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sensor-Wochenendfahrplan: Für alle Langeweilebestecher, Feierverfechter und Nachtdurchzecher

Von Laura Ehlenberger. Fotos Veranstalter.

…und für alle sommerlochgeplagten Wiesbadener, die sich ihren wohl verdienten Sommerurlaub im schönen Balkonien schmecken lassen wollen: Hier findet ihr zwischen Grillabend, Biergartentreffen und Sonnenbad das passende Equipment, um der Langweile davon in die lauwarme Nacht zu enttanzen… wem das zu romantisch erscheint, den erwartet Singer-Songwriter-Mucke, harte Metalklänge, ein kritisches Strohfreuer, der Bierstädter Eulenspiegel (Foto), so manche urkomische Geschichte – und ein Fest bei Sommernacht. Da wird es dann wohl doch wieder romantisch… ebenso wie bei Igor Levits Klaviersonaten, Stargast beim Rheingau Musik Festival, und der kollektiven Tour durch Wiesbaden bei Nacht im Lichterglanz. Als Kontrast hätten wir dann noch die Semesterabschlussfete im Kulturpalast… yeeeah! Einfach das Richtige herauspicken und ab nach draußen in den Wiesbadener Sommer – ob bei Nacht oder Tag!

FREITAG 

Sommernachtsfest am Wartturm: Es ist Sommer! Es sind Ferien! Es ist Zeit zu feiern! Es ist Wartturmfest! Traditionell wird dieses in Bierstadt freitags mit dem Apfelweinanstich – um 19 Uhr – eröffnet. Dann wird den ganzen Abend hindurch gefeiert, gegessen und getrunken. Und das Ganze geht dann mehr oder minder sommerleicht weiter bis zum Samstag.

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Messe in c-Moll ist um 20 Uhr im Kloster Eberbach zu erleben. Als Mozart des 19. Jahrhunderts hat Robert Schumann seinen Freund Felix Mendelssohn bezeichnet. Wie wäre es mit dieser These: Mozart und Mendelssohn sind die Bachs ihrer Zeit. Mendelssohn setzte sich mit seinen großartigen Psalmenvertonungen ganz direkt in seine Nachfolge. Und selbst aus Mozarts beeindruckender c-Moll-Messe klingt Bach-Begeisterung. Absolute Leidenschaft für Chormusik spricht dagegen aus den intensiven Interpretationen, die Rolf Beck mit der Internationalen Chorakademie Lübeck erarbeitet.

Das Geld liegt auf der Fensterbank: Dieses Gesamtkunstwerk mit feinsinnigem Wortwitz startet um 20 Uhr beim Rheingau Musik Festival im Weingut Diefenhardt in Martinsthal. Diesseits von Eden und jenseits aller Genregrenzen haben Wiebke Eymess und Friedolin Müller ihre eigene Form des Kabaretts gefunden: federleichter Witz und unterhaltsamer Tiefsinn, absurd-komische Dialoge und verstörend-schöne bis schön-verstörende Lieder auf Saiten- und zahlreiche Schrumpfinstrumenten. Die Kunst des Duos ist jung und ungewöhnlich.

Artist in Residence: Das Große und Ganze ist es, was Igor Levit mag. Wenn er sich auf etwas einlässt, dann ohne Kompromisse. Daher reizen ihn die Kompositionen, die einen ganzen musikalischen Kosmos umschreiben: Schuberts letzte Klaviersonaten sind solche Werke – voll von Emotionalität. Da braucht es einen Interpreten, der nicht nur eine brillante Technik, sondern Sinn für Poesie und Erzählung besitzt… Igor Levit natürlich – um 20 Uhr auf Schloss Johannisberg!

Die letzten Helden: Ein Parforceritt der Komik durch den Siegfried Mythos: Und der Spaß kennt hier keine Grenzen! Überraschende Ideen, pfiffige Requisiten und urkomische Spieler zaubern ein verrücktes Mittelalterepos auf die Bühne. Das Galli Theater geht ab 20 Uhr mit seinen Gästen auf eine skurrile Reise…

Nicolas Quirin: Dem Singer/Songwriter-Konzert mit selbigem Singer/Songwriter auf der Bühne darf/kann/soll oder vielmehr muss ab 20.30 Uhr im Wakker am Wallufer Platz beigewohnt werden.

