Von Nico Lange. Fotos Veranstalter.
Manchmal ist unsere Stadt mehr Kultur – manchmal schreit sie aus jeder Hofeinfahrt „Party“. An diesem Wochenende hält sich das Angebot die Waage. Die Stadt-Revue über Wiesbaden „Casino Totale“ klingt wundervoll; davor, danach oder das ganze Wochenende kann man sich mit Freunden am Schlachthof verabreden und dort Schoppen trinken, während die Kinder spielen, Karussel fahren und die Szenerie durch Fässer- und Messerwerfer und die gigantische Winzer-Olympiade aufgemischt wird. Auch „Kultur im Park“ startet (unter anderem) damit offiziell in die Saison. Premieren, Kino gucken im Biebricher Schloss oder – mit Badesalz- und SGE-Fan Henni Nachtsheim – im Caligari, außergewöhnliche Theater-Erlebnisse, geile Radtouren zum Schlemmern in den Rheingau oder PingPong im Heaven. Es ist einfach zu viel los in dieser Stadt. Keiner soll sagen, hier liegt der Hund begraben. In diesem Sinne „Tschüss“ … dies ist mein letzter Wochenendfahrplan – der nächste Perlensucher steht schon in den sensor-Startlöchern. In meinen sechs Praktikums-Monaten habe ich eines wirklich kapiert: : Es sind nicht die Veranstaltungen, die nicht da sind – es sind, wenn überhaupt, die Menschen, die nicht hingehen. In diesem Sinne – raus mit euch und genießt das schöne Wochenende und lasst noch Energie übrig, denn am 30. April geht’s beim Tanz in den Mai an vielen Stellen wieder richtig rund. (Apropos Tanz in den Mai – am 30. April veröffentlichen wir einen Tanz in den Mai-Guide – wer noch ultimative Tipps dafür hat oder selbst veranstaltet: schnell´ ne Mail mit Infos an hallo@sensor-wiesbaden.de, Betreff Maitanz.)
FREITAG
Landesgartenschau. Die Landesgartenschau wurde heute in Bad Schwalbach eröffnet – und lockt bis zum 7. Oktober nicht nur zu dem, was der Name verspricht, in die Kurstadt. Mehr als 1200 Veranstaltungen stehen für die 163 Tage auf dem Kalender. Die eigentliche Gartenschau gliedert sich in mehrere Bereiche, in denen Garten- und Blumenliebhaber auf ihre Kosten kommen. Auch zum Shopping soll das Ereignis locken, gleich am Sonntag, 29. April, sind die Geschäfte von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Infos und Termine: www.landesgartenschau.bad-schwalbach.de
Rheingauer Schlemmerwochen. Ebenfalls einen Ausflug wert, oder gleich mehrere, sind die Rheingauer Schlemmerwochen, die heute starten und bis zum 6. Mai laufen unter dem Motto: „Auf die Plätze, fertig – schlemmen!“. Manche Winzer öffnen einfach „nur“ ihre Höfe und Straußwirtschaften, andere servieren auch Programm, zum Beispiel viel Livemusik. Am besten steuert man das weinhaltige Vergnügen natürlich mit den „Öffentlichen“ an – sogar mit Belohnung: Bei Vorlage des RMV-Tickets erhalten Schlemmerwochen-Gänger bei einem der insgesamt 54 teilnehmenden Winzer das „RMV-Piffche“, ein 0,1-Glas Wein gratis. Und am 29. April, 1. und 6. Mai fahren sogar Sonderzüge auf der Rheingaulinie. www.rmv.de, www.kulturland-rheingau.de/schlemmerwochen
Wein, Weib und Gesang. Heute starten die 3. Wiesbadener Schoppetage im Kulturpark Schlachthof. Dann gibt es fünf Tage lang einen bunten Mix aus vielen Weinen, (hessischem) Essen von fleischig bis vegan, Straßentheater, Walking, Music und natürlich dem abendlichem Schlachthof Programm von Konzerten bis Parties. Ausgewählte Weingüter, Junge Winzer und Apfelweinkeltereien präsentierten ihre Schätze. Das Kinderkarussell – von Elternhand angetrieben – steht und auch dieses Jahr gibt es wieder fast mittelalterliche Unterhaltungsspiele wie das famose Fässerwerfen, Messerwerfer oder die heute um 18 Uhr stattfindende Winzer-Olympiade. Und allein vom Zuschauen wird man schon lustig. Eröffnung ist um 16 Uhr.
