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Wider den Überfluss – aber was hat Design damit zu tun? Hochkarätiges Gespräch heute in Dieter Rams-Ausstellung

Dieter Rams bei seinem Überraschungsbesuch in Wiesbaden zusammen mit sam-Direktorin Sabine Philipp und Ausstellungskuratorin Vera Klewitz. Foto: Klaus Klemp

Der Meister selbst war – ohne vorherige Ankündigung und ohne Presse, aber zur Freude überraschter Ausstellungsbesucher – schon da, alle Interessierten haben noch bis zum 29. Oktober (Finissage 15 Uhr) Gelegenheit dazu. Dem gebürtigen Wiesbadener Dieter Rams zu Ehren präsentiert das „sam – Stadtmuseum am Markt“ die Sonderausstellung „Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus“. Heute findet in der Ausstellung eine hochkarätig besetzte Design-Diskussion statt.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägt der 1932 in Wiesbaden geborene, seit langem in Kronberg lebende renommierte Industriedesigner unsere Alltagswelt. Sein Credo „Weniger, aber besser“ ist in Zeiten eines zunehmend bewussteren Umgangs mit Ressourcen moderner denn je.

Für die Ausstellung, die bereits in Frankfurt am Main, New York, Washington D.C. und Mailand zu sehen war, hat Dieter Rams circa 30 Objekte sowie zahlreiche fotografische Reproduktionen herausgesucht, die das sam mit Exponaten aus der eigenen Sammlung ergänzt. Das Ausstellungsdesign stammt ebenfalls von einem Wiesbadener, dem Designer Mario Lorenz.

Heute um 18 Uhr gibt es im sam ein Expert:innen-Gespräch zur Frage: „Was ist gutes Design der Zukunft?“, moderiert von Uwe Melichar, Vice President of European Brand & Packaging Design Association (epda) und Red Dot Jury member & Red Dot Ambassador. Spätestens seit den 1970er Jahren widmet sich Dieter Rams der Frage „Wie soll unsere Welt zukünftig gestaltet werden, damit sie noch überleben kann?“.

Verschiedene Blickwinkel

Expertinnen und Experten beleuchten heute aus verschiedenen Blickwinkeln das Werk von Dieter Rams, Designprinzipien und Ästhetik vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit, einer zentralen gesellschaftlichen Herausforderung der Zukunft. Über die spannende Frage des Abends diskutieren Cornelia Dollacker (Dipl. Designerin, Hessen Design e.V., Darmstadt), Prof. Dr. Klaus Klemp (Kurator der Ausstellung, ehem. HfG Offenbach), Prof. Dr. Theo Steiner (HSRM Wiesbaden) und Prof. Dr. Frank Zebner (HfG Offenbach). Der Eintritt ist frei.

„Es gibt keine Zukunft mit immer mehr Überflüssigem“ (Dieter Rams)

Wer den großartigen Dokumentarfilm „Rams“ des amerikanischen Filmemachers  Gary Hustwit im Caligari verpasst hat, kann ihn „on demand“ auf der Homepage des Regisseurs hier anschauen.

Weiterlese-Tipp – „Mehr weniger“ – sensor-Porträt über Dieter Rams

(dif/Fotos Klaus Klemp)

Dieter Rams beim Überraschungsbesuch in seiner eigenen Ausstellung im sam Stadtmuseum am Markt: