AKTUALISIERTE FASSUNG – MONTAG, 18.12., 09:40 Uhr.
Die Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden wurde am Sonntagabend um 21:16 Uhr über einen Brand in der Walramstraße Ecke Hermannstraße im inneren Westend informiert. Mehrere Anrufer berichteten von einem Feuer im Erdgeschoss eines Wohnhauses. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle schlugen die Flammen bereits aus allen Fenstern des ehemaligen Ladenlokals im Erdgeschoss des Gebäudes und drohten auf das darüber liegende Geschoss überzugreifen. Außerdem ergab die Erkundung, dass das Feuer auch Teile des Treppenraumes schon erfasst hatte. Das Feuer drohte auch auf zwei neben dem Gebäude abgestellte PKW überzugreifen.
Sofort gingen mehrere Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung am und im Gebäude vor. Zwei Strahlrohre wurden im Außenangriff eingesetzt, um ein Übergreifen der Flammen auf die oberen Stockwerke und die PKW zu verhindern. Mit zwei Rohren im Innenangriff konnten weitere Trupps den Brand unter Kontrolle bringen um eine Durchsuchung des Gebäudes zu ermöglichen. Insgesamt wurden 8 Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und zum Absuchen eingesetzt.
Die Bewohner des Hauses konnten das Gebäude glücklicherweise bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr verlassen und wurden durch den Rettungsdienst betreut. Insgesamt wurden drei Personen verletzt und in Wiesbadener Krankenhäuser transportiert. Weitere Bewohner des Gebäudes meldeten sich zeitverzögert bei den Einsatzkräften an der Einsatzstelle und wurden zur Betreuung durch den Rettungsdienst im Bus der Feuerwehr untergebracht. Insgesamt waren 24 Personen betroffen, wovon drei Personen mit einer Rauchgasvergiftung in die Wiesbadener Krankenhäuser gebracht wurden.
Gebäude nicht bewohnbar – Notunterkünfte für über zwanzig Bewohner
Da das Gebäude nach dem Brand nicht mehr bewohnbar ist, mussten durch die Seelsorge in Notfällen für etwa 22 Bewohner, darunter einige Kinder, Notunterkünfte besorgt werden.
Im Einsatz waren Einsatzkräfte aller drei Feuerwachen der Berufsfeuerwehr mit mehreren Lösch- und Sonderfahrzeugen, die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte, die Einsatzleitung Rettungsdienst, fünf Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung und die Seelsorge in Notfällen. Insgesamt waren 35 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und 13 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte an der Brandstelle im Einsatz. Die Feuerwachen 1 und 3 wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Dotzheim sowie Bierstadt und Erbenheim besetzt.
Die Polizei sperrte die Einsatzstelle mit einem großen Kräfteaufgebot weiträumig ab. Auch Teile des Bismarckrings waren in Fahrtrichtuhng Sedanplatz über mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt.
Die Ermittlungen zur Brandursache werden nach dem Abkühlen der Brandstelle durch die Kriminalpolizei vorgenommen.
Das Gebäude ist jetzt mit Bauzäunen vor unbefugtem Betreten gesichert und wird von der Polizei bis zum Beginn der Ermittlungen bewacht.
Falsch geparkte Fahrzeuge behinderten Löschmaßnahmen
Die Anfahrt der Feuerwehr und die Löschmaßnahmen wurden durch falsch abgestellte Fahrzeuge, insbesondere in den Kurvenbereichen teilweise stark behindert. Um einen für die Löschwasserversorgung unverzichtbaren Unterflurhydrant in Betrieb nehmen zu können, musste ein darauf abgestellter PKW von den Einsatzkräften zur Seite geschoben werden. Dadurch verzögerte sich der Einsatz und eine wirkungsvolle Brandbekämpfung. Hydranten und Kurvenbereiche dürfen nicht zugeparkt werden, damit die Feuerwehr zügig die Einsatzstelle anfahren kann und Hydranten sofort aufgefunden werden und Löschwasser zur Brandbekämpfung schnell entnommen werden kann.
(dif/Foto www.wiesbaden.de)