Pump-Track. Was’n das? So ungefähr das Größte für alle, die rollen oder biken. Kleine Mulden, Hügel und Anliegerkurven werden so angeordnet, dass sich die Radfahrer, Skooter oder Skater durch eine pumpende Gewichtsverlagerung hindurchbewegen können. Große Herausforderung, mega Spaß. Von 11 bis 22 Uhr im Kulturpark.
Wein soweit das Auge reicht. Parallel zu unseren Schoppetagen laufen auf der anderen Rheinseite auch die Mainzer Winzertage. Zwischen Theodor-Heuss-Brück und Kaisertor schenken ca. 60 regionale Betriebe munter ihre neuesten Stöffche aus, mit Snacks und Livemusik, aber ohne Gaudi so wie bei uns. Heute ab 16 Uhr und noch bis zum 1. Mai.
Architektur-Bachelorarbeiten – mit Preisverleihung. Nur noch heute sind im Foyer des Rathauses herausragende Bachelorarbeiten der Hochschule RheinMain aus dem Fachbereich Architektur zu sehen. Die Ausstellung endet um 18 Uhr mit einer Finissage und der Verleihung des Clemens Altschiller Preises für die beste Bachelorarbeit. Der erste Preis geht an Bianca Athena Rombach, deren Entwurf zur Nachverdichtung einer Wohnsiedlung die Jury überzeugt hat. Verliehen wird der Preis durch Kuratoriumsmitglied Jutta Eckes. Die Laudatio auf die Preisträgerin hält Roland Stöcklin, Geschäftsführer der SEG. Sozialdezernent Christoph Manjura wird in seinem Grußwort das Wirken von Clemens Altschiller würdigen. Der Clemens Altschiller Preis ist ein „Preis zur Förderung der sozialräumlichen Aspekte in Architektur, Soziologie und dem Engagement im Gemeinwesen. Ein Preis für hervorragende Abschlussarbeiten der Hochschule RheinMain in Wiesbaden“. Er steht unmittelbar in Verbindung mit dem Leben und Wirken von Clemens Altschiller, dem ehemaligen Sozialplaner und Wohnungsamtsleiter der Stadt Wiesbaden, der sich mit sozialen Stadtentwicklungsprojekten besonders um das Westend verdient gemacht hat.
Livemusik im Neuen Schützenhaus. Entspannte Musik zum Chillen und Runterkommen von der Woche. Interpretationen von James Taylor, Crosby & Nash und vieles mehr bringen Charlie Crow Band und Bien Sûr heute ab 19 Uhr bei freiem Eintritt auf die Bühne. Adresse des Musikvergnügens: Schützenhausweg 1, hinter der Fasanerie.
Das Buch stirbt nie. Eigentlich hat man ihm schon vor Jahren den sicheren Tod vorhergesagt, aber es will und will nicht abdanken. Presseclub Wiesbaden Vorstandsmitglied Carinna Freudig nimmt uns unter dem Motto „Das Buch ist tot. Es lebe das Buch.“ mit auf die Reise durch die Welt der Bücher und der Büchermenschen. Man lernt das Volk der Schriftsteller kennen, besucht mit ihr das Land der Leser, legt eine Stippvisite in den unwirtlichen Gefilden der Lektoren und Kritiker ein und macht einen Ausflug zum Stamm der Verleger und einer aussterbenden Art, den Buchhändlern. Ein kurzweiliger Vortrag rund ums Buch, vor allem aber mit vielen literarischen Texten, die sich alle dem Buch und den vielen verschiedenen „Buch-Machern“ widmen – mit Reim und ohne: Wilhelm Busch, Siegfried Lenz und Kurt Tucholsky; Robert Gernhardt, Ulla Hahn und Mascha Kaléko und noch einige weitere mehr. Nach dieser Reise wird klar sein – Das Buch ist nicht tot, sondern lebt. Und wie! Um 19.30 Uhr in der Villa Clementine.
