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Ein neuer Ort, an dem es Nachtschwärmer ordentlich krachen lassen können – „Keller Krach Keller“ startet

Von Dirk Fellinghauer (Text und Fotos).

Mit dem Feiern, also richtig feiern, in Wiesbaden, das ist so eine Sache. Oder auch keine Sache. Die Orte, an denen man es verlässlich ordentlich krachen lassen kann, sind überschaubar in der (Innen)stadt. Umso freudiger wird jede Nachricht in Sachen Zuwachs für das Wiesbadener Nachtleben vernommen. Nach einer richtig guten Nachricht klingt das, was sich nun in der Walramstraße ankündigt.

Der „Keller Krach Keller“ soll zur neuen Anlaufstelle für Nachtschwärmer werden, die hier „bis mindestens 4 Uhr“ willkommen sind. Vor dem Pre-Opening am 25. Mai haben wir heute beim Baustellenbesuch erkundet, was das Machertrio so alles vorhat in und für Wiesbaden.

Was machen, was es in Wiesbaden noch nicht gibt

„Wir wollten was machen, was es in Wiesbaden noch nicht gibt“, beschreibt David die Prämisse. Der 45-Jährige startet den „Keller Krach Keller“ – strategisch günstig gelegen direkt an der Bleichstraße mit Bushaltestelle um die Ecke, aber auch zu Fuß aus der City und zum Beispiel vom Sedanplatz aus bestens zu erreichen – gemeinsam mit Christian (44) und Gregor (26). Jeder der drei – aus Ingelheim, Rheingau, Mainz, aber mit Wiesbaden-Bezug – bringt unterschiedliche Backgrounds mit. Seit Wochen und sicher noch bis zur letzten Minute sind sie ordentlich am Rödeln. Handwerker tauchen im Stundentakt auf, hier noch was und dort noch was zu erledigen.

Im Großen und Ganzen ist der Kellerraum, den man über eine steile Treppe hinunter erreicht, aber fertig – und sieht mit gelungenem Ambiente voller so origineller wie stimmiger Ideen („Wir haben kräftig auf dem großen Flohmarkt an der Äppelallee eingekauft“) schon jetzt ganz danach aus, als könnte hier ein neuer Ausgehspot entstehen, der ankommt.

Eine Latebar, in der alles drin ist

„Wir verstehen uns als Latebar, die bis mindestens 4 Uhr Anlaufstelle für Nachtschwärmer ist, die vielleicht nicht direkt um 20 Uhr den Weg zu uns gefunden haben und gerne noch zu später Stunde Musik hören und zu moderaten Preisen etwas trinken wollen“, erklärt David die Grundidee: „Wir wollen, dass die Gäste mit uns in den Abend wachsen und vom anfänglichen gemütlichen Beisammensein bis hin zum nächtlichen Trinkgelage mit Musik alles an einem Ort erleben können.“ Willkommen sind die Gäste natürlich auch schon am frühen Abend. Von 20 bis 23 Uhr läuft Musik, vor allem 60er, 70er, 80er, auf Zimmerlautstärke – „ab 23 Uhr werden wir lauter und schneller“, so David, der als Zielgruppe nicht so das ganz junge Publikum, eher „von 25 bis 50, 60, open End“ im Sinn hat.

Die etwa 60 Sitzplätze verteilen sich gut im Raum, es gibt größere und kleinere Sitzecken, Hochtische und Lümmelsofas und natürlich auch Plätze an der Bar. Die Gäste sollen hier zusammenkommen und sich auch zusammengehörig fühlen und einfach eine super Zeit zusammen haben mit allem, was dazu gehört. Das sind natürlich in erster Linie Drinks, die gibt es zu moderaten Preisen und ordentlich eingeschenkt.

Stand-up-Comedy, Pubquiz, Livemusik – alles kann, nichts muss

Regulär wird der „Keller Krach Keller“ immer freitags und samstags öffnen. Es soll aber auch Specials geben – Stand up-Comedy zum Beispiel zweimal monatlich donnerstags, auch Pubquiz und „Hütchenverkostung“ sind denkbar. Vorstellen kann sich David für den neuen Laden eigentlich „alles“, auch mal Livemusik, Kleinkunst und sonstiges. „Die Räume geben alles her“, zeigt er sich offen für Ideen. Getanzt werden darf auch, „wir sind aber kein Club“, stellt der Macher klar, Techno und Elektro werden hier nicht aus den Boxen dringen.

„Mischmasch“ und Old School Hip Hop

Dafür aber etwas, auf das er ganz persönlich abfährt: „Uralte Schule“ wird das Motto am 1. Juni heißen, mit Old School Hip Hop von 1985-2005. Da sei ein sehr guter DJ am Start, stellt der Keller-Chef in Aussicht und ist gespannt, wie dieses  spezielle Angebot ankommen wird.

Gelungen ist auch der Insta-Auftritt, was nicht von ungefähr kommt. Hauptberuflich gestaltet David, der die neue Bar genau wie seine Partner nebenberuflich betreiben wird,  unter anderem Plattencover.

Los geht es am 25. Mai erstmal mit „Mischmasch“ von 20 bis 4 Uhr, das wird auch das Motto an den weiteren Pre-Opening-Tagen am 8. und 15. Juni sein. Der Eintritt ist, außer zu den Comedy-Events, grundsätzlich frei. Nach diesen ersten Abenden und Nächten folgt dann erst nochmal eine Sommerpause und ab September wird der „Keller Krach Keller“ dann richtig, feste und dauerhaft durchstarten. Gute Aussichten für gute Nächte in Wiesbaden. Immer dann, wenn das Schild vor dem Eingang leuchtet: „Im Keller brennt noch Licht“.