Direkt zum Inhalt wechseln
| 2

sensor-Wochenendfahrplan: Veranstaltungen (noch) wie gewohnt in Hülle und Fülle -und Alarmrot für freie Kultur

Von Selma Unglaube und Sofi Sivinova. Fotos Veranstalter.

Ein prall gefülltes Veranstaltungswochenende in Wiesbaden, eine erfreuliche Selbstverständlichkeit. Noch! Die Freie Kulturszene bangt angesichts drohender drastischer Kürzungen. Deshalb erstrahlen heute viele Häuser und Einrichtungen in „Alarmrot“.

///FREITAG///

 Wiesbadens freie Kulturhäuser erstrahlen in Alarmrot. Wiesbadens freie Kulturhäuser werden am Freitag, dem 13. Oktober, in tiefrotes Licht getaucht. Sie signalisieren mit diesem Alarmsignal des Arbeitskreises Stadtkultur und aller darin vertretenen Kulturträger: Es geht um die Existenz der frei-gemeinnützigen Wiesbadener Kulturszene, die durch die geplanten drastischen Kürzungen der Stadt im Kulturbereich massiv bedroht ist. Die Aktion ist ein verzweifelter Notruf an die Entscheider der städtischen Politik, die freie Kulturszene nicht fallen zu lassen, denn Wiesbadens freie Kulturszene kämpft um ihre Existenz.

Sit-in gegen Kürzungen des Kulturetats vor dem Rathaus. Alle sind jederzeit willkommen zur Mahnwache und zum Austausch. Um 17 Uhr.

Kunstausstellung: „Never Mind the Gallery – Here Comes the Silky Späti“ in der galerie neongolden @ WiCoPop, Kleine Schwalbacher Straße. Ein Kiosk aus Pappmaché der Künstlerin Silke Thoss aka Silky – nach Berlin, Frankfurt, Zürich nun in Wiesbaden. In einer kolossalen Gesamtinstallation beleuchtet die Berliner Künstlerin SILKY das Phänomen Spätkauf mit hunderten von selbstgestalteten Produkten, Schildern, Aufbauten und Objekten in der Wiesbadener Innenstadt. Die Präsentationsform liegt auf der Hand: die Galerie wird selbst zum überdimensionierten Späti. Freitag und Samstag 13 bis 19 Uhr.

„L’immensita – Meine fantastische Mutter“ im Caligari. Rom in den 70er-Jahren: Die gutsituierte Familie Borghetti ist gerade in einen der zahlreichen Wohnkomplexe gezogen, die am Rande der italienischen Hauptstadt erst kürzlich gebaut wurden. Doch auch das schicke neue Apartment mit Aussicht vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass Clara in einer lieblosen Ehe mit Felice gefangen ist. Um 17.30 Uhr und Samstag um 20 Uhr.

Sommerbar im Oktober von Freitag bis Sonntag mit Steffi und Jochen Mertsching mit ihrem Team vom Biebricher Schützenhof . Es gibt leckeren Chilli con Carne und Erfrischungsgetränke. Am Sonntag spielt ab 18 Uhr das Trio „The Instant Ukebox. Udo Parker, Sabine Gramenz und Günter Rieber präsentieren dem Publikum einen bunten Strauß an bekannten und auch eher selten gespielten Perlen aus den letzten 100 Jahren der Musikgeschichte. Ab 18 Uhr.

Ausstellungseröffnung „Wie die Beuys-Eiche nach Wiesbaden kam“ in der Westend-Freiluftgalerie. Spannende (Kunst-)Geschichte, nun als Ausstellung der Künstlerin Rita Flad mit Zeitzeugenberichten in der 24-Stunden-Freiluftgalerie im Berich Goebenstraße, Bismarckring, Bertramstraße. Eröffnung um 18 Uhr.

Dinner-Lesung mit Stefan Sprang im Ristorante „La Fonte“. In der Reihe der beliebten Dinner-Lesungen geht es  weiter mit Stefan Sprang und seinem Roman „Henry Becker und der Sommer der Erinnerung“!  Als die Hausverwaltung seinen geliebten Baum im Hof absägen lässt, ist das ein ziemlicher Schock für Henry Becker. Ausgerechnet jetzt, wo der Endvierziger (Single, ledig, keine Kinder) mit seinem Ein-Mann-Versicherungsbüro vor der Pleite steht. Und dann sind da noch die Frauen: Die junge Vicki, die sich in Henry verknallt hat – und Greta, einst seine große Liebe. Sie würde der einsame Henry so gerne zurückerobern. Am Ende eines turbulenten Sommers muss er sich entscheiden. Die Lesung wird wie immer begleitet von einem Drei-Gänge-Menü des „La Fonte“ und kostet 39 EUR pro Person. Tickets sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich im Ticketshop unter www.kulturklub-breckenheim.de/tickets.html! Um 19 Uhr.