Von der Elbphilharmonie ins EXIL. Gerade hat er noch, mit seiner Tochter im Schlepptau, ein Kinder (+Eltern)-Publikum im Schlachthof mit „unter meinem Bett“ begeistert, nun kommt er in alter Verbundenheit ins Walhalla im EXIL, diesmal mit Kai Dorenkamp und dem nagelneuen Programm „Die Stadt und das Mädchen“. Das feierte kürzlich in der Elbphilharmonie Premiere. Bei den Proben platzte überraschend der Bundespräsident rein. Mal schauen, ob der begandete Geschichtenerzähler diese Geschichte in der Nerostraße zum Besten gibt. Um 20 Uhr.
Hommage à Ella. 101 Jahre alt wäre die große Ella Fitzgerald am 25. April geworden. Ein schöner Anlass, ihr einen Abend in der Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek zu widmen. Um 20 Uhr wird Claudia Carbo Original-Swingtitel von Ella Fitzgerald singen, begleitet von Felix Heydemann an der Gitarre. Rita Rosen führt in das Leben und Werk der Sängerin ein.
Kino im Schloß. „Filme im Schloß“ zeigt den mehrfach ausgezeichneten amerikanischen Independentfilm „The Florida Project“. Regisseur Sean Baker erzählt von einer alleinerziehenden jungen Mutter und ihrer abenteuerlustigen, sechsjährigen Tochter, die im „Magic Castle“, einem heruntergekommenen Motel nahe Disney Land leben. Es ist ein erschütternder wie rührender Film, der eine solidarische Parallelwelt zeigt. US-Star Willem Dafoe spielt den Hausmeister, der für diese Rolle seine dritte Oscar-Nominierung erhielt. Die Berlinale widmete ihm in diesem Jahr eine Hommage, verbunden mit der Verleihung des „Goldenen Ehrenbären“. Es läuft die Originalversion mit Untertiteln. Kartenvorbestellungen unter info@filme-im-schloss.de. Beginn um 20 Uhr im Schloss Biebrich.
Die Männerschule. Eine erfahrene Frau trifft auf einen unreifen jungen Mann. Günstig ist es, dass der junge Mann lernwillig ist und die erfahrene Frau lehrbereit. Also, los geht’s! Fragen über Fragen. Was ist ein richtiger Mann? Was ist eine richtige Frau? Und welche Aufgaben haben die Männer gegenüber den Frauen? Und wie kommen Männer und Frauen zusammen und warum überhaupt? Es spielen: Gabriele Hofmann & Oliver Born – heute und am Samstag gleich nochmal um 20 Uhr im Galli Theater in der Adelheidstraße.
Punk im Doppel Pack. LYVTEN: Die Winterthurer Band rund um Bubonix-Sänger Thorsten geht nicht spurlos an einem vorbei. Man kann den Regen riechen und das Gewitter in der Luft spüren…Mit lautem Knall hinterlassen sie ihre Spuren. Dazu noch KRAWEHL aus Bielefeld und der Punk Abend ist perfekt. Um 20 Uhr in der Kreativfabrik.
Wahnsinn verstehen. »Woher kam bei ihm all der Hass?«. Diese Frage brennt der Mutter eines Attentäters, der in einer U-Bahn 184 Menschen mit Giftgas getötet hat, auf der Seele. Sie kannte ihn nicht als den Typen mit Bart und Gebetsmütze, der nach dem Anschlag in den Medien zu sehen war. Sie kannte ihn als ihren Sohn, den sie liebte. Diese Mutter begibt sich schließlich auf die Suche, zu begreifen, weshalb ihr Sohn zu dem geworden ist, wie ihn nun die Welt kennt. Dabei stellt sie sich selbst viele Fragen: »Was habe ich falsch gemacht? Hätte ich es sehen müssen? Wie beeinflussend waren die Medien? Hätte ich ihn aufhalten können, wenn ich ihn von all dem was ihn interessiert hat, ferngehalten hätte?«Tom Lanoyes Stück geht auf eine emotionale Spurensuche, die sehr schonungslos mit der Frage umgeht: »Was wenn dieser Attentäter mein Kind gewesen wäre?« »GAS – Plädoyer einer verurteilten Mutter« um 20 Uhr in im Studio.