Nightcrawling: Altbekannt, aber nicht zu verkennen: um 23 Uhr geht’s zum 68. Mal los!

5 Elements: Auch an diesem Wochenende läuft ab 23 Uhr die Partyreihe im Wohnzimmer.

SAMSTAG 

Sounds in the Sun: Die Sonne ist zurück, und ab 15 Uhr dürfen alle ganz entspannt zu DJ-Sounds im Kulturpark abhängen.

AStA Semester Ending Party – Sommerfest: Das Ende des Semesters und die zurückeroberte Freiheit wird groß gefeiert. Hierfür wandelt sich der Kulturpalast-Außenbereich ab 16 Uhr in eine chillige Beach-Party-Lounge mit Barbecue, gekühlten Getränken en masse, Planschbecken und Cocktails am Stil. Hinzu kommen selbstverständlich passende Programmpunkte wie Live Musik, Flunky Ball und Beer Pong. Ab 23 Uhr geht es dann auf die Tanzfläche!

Emmel-Ede’s Sämtliche Streiche: Emmel–eder ist der Titelheld, ein Bierstädter Original und Urgestein, ein leichtsinniger Draufgänger mit einer Riesen Portion Selbst-Bewusstsein und das Herz am richtigen Fleck. Im Kopp: Durchblick, Witz und Geisteskraft. Nie um einen Spruch verlegen, immer mit einem Grinsen im Gesicht. Ein Bierstädter Eulenspiegel, der aus dem Stehgreif seine koboldhaften Streiche spielt. Die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen, die „Bierstätter Wasserköpp“ bloßstellt und sie piesackt. Die neue Produktion des Werk Theater Wiesbaden und Sabine Gramenz ist ein Zeitdokument aus der alten Bierstädter Zeit und zugleich eine komödiantische Heldenreise, die ab 18 Uhr Apfelweinkelterei Emmel zu sehen ist. Wer es heute verpasst, hat am 5., 6., 19., 20., 26. und 27. August weitere Gelegenheiten. Eintritt inklusive 3-­‐Gang-­‐Menue 34,00
Euro. Anmeldungen unter 0160-­‐94568201 oder über
Mail an sabine.gramenz@web.de. Weitere Infos unter http://sabinegramenz.blogspot.com

Artist in Residence: Das Große und Ganze ist es, was Igor Levit mag. Das stellt der mehr als talentierte Vollblutmusiker um 19 Uhr auf Schloss Johannisberg erneut unter Beweis.

Das Lesen der Anderen: Die Lesung mit Jörg Becker startet um 19.30 Uhr im Studio ZR6. Becker liest unfassbar komische Geschichten von Horst Evers, Harald Martenstein, Robert Gernhardt, Marc-Uwe Kling u.a. – und diese urkomischen Geschichten drehen sich um Fragen, die wohl viele beschäftigen. Fragen wie: Was tun, wenn man nachts bei Ebay aus Versehen einen Trecker ersteigert hat? Und warum haben Waschmaschinen ein Programm „Handwäsche“? Niveauvoll komische Unterhaltung, mit viel Lustig, wird versprochen!

Akustikkonzert mit Strohfeuer Express: „Lieder aus Versehen und aus Notwendigkeit“ erklingen ab 19 Uhr im Infoladen in der Blücherstraße. Eintritt frei – Hut geht rum. Angefangen hat das Liedermacher-Projekt als Hausband der DFG-VK Mainz, und das ist es auch heute noch. Mit Titeln wie „Todeshändler“ und „Bundeskaspertheater“ bilden pazifistische und antimilitaristische Inhalte den Schwerpunkt des Repertoires. Dazu kommen Statements zur Energiewende, dem Leben in den Städten und zu anderen verwandten Themen.

Martin Zingsheim & Band: Martin Zingsheim hat die Kleinkunstszene im Sturm erobert, zahlreiche Kabarettpreise eingeheimst und den Sprung ins Radio und Fernsehen geschafft. Zum Rheingau Musik Festival kommt das 32 Jahre junge Ausnahmetalent mit seinem Programm „Heute ist morgen schon retro“ um 20 Uhr ins Weingut Diefenhardt in Martinsthal: Gemeinsam mit seinen langjährigen Weggefährten hat er die Hits aus seinen ersten fünfeinhalb Jahren Tourneeleben für Band arrangiert und präsentiert sie in ganz neuem musikalischen Gewand, nebst einigen ungehörten Zingsheim-Songs.