„Das Ministerium“ im Staatstheater. Sie ist jung, sie ist erfolgreich, sie ist bei der richtigen Partei: Die perfekten Voraussetzungen, um den freigewordenen Ministerposten zu besetzen. Früher hat Annika zusammen mit ihrer Freundin Kröten über die Straße getragen, heute ist sie Ministerin. Eine steile Karriere, die noch weitergehen könnte – wäre da nicht ihre pubertierende Tochter, die sich zunehmend dem Aktivismus verschreibt und so gar nichts mit der Politik ihrer Mutter anfangen kann. Freitag und Samstag um 19.30 Uhr.

Sabine Fischmann & Ali Neander im Theater im Pariser Hof: Pappsatt – Ein 20-Gänge-Menü für zwei Stimmen, Gitarre, Klavier und Beilagen. Jetzt haben wir den Salat: Sabine Fischmann und Ali Neander haben ein Programm gemacht – und zwar über das, was uns alle nach der Fortpflanzung am meisten beschäftigt: das Essen und das Trinken! Die Frau, die laut Frankfurter Rundschau „alles kann, außer langweilen“ und der musikalische Tausendsassa und Gitarrist bei den Rodgau Monotones präsentieren einen Abend mit zwanzig Liedern rund um die Nahrungsaufnahme. Um 19.30 Uhr.

„Hotelgeflüster im Palast“ im Theater im Palast. Nach dreijähriger Bauzeit eröffnet das Palasthotel in Wiesbaden. Nur die Crème de la Crème ist geladen. Stolz begrüßt der findige Hoteldirektor Otto Schick seine Gäste! Franz der Hotelbursche, fegt die letzten Blätter vom neuen Kunstrasen und trägt die Koffer ins Foyer. Es ist das Jahr 1905, in Wiesbaden dem Nizza des Nordens. Otto Schick (Wolfgang Vielsack) lässt die Korken knallen und lädt zum Cocktail (im Eintrittspreis enthalten). Hautnah kann der Ritt durch die Geschichte, des modernsten Hotel Europas mit fließendem Warm-, Kalt- und Thermalwasser in jedem Zimmer erlebt werden. Und – noch lange vor W-Lan und Flatrate – hatte bereits 1905 jeder Gast einen eigenen Telefonanschluss. Um 19.30 Uhr.

Höhepunkte der slowenischen Prosa und Dichtkunst – Aleš Šteger, Barbara Korun und Monika Rinck unter den Gästen im Literaturhaus Villa Clementine. Aleš Šteger und Mojca Kumerdej präsentieren ihre aktuellen Werke. Aleš Šteger, bekanntester slowenischer Autor seiner Generation, stellt dabei seinen neuen Erzählband „Das Lachen der Götter“ vor, während die Autorin, Philosophin und Journalistin Mojca Kumerdej ebenfalls Erzählungen aus ihrem neuen Band „Unter die Oberfläche“ mitbringt. Moderiert wird der Abend von dem Lyriker, Übersetzer und Romancier Matthias Göritz. Seinen Abschluss findet das Literaturwochenende am Samstag, 14. Oktober mit einem lyrischen Abend mit Musik. Freitag und Samstag jeweils um 19.30 Uhr.

 

Achim Exner beim Kitchentalk im Loftwerk. Die besten Gespräche finden bekanntlich in der Küche statt! Beim Loftwerk Format „Kitchentalk“ lädt Sina Mainitz interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kunst in ihre Lounge ein und spricht in lockerer Atmosphäre über das Leben, die Leidenschaft und über was es sich sonst zu sprechen lohnt. Diesmal zu Gast ist Achim Exner. Um 19.30 Uhr.

„Die Hochzeit des Figaro“ im Staatstheater. Mit „Die Hochzeit des Figaro“ eröffnete Mozart seine Trias aus legendär gewordenen Meisteropern, die der Komponist allesamt auf Textbücher des Italieners Lorenzo Da Ponte verfassen sollte. Das Stück präsentiert eine zeitlose Liebesgeschichte, eine verspielte Komödie, eine beißende Gesellschaftssatire – und doch greifen alle diese Umschreibungen zu kurz, wollen sie dem Panoptikum an stilistischen und sinnlichen Erfahrungen gerecht werden, die Mozart in seiner Musik entfesselt. Um 19.30 Uhr.

