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Festival mal anders: Heimspiel Knyphausen beeindruckt mit fantastischer Musik vor traumhafter Kulisse

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Ein Festivalrückblick in Wort und Bild von unserer Praktikantin Julia Gorbauch.

„Es ist still auf dem Rastplatz Krachgarten“ heißt ein Song des Liedermachers Gisbert zu Knyphausen, auf dessen elterlichen Weingut in Eltville-Erbach in diesem Jahr das inzwischen 6. „Heimspiel Knyphausen“ stattfindet. Wer ein Ticket ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, denn das Festival ist schon seit Monaten restlos ausverkauft. Und ganz im Gegensatz zu der von ihm besungenen Stille auf der gut anderthalb Stunden entfernt liegenden hessischen Autobahnraststätte, wird es an diesem äußerst sonnigen Sommer- Wochenende alles andere als ruhig sein auf dem Anwesen der zu Knyphausens.

Schon auf dem bestens organisierten Parkplatz direkt vor dem Gutsgelände ist klar: das Heimspiel des drittältesten Sohns der Familie zieht nicht nur das regionale Publikum an, die Kennzeichenvielfalt reicht von ganz oben im Norden über Berlin bis runter nach Bayern. „Biete Mitfahrgelegenheit von Hamburg nach Heimspiel Knyphausen“, war auf facebook zu lesen.

„Die entspannte Atmosphäre“; „das fröhliche miteinander feiern“; „das gemeinsame Genießen der Musik“; all das werden Besucher antworten, wenn man sie am Ende des erstmals zwei-tägigen Festivals fragt, was für sie das „Heimspiel Knyphausen“ ausmacht.

Viel mehr als nur ein Festival

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen natürlich die Musiker, die den Weg in den Rheingau gefunden haben. Angefangen mit dem Geschwisterpaar Sarah and Julian Muldoon, der diesjährigen „Heimspiel- Hoffnung“, über den bestens aufgelegten Olli Schulz – ohne Band, aber mit zweitem Gitarristen und spontanem Sprung von der Bühne- findet der erste Tag seinen krönenden Abschluss mit der Alternative- Hip- Hop- Band Käptn Peng& die Tentakel von Delphi: die Menge tobt, tanzt, feiert ausgelassen.

Aus dem Iran in den Rheingau – das war abenteuerlich

Den zweiten Tag eröffnen die Musiker von Pallett, die eigens aus dem Iran nach Erbach gekommen sind und das Publikum mit ihrem Charme, der orientalisch angehauchten Rockmusik und amüsant-ironischen Geschichten rund um ihre problematische Einreise unterhalten. Eine dagegen verhältnismäßig kurze Anfahrt hatte die danach auftretende Berliner Band Die Höchste Eisenbahn, deren Zusammensetzung sich wie ein „Who is who“ des restlichen Line- Ups liest: so war zum Beispiel Schlagzeuger Max Schröder früher mit Olli Schulz musikalisch unterwegs und auch Felix Weigt (Bass) tritt an diesem Abend erneut auf, diesmal als Teil der Kid Kopphausen Band, die gemeinsam mit Gisbert zu Knyphausen den  krönenden Abschluss des Abends bildet.

Es wäre allerdings falsch, das Heimspiel Knyphausen allein auf die Musik zu reduzieren. Vielmehr ist es genauso das Drumherum, was dieses gemütliche Festival auf dem historischen Draiser Hof so einzigartig wirken lässt, was die etwa 2500 Besucher glücklich macht.

Mitten im Geschehen – auf der Bühne und im Publikum: Gastgeber Gisbert

Ob nun die extra für diesen Anlass mit Künstler- und Bandnamen gravierten Weingläser, die jeder Besucher als Gastgeschenk erhält; die Momente, in denen sich Hofherr Gerko zu Knyphausen mit seinen fünf Söhnen auf der Bühne versammelt, um sich bei allen Mitarbeitern und Gästen zu bedanken; die liebevoll angerichteten Speisen, die von Wildbratwurst bis zu einem erstmals eingerichteten „Veggie- Stand“ reichen oder nicht zuletzt Initiator Gisbert zu Knyphausen selbst, der auf eine sehr angenehm-unauffällige Art omnipräsent ist, seine Gäste auf der Bühne vielfältig musikalisch unterstützt und sich in unbeobachteten Momenten unter die Besucher mischt und leise mitsingt: all dies sorgt für eine rundum gelungenes Wochenende mit einer familiären Atmosphäre, die man auf den großen einschlägigen Musikfestivals wohl vergebens suchen wird.

Hier geht es zum sensor-Fotoalbum vom Heimspiel Knyphausen 2014

www.heimspiel-knyphausen.de