Patti Smith: An diesem Samstag, 29. Juli, kehrt sie zurück an den Ort, an dem sie schon vor drei Jahren, im Juli 2014, für ein Ereignis sorgte und ihr Publikum verzückte. Wer damals dabei war, kommt sicher diesmal wieder zum Konzert auf die Mainzer Zitadelle. Wer damals nicht dabei war, sollte sich diesmal die Chance auf Patti Smith live nicht entgehen lassen.

Strohfeuer Express: Angefangen hat das Liedermacher-Projekt als Hausband der DFG-VK Mainz, und das ist es auch heute noch. Mit Titeln wie „Todeshändler“ und „Chelsea Manning“ bilden pazifistische und antimilitaristische Inhalte den Schwerpunkt des Repertoires. Dazu kommen Statements zur Energiewende, dem Leben in den Städten und zu anderen verwandten Themen. Zum Akustikkonzert mit Strohfeuer Express lädt der Infoladen um 20 Uhr.

Die letzten Helden: Überraschende Ideen, pfiffige Requisiten, urkomische Spieler zaubern erneut ab 20 Uhr ein verrücktes Mittelalterepos auf die Bühne des Galli Theaters.

Ping Pong Night: Sie laufen und laufen und laufen … um die Tischtennisplatte herum, während ein DJ für den Soundtrack zum Rundlauf sorgt. Kult im Schwarzen Salon des Heaven am Sedanplatz. Und sicher wieder bis in die Puppen. Man kann einfach nicht aufhören … und läuft und läuft und läuft …

Vom Glanz der Weltkurstadt: Die „Rue“ am Abend – prachtvoll und elegant. Das Kurhaus festlich illuminiert, die Säulen im Lichterglanz, das Wasser rauscht effektvoll beleuchtet über drei Schalen in die Brunnenbecken. Das Staatstheater erstrahlt, Lichter überall … und ein Sektglas zum Abschluss der Tour, die um 21.30 Uhr startet.

80-90-00: Summertime, and the living is easy…von wegen. Das gilt nur für die anderen. Die Schlachthof-Gänger müssen ab 23 Uhr hart ran und die Nacht durchtanzen. Denn selten lag das Böse so nah am Guten, wie in diesen Jahrzehnten.

5 Elements: Und (fast) täglich grüßt… die Partyreihe im Wohnzimmer, um 23 Uhr ist Start!

SONNTAG 

Jazz im Hof: …ist ohne das große Abschlusskonzerte und – ohne die Juristenband schlicht undenkbar. Von Anfang an sind diese sieben sehr wackeren Herren dabei und beschließen die Konzertreihe mit heißem Swing und Dixieland – und großem Erfolg. Und sie bringen als Gast-Star wieder den charismatischen Sänger des Pasadena Roof Orchestras mit, Duncan Galloway.

Der Froschkönig: Die goldene Kugel der wunderschönen Prinzessin fällt ihr beim Spielen in den Brunnen. Ihre einzige Möglichkeit ist ein Frosch, dem sie dafür allerdings ein Versprechen geben muss: Der Froschkönig – um 11 Uhr im Galli Theater.