ACHTER 52 mit  Julie Sassoon und Willie Kellers in der Carl-von-Ossietzky-Schule. Dieses Duo ist eine transzendente Einheit fast meditativer Improvisationen. Lyrische Melodien und perkussive Ausbrüche, die sich mit Schlagzeugrhythmen aus Bartoks oder Strawinskys Welt überlagern, Jazz, Afrika, Wildheit wechseln mit sehr leisen, fast unhörbaren atmosphärischen Sequenzen ab. Um 20 Uhr.

„Das letzte Mal“ in den  Kammerspielen . Während sich andere bis „dass der Tod sie scheidet“ quälen, nimmt die Frau in Emmanuel Robert-Espalieus Liebesthriller „Das letzte Mal“ ihr Schicksal selbst in die Hand. Beim Abendessen offenbart sie ihrem Gatten, dass er in anderthalb Stunden tot sein wird, vergiftet! Ist das ernst gemeint oder soll es ein Witz sein? Darüber hält die schwarze Komödie ihr Publikum bis zum Schluss in Atem. Das ganze Wochenende immer um 20 Uhr.

Hans Gerzlich – „Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem – dachte ich“ – Kabarett im thalhaus Theater.  „Du bist doch den ganzen Tag Zuhause!“ Den Satz kennen viele und Hans Gerzlich auch. Aus seinem eigenen Mund. Er hat ihn oft genug zu seiner Frau gesagt – bis diese den Spieß umgedreht hat. Er wollte immer der Herr im Hause sein, jetzt ist er es: Nun macht sie Karriere, er den Haushalt. Um 20 Uhr.

„Die Mamamänner“ im Galli Theater. Humorvoll stellt diese Komödie von Johannes Galli den Kampf dreier junger Männer für ihre Freiheit dar. Oli, Carlos und Raphael wollen den Fängen ihrer Mütter entfliehen. Sie scheinen anfangs auf hoffnungslosem Posten zu sein. Aber dann kommt ihnen die ihnen die rettende Idee: Sie spielen sich gegenseitig ihre eigenen Mütter vor und üben Abgrenzung und Selbstbestimmung. Ob das gut geht? Um 20 Uhr.

„Millenium Mambo“ im Caligari. Vicky arbeitet in einem Nachtclub im modernen Taiwan. Mit ihrem Freund, dem aufbrausenden Hao-Hao, lebt sie schon länger zusammen, aber seine manische Eifersucht geht ihr zunehmend auf die Nerven.  Er überwacht sie ständig. Jedes Mal, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, überprüft er sogar ihren Geruch. Als sie es nicht mehr aushält, verlässt sie ihn und findet Unterschlupf bei dem Gangster Jack. Um 20 Uhr.

Julie Sassoon – Willie Kellers Duo UK/DE in der Carl-von-Ossietzky-Schule. Dieses Duo ist eine transzendente Einheit fast meditativer Improvisationen. Lyrische Melodien und perkussive Ausbrüche, die sich mit Schlagzeugrhythmen aus Bartoks oder Strawinskys Welt überlagern, Jazz, Afrika, Wildheit wechseln mit sehr leisen, fast unhörbaren atmosphärischen Sequenzen ab.
Julie Sassoon kommt aus der Klassik, hat eine Ausbildung als Konzertpianistin und ist über den Jazz zur improvisierten Musik gekommen. Willi Kellers hat, neben unzähligen Größen des Jazz, mit Keith Tippett und Marylin Crispell gespielt, und Julie steht diesen beiden mit ihrer ungeheuren Emotionalität in nichts nach. Um 20 Uhr.

Jack Holmes in der Kreativfabrik. Eine weitere Nacht kehrt urkomischer, englischsprachiger Stand-up-Comedy in die Krea zurück. Jack Holmes ist ein in Großbritannien geborener Comedian, der in Mitteleuropa lebt. Holmes ist bekannt für seine energiegeladenen Auftritte und versetzt das Publikum in Lachanfälle, wo immer er hingeht. Seine Witze bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen Wut und Absurdität, während er Selbstabwertung und kulturübergreifende Beobachtungen mit urkomischer und herzerwärmender Wirkung anpackt. Um 20 Uhr.

Impulsive Behavior Label Party im Schlachthof Kesselhaus. Trance, Techno und  Groove auf 2 Floors mit einem richtig guten Line-Up. Um 23 Uhr.

///SAMSTAG///

Bewegtbildfestival B3 an vielen Orten in Frankfurt am Main. Der Countdown läuft: bis zum 22. Oktober wird das bundesweit einzigartige Bewegtbildfestival B3 erneut zum Hot Spot internationaler und lokaler Kreativ- und Medienschaffender, „Digital Natives“ und Interessierten jeden Alters. Auch im 11. Jahr ihres Bestehens präsentiert die B3 die innovativsten Trends aus Film, Kunst, Games, VR und KI.  Mit einem internationalen Filmprogramm, Kunstausstellungen, einer Talentplattform, Konferenz mit Workshops und Master Classes, geleitet von prominenten Medienschaffenden, bietet das Festival vielfältige Möglichkeiten zum kreativen Austausch innerhalb einer dynamischen, sich permanent neu erfindenden Szene. Um 9 Uhr.

Hospiz ADVENA schafft einen Ort der Begegnung auf dem Schlossplatz. Das Hospiz ADVENA lädt im Rahmen des Welthospiztages zu einer besonderen Veranstaltung ein, die Raum für Begegnung und Austausch schafft. Das Event, welches unter dem Motto „Raum für Leben im Sterben“ steht, findet bis 16:00 Uhr auf dem Schlossplatz in Wiesbaden statt. „Leben ist Begegnung“, betont Dorothée Becker, Leitung des Hospizes ADVENA. Es geht nicht nur darum, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, sondern vor allem darum, ihre Lebensqualität so gut es geht, aufrecht zu erhalten. Die Botschaft ist klar: Jeder Mensch verdient es, seine letzten Momente mit Würde, individuell und gemäß seinen Wünschen und Bedürfnissen zu erleben. Das Hospiz ADVENA widmet sich dieser Mission mit größter Hingabe, indem es seinen Bewohnern ein Umfeld der Fürsorge und Geborgenheit bietet. Um 10 Uhr.

Wohnprojektetag im Stadtteilzentrum Klarenthal. Er steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Gemeinschaftliches Wohnen – Mehrwert für das Quartier!“ und wird aufzeigen, welche fördernde Wirkung Wohnprojekte auf das gemeinschaftliche Leben im Quartier haben können. Interessierte an innovativen Wohnformen sind eingeladen, sich über die bestehenden und in Planung befindlichen Projekte zu informieren und sich mit den Initiatorinnen und Initiatoren der Wiesbadener Wohnprojekte auszutauschen.  10 bis 16 Uhr.

„Vom anderen Stern“ im Galli Theater. Nephro kommt von einem andren Stern und hat viele Fragen an Lora: Was essen die Menschen auf der Erde?Warum gibt es Krieg? Wie bauen die Menschen ihre Energie wieder auf? Und vor allem: Warum sind nicht alle Menschen Freunde? Lora versucht, Nephro all diese Fragen zu beantworten. Am Ende entsteht Freundschaft zwischen den beiden. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.

FLINTA* Schlagzeug Workshop in der Kreativfabrik. Dieser Workshop ist für alle die, die schon immer nach der Möglichkeit gesucht haben, sich auf dem Schlagzeug auszuprobieren. Der Anfänger:innen-Drum-Workshop für FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) bietet den perfekten Spielraum, um das Instrument bestens kennenzulernen. Angefangen mit grundlegende Beats, Techniken und den Umgang mit einem Drumkit. Das Equipment wird gestellt. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.

Repair-Café im Stadtmuseum. Reparieren statt Wegwerfen – ganz im Sinne des Industriedesigners Dieter Rams: Zusammen mit dem Team des Repair-Cafés Schelmengraben lädt das „sam – Stadtmuseum am Markt“ bis 17 Uhr in den Marktkeller ein. Hier können elektrische Kleingeräte repariert werden. Der Rahmen dafür könnte kein besserer sein. Der Blick auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit spielt auch im Schaffen des renommierten Industriedesigners Dieter Rams eine große Rolle. Dem gebürtigen Wiesbadener zu Ehren gibt es im sam eine Ausstellung, die noch bis Sonntag, 29. Oktober, zu sehen ist. Der Eintritt zum Repair-Café ist frei, Spenden sind willkommen. Der Eintritt in die Ausstellung kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Um 14 Uhr.

