„Ghost Pop“ in der Sinnanstifterei: Daniel Benyamin heute live mit fragiler Energie zwischen Punk und Melancholie

Im Rahmenprogramm der aktuellen Ausstellung „Anouk Lamm Anouk – post/pre Lesbian Jazz“ lädt das frauen museum wiesbaden am 5. Oktober um 19 Uhr zur Lesung mit Ahima Beerlage aus ihrem Buch „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte.“ (mehr …)
Liebe Wiesbadener Wahlberechtigten.
Bei der anstehenden Landtagswahl am 8. Oktober gibt es nur einen Hauptgegner. Und der heißt AfD.
Nun könnte ich mich einreihen in die so wichtigen wie großartigen und lobenswerten Aktivitäten, die anlässlich der Landtagswahl über die AfD aufklären und vor ihr warnen – von der Wiesbadener „Brandmauer gegen die AfD“, die die Wiesbadener „Omas gegen Rechts“ zweimal in der Woche in der Fußgängerzone aufbauen über die „AfdNee“-Kampagne (afdnee.de) bis zur Initiative #hessenstehtauf.
Ich könnte potenzielle AfD-Wähler:innen ansprechen mit dem Appell: „Lassen Sie es!“. Ich hoffe und denke aber, sensor-Leser:innen kämen gar nicht auf die Idee, die AfD zu wählen.
Was ich vielmehr fürchte: Auch unter den sensor-Leser:innengibt es manche oder sogar viele, die potenziell nicht wählen.
Weil sie es nicht so wichtig finden. Weil sie am Wahltag „Besseres“ vorhaben (und ihnen die Briefwahl zu mühsam ist). Weil es sie es vergessen, verschwitzen, verpennen. Oder weil sie „diesmal wirklich nicht wissen“, wen sie denn noch wählen sollen. Gerade Letzteres höre ich jetzt häufig, oft von politisch Interessierten, die bisher wie selbstverständlich „ihre“ Partei x, y oder z gewählt haben. Und die jetzt plötzlich denken, das geht nicht mehr, die gehen nicht mehr.
Da frage ich mich und diejenigen, die so denken und hadern: Wie machen Sie das denn mit Ihrem Fußballverein, Ihrer Lieblingsband, Ihrem Stammrestaurant, Ihrem und Ihrer Partner:in oder beste:n Freund:in? Mit Menschen, Orten, Bezugspunkten, für die sich irgendwann einmal entschieden haben.
Mit denen es sicher auch mal Momente gibt, wo etwas nicht passt oder schiefläuft, wo Sie auch mal enttäuscht werden. Sagen Sie dann gleich – „das war´s!“? Oder sagen Sie nicht eher, da gibt es ein Fundament, das auch Probleme aushält, das sich nicht mal so eben grundlegend erschüttern lässt?
Meinen Sie nicht auch, die Partei Ihres bisherigen Vertrauens, und vor allem das demokratische System unseres Vertrauens, das uns unterm Strich so Vieles gibt, ja, – Pardon für das Pathos – schenkt, was wir genießen und nicht missen wollen und das uns, wenn wir nicht aufpassen, schneller als wir es uns wohl vorstellen können, genommen werden kann, sind es ebenso wert, sich auf das Fundament zu besinnen?
Und es nicht wegen einzelner und oft eher diffuser Punkte des Unbehagens und der Enttäuschung – oder auch „nur“ der Bequemlichkeit – jenen, die all das loswerden wollen, was uns so wichtig und wertvoll ist, ohne Not zum Fraß vorzuwerfen?
Keine Zeit? Keinen Bock? Keine Idee? … Keine Ausreden!
Ich spreche alle potenziellen Nicht-Wähler:innen an mit dem dringlichen Appell: Machen Sie es! Gehen Sie wählen. Alles ist besser als nicht wählen. Außer AfD wählen natürlich.
