Sonntagabend in Wiesbaden. Müde vom Wochenende begibt sich eine Menge Menschen in den Schlachthof. Einge große Menge Menschen. In den ausverkauften Schlachthof. Dort spielen, präsentiert von sensor: Franz Ferdinand. Und machen müde Musikfans munter.
Schon die Vorgruppe ist fantastisch. Teleman. Ein Quartett aus London, aber noch mehr was zum gepflegten Zuhören. Ausflippen dann beim Topact. Und zwar von Anfang an. Die Schotten liefern mit dem 42-jährigen Frontmann Alex Kapranos und seinen Kollegen Nicholas McCarthy (Gitarre), Paul Thomson (Drums) und Robert Hardy (Bass) im Stil einer Beatkapelle alter Schule Hits, Hits, Hits, zum Mitsingen, Mitspringen, Mitgröhlen. Das macht Laune und in der so freudig wie routiniert dargebotenen Mixtur aus Britpop, Wave und einem Hauch von Punk auch die müdesten Musikfans munter.
Die Herren aus Glasgow servieren das, was von schon lange von ihnen kennt und liebt („Take Me Out“ oder „This Fire“ natürlich), aber auch Neues und Neuestes von ihrem frischen Album „Right Thoughts, Right Words, Right Action“. Alles ist sehr stylish, die Outftis genauso wie die Projektionen. Und gegen Schluss des für die Fans erfreulich ausdauernden Konzerts gibt´s noch Überraschungen aus der Wundertüte – eine gemeinsame Drumeinlage aller vier Franz Ferdinandler zum Beispiel oder eine coole Vertonung von Francois Villons „Erdbeermund“. Hier geht´s zum sensor-Fotoalbum des Konzerts. (Text/Fotos Dirk Fellinghauer)