Führung durch das Kunstprojekt „Mensch-Natur-Kultur“ am Kurpark-Eingang Josef-von-Lauff-Straße. Ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler aus der Region haben sich von der Natur zu den unterschiedlichsten Kunstwerken inspirieren lassen. Die Aktion wird vom Grünflächenamt und Kulturamt unterstützt. Thomas Wilkerling vom Grünflächenamt bietet eine Führung zur Geschichte der Kuranlagen an. Anschließend gibt es noch eine Führung durch den Kunst-Parcours unter Anwesenheit einiger Kunstschaffender. Die Teilnahme ist kostenlos. Um 14 Uhr.

Rhine River Rhinos Heimspiel in Klarenthal. Die Wiesbadener Rollstuhlbasketball-Bundesligisten absolvieren ihr erstes Heimspiel. Sie empfangen die Donneck Dolphins Trier. Wer schon mal dabei war, berichtet von einem genialen Erlebnis mit bester Stimmung. Anpfiff um 17 Uhr.

„Das kleine Gespenst“ im Caligari. Die Uhr schlägt 12 – Geisterstunde. Wie jede Nacht erwacht das kleine Gespenst und begibt sich auf seinen Rundgang durch die weiten Flure und Säle von Burg Eulenstein. Mit seinem großen Schlüsselbund, der alle Türen und Tore öffnen kann, schwebt es fröhlich durch das Schloss – vorbei an Ritterrüstungen und alten Gemälden. Um 14.30 Uhr.

Wiesbadener Hockeyherren im  Wiesbadener Tennis- und Hockey-Club.  Die Wiesbadener Hockeyherren möchten beim Heimspiel-Wochenende im Nerotal sechs Punkte aus zwei Spielen mitnehmen. Mit dem TuS Lichterfelde und dem TC BW Berlin  empfangen die 1. Herren des WTHC am kommenden Wochenende zwei Berliner Hockeymannschaften. Samstag um 15 Uhr und Sonntag um 13 Uhr.

„Frau Holle“ im Galli Theater. Einem fleißigen Mädchen fällt die Spule in den Brunnen und sie springt hinterher. Da kommt sie ins Reich der Frau Holle und findet viel Arbeit: Das Brot muss aus dem Ofen, die Äpfel müssen vom Baum und Frau Holles Kissen geschüttelt werden, damit es auf der Welt schneit. Sie wird von Frau Holle für ihre gute Arbeit reich belohnt. Ihre nicht so fleißige Schwester macht sich nun auch auf ins Reich der Frau Holle. Da sie aber dort nichts arbeitet, wird sie am Ende mit Pech belohnt. Samstag und Sonntag um 16 Uhr.

„Ginpuin“ im Staatstheater. Weit, weit weg von hier kommt eines Tages ein kleiner Pinguin zur Welt, der aussieht wie alle anderen Pinguine und doch ist er anders als die anderen. Immer wieder verdreht der kleine Pinguin Buchstaben beim Sprechen. So wird aus der Schwimmflosse eine Flimmschwosse. Die anderen Pinguine lachen ihn dafür aus und nennen ihn nur Ginpuin, das macht dem besonderen Pinguin schwer zu schaffen. Doch was tun? Ginpuin beschließt, sich auf eine Reise zu begeben und nach der Lösung zu suchen. Eine Geschichte vom Liebhaben und Anderssein, vom Suchen und Finden hat seinen Weg ins Hessische Staatstheater gefunden. Tickets sind online ausverkauft, Restkarten eventuell an der Abendkasse. Um 16 Uhr.

„Auf der Kippe“ im Caligari. Die Lausitz, eine Region am östlichen Rand Deutschlands, aber mitten in Europa gelegen, hat schon viele Veränderungen erlebt. Der Braunkohleabbau prägte die regionale Identität und den Wohlstand von Generationen. Nach der Wende folgte eine Deindustrialisierung von historischem Ausmaß, von der sich die Region noch immer nicht erholt hat. Um 18 Uhr.

Wiesbaden Premiere mit Jonas Greiner im Theater im Pariser Hof. Aktuell, intelligent und brüllend komisch – Jonas Greiner überzeugt mit seiner unverwechselbaren Art, spitze, ironische Gesellschaftskritik und lustige Alltagsgeschichten mit hochkarätigem und erfrischendem Humor zu kombinieren. „Greiner für Alle“ ist bereits das zweite Soloprogramm des mehrfach preisgekrönten Stand-Up-Comedians und Kabarettisten, der mit seinen 25 Jahren bereits zu den vielversprechendsten jungen Vertretern der deutschen Comedy- und Kabarettszene zählt. Um 19.30 Uhr.