Avanti, Avanti. Gezeigt wird um 20 Uhr als Premiere die Reportage „UNITED – Die Roten Rebellen aus Manchester“ über das Graswurzelprojekt FC United of Manchester. Der Club aus Fußballromantikern, Imkern und sozialen Aktivisten gründete sich als Alternative, nachdem ein US Millardär, zum Entsetzen vieler Fans, den legendären Verein Manchester United kaufte. 10 Jahre und 5 Aufstiege später war das Team von AVANTI-FILM beim bisher größten Erfolg der „Red Rebels“ dabei: die Einweihung des eigenen Stadions gegen Benfica Lissabon. Im Anschluss wird über die Kommerzialisierung des Fußballs und unserer Leben diskutiert. Mit von der Partie: Henni Nachtsheim, Badesalz /SGE, die Wiesbadener Autorin Mara Pfeiffer, Wortpiratin / MZ05 sowie Regisseur Christoph Schuch. Moderiert wird deR Abend von Andrea Wink. Bereits um 18 Uhr läuft aus Anlass noch mal der preisgekrönte Film BUTTERFLY STORIES- Von Menschen und Schmetterlingen mit Cory McAbee, Katrin Doering & Michael Birnbaum. Filmstart um 20 Uhr im Caligari
SAMSTAG
Rollbrett Festival. Das dürfte nicht nur die Rollbrettfahrer in Wiesbaden freuen – die Skatehalle im Kulturpark wird pünktlich zum Roller Festival wiedereröffnet. Den ganzen Tag gibt’s Programm. Schnelles Fahren, Freies Fahren, E-Board Rennkurse, Longboard Messe, WhiteZu Backyard Wave und und und – und Livemusik, zum Beispiel von der Band mit dem netten Namen Scheiss Minelli. Alle Infos zum Roller Festival, das am Sonntag noch weitergeht, hier.
Kinder im Kunstverein. „Kinder mittendrin“ heißt es von 11 bis 13 Uhr in den Räumen des Nassauischen Kunstvereins in der Wilhelmstraße 15. nach einem kurzen Ausstellungsrundgang wird unter Anleitung frei bildnerisch gestaltet. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht nötig.
Rad-Rundfahrt. Mit dem eigenen Fahrrad durch unsere schöne Stadt. Darum geht es auf der ADFC-City-Tour, dieses Mal mit dem Tourenleiter Thomas Ahlmeyer, der durch „sein Wiesbaden“ führt. Natürlich in gemütlichem Tempo mit vielen schönen Eindrücken und Geschichten auf rund 15 km und vielleicht noch mit einer Abschlusseinkehr. Infos unter 0611 403871 oder thomas.ahlmeyer@t-online.de. Abfahrt ist um 14 Uhr am Marktplatz an der Tourist Information.
Casino Totale anstatt Royale. Was haben Helmut Schön, Alexej von Jawlensky, Bill Ramsey und Elvis Presley gemeinsam? Warum kamen die Schriftsteller Kurt Tucholsky und James Joyce in die Kur- und Badestadt, und warum kriegt nach dem Kaiser auch der „Knoblauchkönig“ ein eigenes Denkmal? Diese und viele andere Fragen werden in der musikalisch szenischen Reise(-Revue) von Klaus-Dieter Köhler durch das musikalische Wiesbaden von 1913 bis heute geklärt. Ein buntes Allerlei aus Anekdötchen, Geschichten und musikalischen Erinnerungen, gespielt an den unterschiedlichsten Orten dieser Stadt. Unter der musikalischen Leitung und begleitet von Malte Kühn spielen und singen Sabine Gramenz, Klaus Brantzen und Pascal Fey auf der heutigen Premiere in der Casino-Gesellschaft, Friedrichstraße 22 um 19 Uhr. Ab 18 Uhr gibt es Sekt. www.casino-gesellschaft.de. Weitere Termine am 2. und 3. Mai.
