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Rettungswesten am Weihnachtsbaum: Seebrücke-Aktion zum Tag der Menschenrechte heute am Mauritiusplatz

Foto: Instagram @seebruecke_wiesbaden

Heute ist der Tag der Menschenrechte. „Täglich wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10.12.1948 im Umgang mit Menschen auf der Flucht innerhalb der EU missachtet“, beklagen die Engagierten der Seebrücke Wiesbaden und laden heute zur Kunstaktion auf dem Mauritiusplatz.

Um auf die Situation aufmerksam zu machen, wird die Seebrücke Wiesbaden heute um 14 Uhr auf dem Mauritiusplatz einen Weihnachtsbaum aufstellen, der mit Gegenständen der Flucht und Seenotrettung geschmückt ist. „Schwimmflügel, Schlafsäcke und Rettungswesten, anstatt Christbaumkugeln und Strohsternen, stellen die Not der Tausenden dar, die entweder in Lagern wie Moria festsitzen, ohne ausreichende Versorgung, oder sich auf die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer oder den Atlantik begeben“, erklären die Initiatoren.

Seit 2014 sind über 20.000 Menschen bei dem Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, ertrunken. Die Aufnahme von 1.553 anerkannten Flüchtlingen aus Griechenland reiche nicht aus. „Die Frauen, Männer und Kinder, welche die riskante Überfahrt überleben, sitzen danach in menschenunwürdigen Lagern fest, ohne Hoffnung auf ein Leben in Freiheit. Wir fordern die Evakuierung der Lager und menschenwürdige Unterbringung für alle Geflüchteten“, so die Wiesbadener Seebrücke.

Wiesbaden ist selbererklärter „Sicherer Hafen“

Die Landeshauptstadt Wiesbaden schloss sich per Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 13. Dezember 2018 der „Sicherer Hafen“-Initiative der Oberbürgermeister*innen der Städte Düsseldorf, Köln und Bonn an und erklärt sich bereit, Geflüchtete aus der Seenotrettung im Mittelmeer aufzunehmen.

(apo/Foto Veranstalter)