„Gab’s Tote?“ im Theater im Palast. Uli Höhmann (er)presst die Nation mit seinem Pressekabarett. „Höhmann grillt das Virus, markuslanzt sich an eine Tastatur und hakt ultra tough nach bei der KI“, Wirres, Entwirrendes und alles zum Kreischen komisch oder zum Schmunzeln gut. Er schreibt, spricht und produziert seit über zwanzig Jahren Glossen, Satiren, Comedies und lustige Szenen für öffentlich-rechtliche Radiosender. Um 19.30 Uhr.

„Der Sturm“ im Staatstheater. Um Macht geht es in Shakespeares letztem Stück und um die Verantwortung im Umgang damit: Von seinem machthungrigen Bruder Antonio wurde Prospero, einst Herzog von Mailand, gestürzt und mit seiner Tochter auf eine einsame Insel verbannt. Nun bringt ein Schiffbruch Antonio auf eben jene Insel, auf der es zudem mit Zauberei zuzugehen scheint. Der Regisseur Uwe Eric Laufenberg inszeniert Shakespeares letztes Stück und der Schauspieler Uwe Eric Laufenberg spielt Prospero. Um 19.30 Uhr.

Big Joanie in der Kreativfabrik. (Foto oben) Big Joanie wurde im Herzen der Londoner DIY-Punkszene gegründet und ist eine feministische Punkband, die mit ihren leidenschaftlichen Live-Shows und ihrer verführerischen Mischung aus Riot Grrrl der Neunziger und synthielastigem Post-Punk zu einer der beliebtesten Bands der Gegenwart aufgestiegen ist. Auf ihren Tourneen traten sie unter anderem mit Bands wie Bikini Kill, Gossip, Sleater-Kinnes und Idles auf und ernteten durchweg positive Presse. Nun melden sich Big Joanie mit ihrem zweiten Album „Back Home“ zurück. Die Band baut auf ihrer engmaschigen Lo-Fi-Punk-Formel auf, um eine Collage aus brennenden Gitarren, Down-Tempo-Dance-Punk und melancholischen Streichern hervorzubringen, die die ganze Tiefe der weitreichenden Art-Punk-Vision der Band heraufbeschwört. Um 19.30 Uhr.

„Irgendwas mit Sehnsucht“Texte * Tango * Theater in der Kulturstätte Monta. Eine Poetin trifft auf ein Tango-Duo. Zettel fliegen. Die erste Geige ist verstimmt. Der Bass gibt Kontra. Wer begleitet hier eigentlich wen? Aus Blättern wachsen Gedanken und tanzen im Dreieck. Nähe und Distanz, Getrenntheit und Verbundenheit, Einzigartiges und Alltägliches, Freude und Schmerz – das ewige Hin und Her im Taumel des Lebens. In einer „Collage à trois“ verwebt das Musik- und Theater-Trio Gedichttexte und Tangomusik mit szenischen Bildern. Entschleunigung und Schwung verlieren ihren Widerspruch, und es sprudeln Sinnlichkeiten aus Worten und Taten. Die Sehnsucht schmilzt im Scheinwerferlicht und versickert zwischen den Zeilen. Reservierung: brentanoservenmonta@t-online.deUm 19.30 Uhr.

„Flahdance“ – Premiere im Staatstheater. Die 18-jährige Alex Owens arbeitet tagsüber als Schweißerin. Abends versucht sie, ihrem großen Traum ein Stück näher zu kommen und tanzt in einem Nachtclub. Sie sehnt sich nach Unabhängigkeit, nach der großen Liebe und danach, an der Shipley Academy aufgenommen zu werden. Dafür fehlt ihr jedoch die professionelle Tanzausbildung. Um 19.30 Uhr.

„SOS – Seele oder Silikon“ im Galli Theater. Helga Botoxky, schräg auf die 60 zugehend, hat eine kuriose Erbschaft gemacht. Sie will ihr Glück mit ihrer Nachbarin Pamela Spiegel teilen und sieht ihre Chance für eine chirurgische Verschönerung gekommen. Bauchfett absaugen, Po vergrößern, Orangenhaut beseitigen, Silikon einführen und Botox unterspitzen für das faltenfreie Gesicht. Pamela und Helga geraten in einen Kampf, wie innere und äußere Schönheit zusammenhängen. Und sie stellen sich die Frage: Seele oder Silikon? Um 20 Uhr.

