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Auszubildende demonstrieren für menschenwürdige Pflege – Anhaltende Personalnot hat Folgen für alle

Die Auszubildenden der Akademie für Pflege- und Sozialberufe demonstrieren am 20. Januar von 11 bis 14 Uhr am Mauritiusplatz unter dem Motto: „Auszubildende und Pflegende für eine professionelle und menschenwürdige Pflege“. Hintergrund sind die weiterhin schwierigen Personalsituationen in der stationären und ambulanten Pflege als auch der Pflege im Krankenhaus.

Laut hessischem Pflegemonitor steigt die Nachfrage nach Pflegefach- sowie Hilfskräften weiter an – das Angebot deckt den Bedarf schon seit fast 15 Jahren nicht mehr.

Trotz leicht verbesserter Personalschlüssel nach PSG II hat sich aufgrund des Personalmangels an der eigentlichen Personalsituation nichts geändert. Diese Situation wirkt sich auf Bewohner und Patienten, aber auch auf die Auszubildenden und die Pflegekräfte aus. Zahlreiche Meldungen in Presse und TV machen auf die Problematik aufmerksam.

Praxisanleiter haben keine Zeit für Auszubildende

Klara, Auszubildende an der Akademie für Pflege- und Sozialberufe (Mission Leben) in Wiesbaden, sagt zum Personalnotstand: „Aufgrund des Personalmangels haben die Praxisanleiter, die gleichzeitig als Fachkräfte arbeiten, keine Zeit für uns Auszubildende. Wir arbeiten überwiegend alleine. Ich weiß gar nicht, wie ich die Arbeitsbelastung auch später als Fachkraft bewältigen soll. Ich will meine Kunden professionell und gut pflegen, aber oft fehlt mir die Zeit.“

Die Auszubildenden fordern daher mehr Aufmerksamkeit für die Pflegeberufe von Politik und Gesellschaft, eine Veränderung der Rahmenbedingungen und gegebenenfalls eine weitere Reform der Pflegeversicherung, um eine tatsächlich menschenwürdige, professionelle Pflege von Patienten, Bewohnerinnen und Bewohnern gewährleisten zu können.

(sun/Foto: Mission Leben – Lernen, Akademie für Pflege- und Sozialberufe)