Spieleabend im Schloss Biebrich. „MONOPOLY, SIEDLER VON CATAN, RISIKO, CARCASSONNE,
ADEL VERPLICHTET, POKER, WIZZARD … oder welches Spiel ihr auch immer gut findet – bei unserem Spieleabend könnt ihr mit guten Freunden, alten Bekannten oder ganz neuen Gesichtern einen klassischen Spieleabend mit Brett-, Karten- und Würfelspielen genießen“, lautet die Einladung zum Spieleabend im „Schönhauser“ im Schloss Biebrich. Lange nicht mehr gemacht, oder? Und das ganz „offline“! Spiele-Moderatoren erklären neue Spiele und helfen aus bei Fragen zum Regelwerk. Es warten eine ganze Reihe an Spielen vor Ort. Wer möchte, kann auch einfach eigene Spiele mitbringen. Der Eintritt ist kostenlos. Zur Stärkung gibt es ein Spieleabend-Spezial: „Mit der FLAMMKUCHEN-FLAT für 12,00 € esst ihr von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr Flammkuchen-Tapas, soviel ihr wollt – und könnt!“
Lesung in Bekleidung. Spannende Lesung mit der Journalistin, Bloggerin und queer-feministischen Aktivistin Magda Albrecht aus ihrem Buch Fa(t)shionista, das aus eigenen alltäglichen Erfahrungen als dicke Frau entstand. Doch sie hat für sich entschieden: Diäten bringen nichts außer schlechter Laune und so plädiert sie für ein inklusives, ausgedehntes Schönheitsideal. Um 19.30 Uhr im Atelier Galatea Ziss am Kaiser-Friedrich-Ring 8.
Improvisieren und abtanzen. Die Improgruppen „Die Schwarzen Oliven“ und „Die Affirmative“ präsentieren die „Improjam Walpurgisnacht“. Hexen sollten hexen, Besen sollten fliegen und Improspieler sollten auftreten. Deshalb geht das Team von der Bühne und überlässt den Zuschauern das Feld. Ganz neue Kombinationen, unbekannte Mitspieler und jede Menge Raum für die eigene Spielfreude. Für Freunde, Groupies, Familie und Fans. Direkt im Anschluss gibt’s „Extraordinary“ – die legendäre Indieparty im Kulturpalast. Für die bessere Impro-Planung darf sich gern per Mail angemeldet werden unter info@schwarzeoliven.com. Beginn ist um 19.30 Uhr.
It`s PingPongTime. Dort wo sonst wild getanzt wird, steht die klassische Klapp-Tischtennisplatte. Drum herum stehen 30 manchmal 40 Menschen unterschiedlichster Sorte. Von Sportschuh über Sneaker, Badeschlappen, High-Heels und manche auch Barfuß. Mit Glas oder ohne, im Partykleidchen oder im Anzug, manchmal auch im Jogginganzug. Und alle haben nur ein Ziel. SPAß! Es wird klassisch Ringelpiez/ Rundlauf gespielt. Faires Miteinander und der letzte kriegt ein Schnäpschen und darf die nächste Runde einläuten. Riesen Spaß mit vielen netten Leuten. Ohne Anmeldung, ohne Eintritt, nur einen eigenen Schläger muss man mitbringen. Dazu gibt’s coole Musik und Bilder und Lindas Lächeln, denn sie spielt eigentlich immer mit. Ab 22 Uhr im Heaven am Sedanplatz.
SONNTAG
Radeln und Schlemmen. Die Schlemmerwochen starten und was gibt es Schöneres als sich den Wein und die Leckerein zu „erradeln“. Marianne Siegmund vom ADFC startet von Biebrich aus und führt alle Interessierten über Eltville und Kiedrich nach Oestrich-Winkel zur Einkehr. Die 45 km sind ein Augen- und Gaumenschmaus und bei so viel Gestrampel ist sicher auch noch ein Glas Riesling mehr drin. Los geht’s um 11 Uhr am Kegelturm/ Schiffsanleger am Rheinufer. Mehr Infos unter marianne@adfc-wiesbaden.de.
