Interview: Olaf Neumann. Foto: Thomas Karsten.
BERUF
Sie haben ein Album und ein Buch der positiven Vision gewidmet, der Utopie. Welche realisierbare Veränderung wäre eine wichtige Wegmarke für einen Pfadwechsel?
Zuerst einmal finde ich es wichtig, dass die wunderschöne Idee der Utopie überhaupt am Leben erhalten wird. Der Neoliberalismus und Kapitalismus, das Patriarchat und die Diktatoren tun ja alles dafür, dass die herrschaftsfreie Idee von Utopia als spinnös bezeichnet wird. Die Kunst hat aber die Aufgabe, sie weiterzutragen. Zum Beispiel Stefan Zweigs atemberaubend schönes Buch über Erasmus von Rotterdam. Dieser hat seinem Freund Thomas Morus, Autor von „Utopia“, ein Buch gewidmet. Dadurch habe ich mich noch einmal intensiv mit meinen politischen Grundthemen Räterepublik und Anarchie und mit Utopia beschäftigt. (mehr …)