zehnten Jubiläum des Biebricher Gesundheitstages begrüßen bekannte Gesichter und Experten Gesundheitsinteressierte im Biebricher Schloss. Dann dreht sich einen ganzen Tag lang alles um moderne Medizin, das gesunde Leben und die körperliche Fitness – vor allem die Vorsorge steht im Mittelpunkt. Sportler, Mediziner und Experten informieren.  Bürgermeister Dr. Oliver Franz begrüßt die Gäste an diesem Tag. Ab 11 Uhr im Schloss Biebrich.

Vernissage von Stefan Lochmann. Die Werkschau Malerei & Illustration präsentiert in einer noch leerstehenden Altbauetage digitale und analoge Arbeiten aus drei Jahrzehnten von Stefan Lochmann. Die Vernissage findet von 12 bis 18 Uhr in der Mosbacher Straße 7 (1. Etage) statt, kann aber in den kommenden Wochen auch nach Vereinbarung besucht werden: sl@sl-design.de, http://sl-design.de.

Mitmach-Kino im November im Biebricher Schloss. Ab November tourt die im Biebricher Schloss ansässige Deutsche Film- und Medienbewertung mit einem moderierten Mitmach-Kurzfilmprogramm durch ganz Hessen. Die Premiere findet heute um 14.30 Uhr bei freiem Eintritt im Caligari statt. Karten gibt es nur am Veranstaltungstag direkt an der Kinokasse. Das Caligari lädt Kinder zwischen sechs und acht Jahren mit ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern zu einem bunten Kinonachmittag ein. Gemeinsam Lachen und Weinen, gemeinsam die Vielfalt des Kinos entdecken. Mit diesen Kurzfilmen: Bende Sira von Ismet Ergün, Virtuos Virtuell von Thomas Stellmach und Maja Oschmann, Ein friedlicher Tag von Sieglinde Hamacher, Planet Willi von Sören Wendt und Mobile von Verena Fels.

Foto: Christine Tritschler.

Du bist in Ordnung Charlie Brown im Staatstheater. „Glück ist alles, was man liebt“ Diese philosophische Feststellung vereint die Helden dieses bezaubernden Musicals von Clark Gesner und John Gordon. 1967 am Off Broadway uraufgeführt, wurde es zum Überraschungshit mit 1597 Vorstellungen und wurde auch an zahlreichen deutschen Theatern erfolgreich nachgespielt. Da ist zunächst einmal Charlie Brown, der unsterblich in das kleine rothaarige Mädchen verliebt ist. Dann ist da die eingebildete Lucy, die eines Tages Königin werden möchte, der fanatische Beethoven-Fan Schröder, Linus, der ohne seine Schmusedecke nicht leben kann, Charlies kleine Schwester Sally und natürlich Snoopy, der als Fliegerass gegen den fürchterlichen Roten Baron kämpft. Um 15 Uhr.

Dschungel-Lichter. Ab 15 Uhr im Kulturdschungel Unter den Eichen.

New Spirit Gospelchor in der Lutherkirche. Das Authentizität, Ausdruck und Power unabhängig von Hautfarbe und Herkunft ist, spürt man ab dem ersten Moment eines New Spirit Konzertes. Schon beim Einzug in die Kirche packen Sie Ihr Publikum. „Gospel lebt vom Mitmachen!“ oder zurücklehnen und genießen. Beides ist möglich! Nahezu alle Sänger*innen des international erfolgreichen Wiesbadener Gospelchores treten bei der Präsentation der Lieder solistisch in Erscheinung und sorgen damit für ungewöhnlich lebendige Abwechslung. Begleitet wird der Chor am Flügel von Chorleiter Dr. Andreas-Joachim Peters. Um 16 Uhr.

Die Alte Liebe – oder warum Herr Reinke zum Radio ging im Thalia & Hollywood Wiesbaden. Der Dokumentarfilm in der Regie von Andreas Heller präsentiert auch die lange Geschichte des Radiomachens in Deutschlands anhand des Werdegangs eines seiner großen Legenden: Dem Moderator Werner Reinke. Als sorgfältig recherchierte Dokumentation über die Geschichte eines traditionsreichen Mediums ist DIE ALTE LIEBE auch eine tiefe Verbeugung vor einer charismatischen Persönlichkeit mit unverwechselbarer Stimme. Werner Reinke und der Regisseur Andreas Heller sind persönlich anwesend. Um 17 Uhr.