Film & Klamotte. Unter der Woche wird hier Logistik per E-Bike par Excellence betrieben, nun gibts Doppelt was für die Augen. Zum einen ein Dokumentarfilm. „True Cost“ erzählt die Wahrheiten über die Fashion-Industrie und beschäftigt sich mit dem Thema, wer denn den Preis für unsere Kleidung zahlt…Mensch und Natur…soweit klar. Regisseur Andrew Morgan zwingt uns hinzusehen und uns mit diesem alltäglichen Problem auseinanderzusetzen. „Wenn Leute erst einmal anfangen zu verstehen und darüber nachzudenken, welche Firmen sie unterstützen, können wir einen Wandel erreichen.“, so Morgan. Er zeigt auf, wie wir mit unseren täglichen Entscheidungen wie der Kleidungswahl auch die Achtung der Menschenrechte fördern und den Umgang mit Ressourcen beeinflussen können. Alles was Frau für die Zwischensaison braucht ist auch zu Gast im Kiezkaufhaus – natürlich gebraucht und nachhaltig. Von 14 bis 18 Uhr laufen Film und Kleiderflohmarkt parallel im Kiezkaufhaus bei Scholz & Volkmer.
Verstehen. Irgendwann steht jeder Mensch vor der Frage nach dem eigenen Selbst und fragt sich „Wer bin ich?“. Das ist der Moment, an dem wir uns mit unserer Vergangenheit, unserer Geschichte auseinandersetzen müssen. Uns haben die Eltern und Großeltern ein Erbe mit auf unseren Weg gegeben, das tief in uns Spuren hinterlässt, und es ist ein immerwährender Kampf um Wahrheit und Ehrlichkeit. Viele Geschichten in unseren Familien in der Zeit des Zweiten Weltkrieges bleiben in einem diffusen Schatten und hüllen sich in einen Mantel des Schweigens. In dem Stück „Am Ende bleibt Schweigen“ des „Freien Theaters Wiesbaden“ steht das (Er)Tragen der Schuld im Vordergrund, persönlich-individuell aber auch gesellschaftlich. Es sind die Mauern des Schweigens, die in uns jedem, aber auch in einer ganzen Generation von Müttern und Vätern, ein Vakuum hinterlassen. Drei Schauspieler begeben sich auf eine Reise in das Leben der Generationen von damals und denen, die danach kamen. Können wir uns irgendwann lossagen von den Ereignissen im Dritten Reich und dem, was danach kam? Um 19.30 Uhr im Kulturpalast.
„Die Möve“ im Kleinen Haus. Anton Tschechow schuf mit »Die Möwe« eine bizarre Tragödie und traurige Komödie zugleich – ein realistisches Stück also, das sich stets zwischen Schwere und Leichtigkeit, Liebe und Leiden, Freude und Melancholie sowie Glückseligkeit und Schwermut bewegt. Auf poetische, tragische und humorvolle Art und Weise zeigt Tschechow Menschen und ihre Sehnsüchte: Schriftsteller und Schauspieler, die neben der Liebe nach dem Sinn des Lebens und der Kunst suchen. Während die berühmte Schauspielerin Arkadina den jungen Schriftsteller Trigorin liebt, sehnt sich Arkadinas Sohn Konstantin (ein angehender Schriftsteller) nach Nina, die wiederum Schauspielerin werden will und sich in Trigorin verliebt; Mascha, die Tochter des Gutsverwalters, wird von dem Lehrer begehrt, sie hingegen verzehrt sich nach Konstantin.
Sie alle lieben in die Irre; sie denken in großen Dimensionen, während ihr Handeln kleingeistig bleibt. Die Suche nach glücklicher, erfüllter Liebe scheint damit vergeblich. Ein sehr sehenswerte Inszenierung (Szenenfoto oben mit Paul Simon, Kruna Savić: Karl & Monika Forster) von Ingo Kerkhof feierte gerade im Kleinen Haus des Staatstheaters Premiere und ist dort heute um 19.30 Uhr zu sehen.
SONST NOCH WAS? HEIßE TIPPS ZUM WOCHENENDE IN WIESBADEN EINFACH HIER KOMMENTIEREN!
Gerade erst selbst besucht am Mittwoch und wärmstens zu empfehlen: der Ballettabend „Kreationen“ vom Hessischen Staatsballett im Großen Haus in Wiesbaden, am Samstag 19:30. Viel Ästhetik und wunderschöne Bilder!
Treffpunkt für die Schlemmer-Radeltour ist der ‚P’egelturm am Biebricher Rheinufer.
Ähm im #Kiezkaufhaus war Frauenflohmarkt. Der Kichenbasar und der Film haben das fehlende Klamottenangebot kompensiert. 😉