Für Garderobe keine Haftung „Promiclash“ im thalhaus Theater. Der Zauber dieses Theaters ist es zu improvisieren. Was könnte ein Besen alles sein? Hat er vielleicht Gefühle? Wie ergeht es den anderen Haushaltsgegenständen? Das Improtheater stellt die alltäglichsten Objekte in ein ganz anderes Licht. Um 20 Uhr.

Gramenz und Parker im Studio ZR6. Manchmal heiter, öfters melancholisch, aber auch zupackend oder swingend nehmen Sabine Gramenz (Gesang) und Udo Parker (Gitarre) bevorzugt die kleinen musikalischen Nebenstraßen mit all ihren Facetten, um Stimmungen auszuloten und die Zuhörer auf ihren musikalischen Wanderwegen durch die Welt der Liebe und Träume mitzunehmen. Um 20 Uhr.

„Augen zu und durch“ im Schlachthof Kesselhaus. Diesmal gibt es gleich zwei Geburtstage zu feiern: Im Kesselhaus steigt der 16. Jahrestag der „Augen Zu Und Durch“ selbst, zu dem niemand geringeres als Wahlberliner André Galuzzi eingeladen ist. Wer im letzten Jahr dabei war, weiß sicherlich, dass der Kessel überbrodeln wird. Um 23 Uhr.

///SONNTAG///

Ãtma Quartett – 1. Kammerkonzert – 60 Jahre Mozart-Gesellschaft Wiesbaden e. V. im Kulturforum. Der Name André George Louis Onslow ist auf Programmzetteln klassischer Konzerte in Deutschland äußerst selten zu finden. Obwohl Onslow als der bedeutendste französische Komponist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt, ist seine Musik bei uns unbekannt. Mit seinem Streichquartett g-Moll op. 46,3 hat das Ãtma Quartet aus Polen eines seiner Werke aufs Programm gesetzt. Um 11 Uhr.

„Mission: Joy – Zuversicht und Freude in bewegten Zeiten“ im Caligari. Tief bewegend und lustig. „Mission: Joy“ zeigt die außergewöhnliche Freundschaft zwei der bedeutendsten spirituellen Leitfiguren, die die Grenzen ihrer Religion überschreiten: Seine Heiligkeit der Dalai Lama und Erzbischof Desmond Tutu. Mit gegenseitigem Respekt, wahrer Zuneigung und einer gesunden Portion Humor teilen die ungleichen Freunde, die sich selbst als schelmische Brüder bezeichnen, gelebte Erfahrungen. Um 11 Uhr.

„Spiel der Götter – Als Buddha den Fussball entdeckte“ im Caligari. In einem tibetischen Exilkloster in Indien wird eine Gruppe von jungen Mönchen angesichts der Weltmeisterschaft 1998 vom Fußballfieber erfasst und setzt es trickreich durch, dass das Kloster einen Fernseher erhält. Um 14.30 Uhr.

Öffentliche Themenführung „Esskastanie“ auf Schloss Freudenberg.  Die Esskastanien im Freudenberger Schlosswald sind so alt, wie das Schloss selbst. Zusammen mit Bernhard entdecken Interessierte Besucher:innen die Esskastanie als Baum, Frucht, Farbe, Geruch, Geschmack, Baustoff und was sie alles sonst noch zu bieten hat! Ihre Früchte, die Maronen, werden dann im Anschluss über dem Feuer im Schlosspark geröstet. Um 15 Uhr.

„Lohengrin“ im Staatstheater. Brabant steckt in einer Krise. Das Herzogtum soll sich einem weit entfernten Krieg anschließen, der Herzog ist tot und der Thronfolger Gottfried – noch ein Kind – verschwunden. Seine Schwester Elsa soll ihn ermordet haben. Da hilft nur eines: „Ein Wunder, ein Wunder!“ Und das kommt in der ikonischen Gestalt des Schwanenritters Lohengrin. Dieser verteidigt Elsa, jedoch unter der Bedingung, dass sie ihn heirate und nicht nach seinem Namen und seiner Herkunft frage. Lohengrin bringt das utopische Neue in die Gesellschaft, doch das politische Intrigenspiel lässt den Neubeginn scheitern. Um 16 Uhr.

