Fünf neue Mitglieder im Berufsverband bildender Künstler*innen stellen vom 22. Januar bis 20. Februar in der SCHAUstelle, Marcobrunner Straße 3, ihre Arbeiten vor.
Die Eröffnung findet am 22. Januar um 17 Uhr unter fachkundiger Einführung der Kunsthistorikerin Brigitte Bösken-Grimm, die sich intensiv mit dem Schaffen der neuen BBK-Mitglieder auseinandergesetzt hat, statt. Für Künstler*innen und Kunstinteressierte die Gelegenheit, Sabine Pillwitz-Schaum, Ellen Ribbe, Roman Mikos, Bernd Schneider und Jochen Schnepf kennenzulernen und sich auszutauschen. Alleine die Vielfalt der Ausstellung verspricht ein anregendes Erlebnis.
Das sind die fünf neuen Mitglieder:
Bernd Schneider ist inspiriert von poetischen Bildunterschriften wie bei Max Ernst oder Paul Klee und der Möglichkeit, Bilder durch Text flunkern zu lassen. Daher stürzt er sich gerne in das Abenteuer von Bildern mit Texten.
Ellen Ribbe ist eine Forschungsreisende in Sachen Linie. Ihre malerischen, freien Zeichnungen nähren sich aus dem Spiel der Linien miteinander. In seriellen Arbeiten entstehen immer neue Versuchsanordnungen, die mit großer Lust am Experiment die Möglichkeiten des freien Fabulierens ausloten. Auch die dritte Dimension spielt eine Rolle, wenn sich die gezeichnete Linie transformiert in eine aus Draht, die den Raum erobert.
Jochen Schnepf verbindet traditionelle künstlerische Techniken mit digitalen Methoden und bearbeitet in seinen Projekten gesellschaftsrelevante Fragestellungen, wie in der Werkserie TENTAKEL etwa „Was, wenn die Natur die Spielregeln ändert?“. Darüber hinaus erforscht er das Wesen und die Rolle des Quadrates in der Bildenden Kunst. Seine PIXEL streben dabei zunehmend ins Außen und kommunizieren mit ihrer Umgebung.
Roman Mikos – Zyklus „heldenHAFT“. Die alle Arbeiten bestimmende Figur eines ins Bildquadrat „eingespannten“ Mannes wird umkreist von zunächst verführenden Figuren, die sich später in einen Reigen banal-illustrierter Szenen voller Klischeehaftigkeit eines erhofften, erwarteten Lebens-Ablaufs auflösen, die die maskuline Figur bedrängen und eine heldenhafte Pose zweifelhaft erscheinen lassen. Die Öl- und Acrylmalerei kombinierte Mischtechnik setzt sich auch stilistisch in erzählender Haltung mit den Zuständen menschlicher Existenz auseinander. Die fahle Farbigheit in kühl-bläulichen Tönen mag an die Verblichenheit alter Familien-Dias erinnern, in denen die konventionellen Lebensräume erschöpft abgelagert sind.
Sabine-Pillwitz-Schaum: Die in Leipzig geborene und in Hessen und Rheinland-Pfalz arbeitende Künstlerin beschäftigt sich in ihrem Sujet mit dem Verhältnis Mensch und Natur, als auch den sozialen und psychischen Bedingungen der Existenz. Neben dem formalen Ausloten durch serielles Arbeiten, zeichnet sich ihr Portfolio in Malerei, Zeichnungen und graphischen Drucktechniken, durch Experimentier- und Erzählfreude aus. In ihrem Fokus stehen fiktive Gedanken über das Leben und Sterben der Arten, die Grenzlinie zwischen Zerstörung und Bewahrung unserer Natur, deren Teil wir sind. Dennoch liegen in ihren Arbeiten Ernst und Humor dicht beieinander, so das die narrativen Inhalte eine gewisse Leichtigkeit behalten.
Einige der Arbeiten können auf dem Monitor im Schaufenster betrachtet werden. BBK -Schaustelle, Marcobrunner Straße 3. Öffnungszeiten Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. www.bbk-wiesbaden.de
(sun/Bild BBK)