Ihr
Dirk Fellinghauer, Chefredakteur sensor Wiesbaden
PS: Ausführliche Informationen der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Wahl inklusive der Musterstimmzettel beider Wiesbadener Wahlkreise mit Aufführung aller Direktkandidierenden (für Ihre Erststimme) finden Sie hier.
Hauptstadtatmosphäre im Kurhaus Wiesbaden: Die Wahl zum 21. Landtag in Hessen findet am Sonntag, 8. Oktober, statt. Am Mittwoch, 4. Oktober, ist in diesem Zusammenhang das ZDF-Morgenmagazin im Kurhaus Wiesbaden zu Gast und sendet ein „moma vor der Wahl“ live aus der hessischen Landeshauptstadt. (mehr …)
Hessen wählt einen neuen Landtag, und bis zum 8. Oktober herrscht Wahlkampf. Stammwähler aktivieren, Wechselwähler akquirieren und den Gegner demontieren, heißt die Trias des Wahlkampfs. Besonders wichtig: Die eigenen Kernbotschaften platzieren. Das eigene Politikangebot so herunterbrechen, dass auch unachtsame Mitfahrer auf dem Beifahrersitz begreifen, welche Ziele die betreffende Partei hat, während man an den Plakaten vorbeirauscht. (mehr …)
Von Dirk Fellinghauer. Fotos Chris Zielecki/Sturmsucht, Dirk Fellinghauer, privat.
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Am Freitag, 6 Oktober 2023 im Studio ZR6
KLASSIK IM KLUB PRÄSENTIERT DAS STUTTGARTER KAMMERDUO
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Der Oktober-sensor ist draußen und lädt zur Wiesbaden-Reise: Neuer Tourismus in und für unsere Stadt ist unser Titelthema. Wir beleuchten die Strategie des städtischen Tourismusmarketing und sprechen mit Akteuren, die den Wiesbaden-Tourismus tagtäglich leben und erleben. Außerdem im Heft: der große Yoga-Check, die heute in einer Woche – 8. Oktober – anstehende Landtagswahl, ein besonderer Späti komplett aus Pappmaché, das schöne Paar Dina und Serge Reit und reichlich weiterer Lesestoff zur Information und Inspiration rund um unsere, wenn man genau hinschaut, niemals langweilige Stadt. All das 21.000-fach gedruckt auf dem Weg zu rund 1.000 Auslagestellen und seit heute auch komplett und kostenfrei für euch als E-Paper und PDF-Download hier. Greift zu, klickt an, lest los. (dif / Cover-Illustration: Philip Kadesch)
Interview: Dirk Fellinghauer. Foto: Nele Prinz.
BERUFUNG
Warum braucht Wiesbaden die „Omas gegen Rechts“?
Wir stehen wie alle Regionalgruppen im gesamten Bundesgebiet für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Toleranz, ein respektvolles Miteinander und die Vielfalt der Kulturen. Wir widersetzen uns rechtspopulistischen und rechtsextremen Strömungen jeder Art, also Ausgrenzung, Rassismus sowie allen Formen von Hass, Hetze und Gewalt. Wir sind hier eine Gruppe von mittlerweile etwa hundert Omas, und auch Opas, davon gut dreißig Aktive. Diese sind bei Stammtischen dabei, gehen mit auf Demos und Mahnwachen, betreuen die Infotische. Gegründet haben wir uns in Wiesbaden im Herbst 2019 mit damals nur einer Handvoll Frauen. Im Lauf der Zeit sind wir größer geworden, haben Bündnisse geschmiedet. Wenn man sich zusammentut mit gleichgesinnten demokratischen Kräften, bekommt man größeres Gewicht. Wir sind Mitglied im Bündnis gegen Rechts und im Bündnis für Demokratie und werden mittlerweile auch als ernstzunehmende Kraft seitens der politisch Verantwortlichen wahrgenommen. (mehr …)
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