„Ideen für Biebrich“. Gefördert über das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ gestaltet die unabhängige Initiativgruppe „Ideen für Biebrich gemeinsam mit interessierten Akteuren aus der Bürgerschaft, Verwaltung und Politik drei Projekte als Impuls für Biebrich. Neben der Sommerbar „Zu Gast bei Robert Krekel“, die seit Mai jedes Wochenende erfolgreich betrieben wird und dem PopUp KulturKaufHaus Alfmeier in der Rathausstraße 36 startet am verkaufsoffenen Sonntag (15. Oktober) im KulturKaufHaus Alfmeier das dritte Projekt „Lebensadern Biebrich“: Wettbewerbsbeiträge von Studierenden verschiedener Hochschulen aus dem RheinMain-Gebiet, Vorträge und Diskussionen (u.a. ein Sofa-Gespräch mit Vertretern Stadtplanungs- und Grünflächenamt) haben das gemeinsame Ziel herauszufinden, wie die großen Straßen und Plätze Biebrichs attraktiver gestaltet werden können. Um 17 Uhr.

„Das Zen Tagebuch“ im Caligari. Basierend auf einer autobiografischen Erzählung von Mizukami Tsutomu inszeniert Yûji Nakae einen wunderbaren Film über ein bescheidenes und achtsames Leben und das Kochen in Japan.  Um 17.30 Uhr.

Klangkonzert auf Schloss Freudenberg. Auf der Suche nach der Stille und den Grenzen des hör-spür-baren, kreiert Jörg Brandt eine ca. 50 minütige Klangcollage. Mit großen und kleinen Gongs, singenden Klangsteinen, Tam Tams und  anderen Klanginstrumenten, wird eine einzigartige Klangreise erfahrbar. Um 18 Uhr.

„Mord auf Schloss Haversham“ im Staatstheater. „The Play That Goes Wrong“ ist nicht nur der Untertitel dieser rasanten Komödie sondern auch Programm: Schauspieler, die ihren Text nur unzureichend können, Bühnenbildelemente die herunterstürzen und ein wildes Verwechslungsspiel von Requisiten sind fester Bestandteil dieser Aufführung, in der eigentlich der Mörder des Hausherrn von Schloss Haversham gejagt werden soll. Um 18 Uhr.

„Sister Act“ im Staatstheater. Deloris Van Cartier ist Nachtclubsängerin, als sie eine Tages Zeugin eines Mordes wird. Verantwortlich für den Mord ist niemand anderes als ihr Liebhaber Curtis Shank, eine bedeutende Figur der Unterwelt, welcher nun seine Gefolgsleute auf sie ansetzt. Als Schwester Mary Clarence ist Deloris gezwungen, sich in einem katholischen Kloster zu verstecken. Nach einer turbulenten Eingewöhnungsphase wird sie zur idealen Chorleiterin des allzu vielstimmigen Nonnenchores, der durch ihre Mitwirkung endlich wieder Menschen und sogar den Papst in die Kirche lockt. Aufmerksam auf ihren Erfolg werden allerdings auch die Gangster, die noch auf der Suche nach ihr sind. Um 18 Uhr.

Claudia Carbo – Domingo Latino-Konzert im Theater im Pariser Hof. Boleros, Bossa Novas, Tangos mit einer Prise Jazz  – Latin-Rhythmen am Sonntag. Boleros aus der Tradition des „Buena Vista Social Club“, Brasilianische Bossa Novas im Stil der 1960er Jahre und traditionelle Tangos aus Argentinien. Die in Peru aufgewachsene Jazzsängerin Claudia Carbo ist seit Jahren eine gefragte Künstlerin. Mit Verve wechselt sie von einem Musikgenre zum nächsten, vom rhythmischen Bolero zur Dramatik des Tango bis zur schwingenden Leichtigkeit des Bossa Nova. Dabei moduliert sie die Töne und improvisiert melodiös. Um 19.30 Uhr.

„Weltreise mit Buddha“ im Caligari. Seine Reise beginnt in Thailand, wo er auf den charismatischen Mönch Julien trifft, der ursprünglich aus Kanada stammt und in den Bergen Thailands durch Meditation seine innere Ruhe gefunden hat. Doch ist Meditation der einzige Weg zum Glück? Um 20 Uhr.

SONST NOCH WAS? WEITERE WIESBADEN-WOCHENENDE-TIPPS EINFACH ALS KOMMENTAR POSTEN.

 

2 responses to “sensor-Wochenendfahrplan: Veranstaltungen (noch) wie gewohnt in Hülle und Fülle -und Alarmrot für freie Kultur

Comments are closed.