Hofmusik im Luisenhof mit „Augen zu und durch“: Bereits den halben Sommer schon lädt Hofmusik im Luisenhof – unübersehbarer Zugang über den Luisenplatz – an den Wochenenden zum entspannten Verweilen in urbaner Atmosphäre ein. Kein Wunder also das auch die elektronische Fraktion davon Wind bekommt und seinen Teil dazu beitragen möchte.
Gerade natürlich auch deswegen, weil einer der DJs für diesen Sonntag sein Studio im Luisenhof beherbergt. Die Rede ist von niemand geringerem als Daniel Soave, der durch seine Veranstaltungsreihe „Augen zu und Durch im Kesselhaus“ allen Wiesbadener Techno Freunden ein Name sein sollte. An diesem Sonntag wird es Daniel etwas ruhiger angehen lassen. Unterstützung holt er sich von seinen Augen zu und Durch Kollegen Ronec, der durch seine wöchentliche Radioshow „Vinyl-Brunch“ eine gewisse Übung im Umgang mit geschmeidigen Klängen und dem schwarzen Gold hat und dem Liveact Starkato, der sich derzeit einen Namen durch zahlreiche Releases auf Labels wie Moonbootique, DisCow, Sprout und anderen macht und zum Ende hin etwas geraderen Rhythmus in den Hinterhof des Luisenplatz 1 bringt.  „Freut euch auf erlesene Platten bei bestem Sommerwetter“ heißt es von 14 bis 22 Uhr.

Historismus vom Allerfeinsten: Gute Gründe haben die hessische Landeshauptstadt bewogen, sich als „Bühne der Gesellschaftskur“ und als herausragendes Beispiel für die Architektur des 19. Jahrhunderts um die Anerkennung als Weltkulturerbe zu bewerben. Der Spaziergang durch die Architektur beginnt um 15 Uhr.

Iveta Apkalna: Bei der jungen lettischen Organistin Iveta Apkalna verbinden sich tiefe Musikalität und makellose Technik mit einem untrüglichen Gespür für die Wirkung der Musik. So hat die in Berlin lebende Ausnahmekünstlerin in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die Orgel als Königin der Instrumente von ihrem angestaubten Image zu befreien. Das beweist sie unter anderem beim Rheinau Musik Festival – um 16 Uhr im Rheingauer Dom in Geisenheim.

Emmel-Ede’s Sämtliche Streiche: Emmel–eder ist  ein Bierstädter Original und Urgestein, ein leichtsinniger Draufgänger mit einer Riesen Portion Selbst-Bewusstsein und das Herz am richtigen Fleck. Im Kopp: Durchblick, Witz und Geisteskraft. Nie um einen Spruch verlegen, auch diesmal nicht, wenn er wieder um 18 Uhr die Apfelweinkelterei Emmel unsicher macht.

Martin Zingsheim & Band: Martin Zingsheim hat die Kleinkunstszene im Sturm erobert, zahlreiche Kabarettpreise eingeheimst und den Sprung ins Radio und Fernsehen geschafft. Zum Rheingau Musik Festival kommt das 32 Jahre junge Ausnahmetalent erneut um 19 Uhr ins Weingut Diefenhardt nach Martinsthal!

Rendezvous mit Igor Levit: Igor Levit spielt Klavier seit seinem dritten Lebensjahr. Den ersten Unterricht erhält er von seiner Mutter Elena. Mit vier gibt er sein erstes Konzert. Mit sechs debütiert er mit dem Sinfonieorchester seiner Heimatstadt Gorki. Heute lebt er in Berlin und spielt in den größten Konzertsälen der Welt. Das Gespräch mit Katharina Eickhoff – um 19 Uhr in der Rheinallee 1 in Oestrich-Winkel – verspricht ein „Rendezvous“ der besonderen Art zu werden: Igor Levit ist vom Klassik-Mainstream meilenweit entfernt, liebt die sozialen Netzwerke und scheut sich nicht, Stellung zu beziehen, sowohl in künstlerischer als auch in gesellschaftlicher Hinsicht.

Italienischer Abend: Zum gedanklichen Abschweifen ins ferne Urlaubsidyll möchte das Wohnzimmer mit italienischen Köstlichkeiten und Live-Musik ab 19.30 Uhr einen romantischen Abend auf seiner Terrasse verbringen.

Tramlites in Frankfurt: Die herausragende Wiesbadener BandTramlites spielt in der Sommerwerft Frankfurt (Weseler Werft, Eckhardtstrasse, östliches Mainufer) auf. 20 Uhr geht´s los. Und wird bestimmt sehr schön!

Landmvrks: Das Metalcore-Konzert der gleichnamigen Band mit dem Support durch 18 Miles und Dawnwatcher findet seinen Beginn um 20 Uhr. Ab dann wandelt sich der Kulturpalast in eine laute, sehr laute – wobei richtig laute Höhle ordentlicher, harter Metalfreuden!

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