„Es eröffnen sich immer neue Horizonte und Lebenswelten für alle Seiten. Wer sich auf dieses, wohl persönlichste Ehrenamt, einlässt, kann genauso viel geben wie nehmen.“ In Wiesbaden gibt es etwa 35 Paten-, Mentoring- und Tandemprojekte und Besuchs- und Begleitdienste. Und es entstehen weiterhin neue. Rund 400 Wiesbadener:innen engagieren sich freiwillig mit Leidenschaft in diesen Projekten – und zwar auch, wenn auch anders, in Zeiten der Pandemie. Bei einer Zoom-Veranstaltung am 5. Mai können sich Interessierte über Möglichkeiten und Welten, die sich öffnen, informieren.
Hauptamtliche Koordinatoren führen die Projekte mit Herzblut, eine Fachstelle Mentoring beim Freiwilligenzentrum fördert die Vernetzungen, Fortbildungen, Neubildungen, Kommunikation usw. zwischen und mit den Projekten.
Kreativität und Emotionen
„Ich habe Spaß zu sehen, wie viel Kreativität und Emotionen in diesen besonderen Konstellationen stecken“,, sagt Rita Brechtmann, Fachstelle Mentoring: „Diese Kraft, die entsteht, wenn ein Tandem gebildet wird, eine Beziehung sich entwickelt, gemeinsam gearbeitet wird und am Ende alle Seiten glücklich sind.“
In Tandems wird Deutsch gelernt, Selbstbewusstsein gestärkt, Plätzchen gebacken, gespielt, ein Arbeitsplatz gesucht, spazieren gegangen, gelernt und vieles mehr.
Patenschaften in Zeiten von Corona
Patenschaften sind meist 1:1-Beziehungen und leben von Treffen miteinander. In Corona-Zeiten ist dies, wie auch überall, schwierig. Doch trotz Einschränkungen ist hier viel Kreativität und Bewegung entstanden. Menschen sind oft trotz oder auch gerade wegen der Distanz zusammengerückt. Viele Treffen finden draußen statt; Deutsch lernen, spielen, Hausaufgabenbetreuung, digitales Kaffeetrinken und Gespräche insgesamt wurden auf Videokonferenzen, Handy oder Distanz verlagert. Und was zuerst nicht möglich erschien, der Wunsch nach Kontakt und Miteinander hat es möglich gemacht.
Neue Projekte und Infotreffen
Zusätzlich sind auch neue Projekt an den Start gegangen. „Wir haben jetzt eine digitales Lernbegleitungsprojekt und ein Mentoringprojekt für Migrantinnen in der Stadt und weitere sind in Planung, wie zum Beispiel ein neues Mentoringprojekt mit Jugendlichen“, informiert Rita Brechtmann.
Nun lädt die Fachstelle Mentoring alle Interessierten zu einer Online-Veranstaltung am 5. Mai um 18 Uhr ein. Titel: „Lust auf eine Patenschaft? Pate zu sein, bedeutet pure Lebendigkeit!“ Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Paten- und Mentoringlandschaft in Wiesbaden, informiert über die Aufgaben eines Paten/Mentors und gibt einen Einblick in die Welten, die sich hier für jeden eröffnen können. Zwei Koordinatoren werden über ihre Projekte anschaulich berichten. Formatbedingt ist eine Anmeldung unter veranstaltungen@fwz-wiesbaden.de erforderlich.
(apo/Foto: Veranstalter/EVIM)