Groove Jazz Fanatics im Marleen. Soulige, mitreißende Grooves, eingängige, hitverdächtige Melodien, virtuose und gefühlvolle Improvisationen – sprühend vor Spielfreude begeistert dieses Trio um den bekannten Wiesbadener Pianisten Andreas Hertel das Publikum. Wer bisher glaubte, kein Jazzfan zu sein, der wird es spätestens nach einem Konzert mit den Groove Jazz Fanatics, denn ihre Musik geht direkt ins Gefühl – und in die Beine.  Kein Wunder, denn hier sind drei absolute Profi-Musiker mit langjähriger Bühnenerfahrung am Werk. Inspiriert vom Soul-Jazz der 60er und 70er Jahre, hat das Trio inzwischen seinen eigenen Stil gefunden und präsentiert ein höchst abwechslungsreiches Programm mit einer Vielzahl an Stimmungen vom coolen Lounge-Feeling über bluesgetränkte Gospel-Balladen bis zu swingenden Abgehnummern. Um 17 Uhr.

Orgelkonzert. Heute findet um 17 Uhr in der Oranier-Gedächtnis-Kirche in Wiesbaden-Biebrich ein Orgelkonzert mit Johannes Schröder aus Wirges im Westerwald statt. Johannes Schröder ist ab 1. Januar neuer Organist in St. Bonifatius und damit der Nachfolger von Gabriel Dessauer. Es erklingen Werke von Bach, Mendelssohn Bartholdy und Dupré.

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Was ist für uns Heimat – und vor allem wo? Die Reise geht durch die Bundesrepublik Deutschland und zeigt u.a. Städte wie Leipzig, München, Berlin, Mainz und Wiesbaden, wo es heute wieder lebendige jüdische Gemeinschaften gibt. Mit imposanten Bildern wird die Geschichte der Juden in Deutschland erzählt: Von der Entstehung der ersten Synagogen in Köln, Worms und Trier bis zu Pogromen und zur Shoah. Aber auch die Nachkriegsgemeinde, die Zuwanderung in das wiedervereinigte Deutschland und jüdisches Leben heute sind zu sehen. Die Geschichtserzählung wird von stimmungsvoller Musik untermalt. Eine Geschichte von Licht und Schatten – einmalig und eindrucksvoll. „Heimat – eine emotionale Sandgeschichte“ wurde vom Regisseur und Produzent Dimitrij Sacharow inszeniert. Um 17 Uhr im Kulturforum Wiesbaden.

Der Himmel – Ein dummes blaues Aug. Theatrale Installation von Büchners Lenz mit Ulrich Cyran. Kaum ein anderer Schauspieler kann wie Ulrich Cyran mit der Stimme eine ganze Welt erschaffen. Büchners Lenz erzählt das Schicksal eines Verzweifelten. Ein nur so vor Lebendigkeit strotzende Erzählung, der in der Literaturgeschichte seinesgleichen sucht. Um 18.30 Uhr im kuenstlerhaus43.

Le Prince im Caligari. Im Frankfurter Bahnhofsviertel begegnen sich zwei Menschen, deren Lebenswelten unterschiedlicher kaum sein könnten. Monika ist Mitte Vierzig und gehört als Kuratorin zur Kunst- und Kulturszene der Stadt. Als sie zufällig in eine Razzia gerät, trifft sie Joseph, einen kongolesischen Geschäftsmann, der Investoren für eine Diamantenmine im Kongo sucht und sich zwischenzeitlich mit Import-/Exportgeschäften über Wasser hält. Aus diesem ungewöhnlichen Zusammentreffen entsteht eine intensive Liebesgeschichte. Doch während die beiden glauben, gegen alle äußeren Widerstände und Vorurteile bestehen zu können, schleicht sich nach und nach ein gegenseitiges Misstrauen in die Beziehung. Um 20 Uhr.

Umdrehungen – FarbKlangRaum. »Umdrehungen« ist ein neuer FarbKlangRaum, der dem Jahresrhythmus unseres Planeten folgt. Ein FarbKlangRaum kann als Malerei beschrieben werden, die mit Klang und Licht in den Raum gemalt wird. Realisiert wird »Umdrehungen« mit Video, Licht, Klangobjekten, Elektronik und Querflöte. Um 20 Uhr in der Walkmühle.

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