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Stadt baut neues Parkhaus an Klarenthaler Straße: 400 Stellplätze sollen Entlastung bringen / Flexible Tarife

Der Elsässer Platz, der normalerweise mit Autos überfüllt ist, soll neu gestaltet werden. Das neue Parkhaus soll dabei ein Mosaikstein sein.

„Neuer Parkraum entsteht im Rheingauviertel/Hollerborn und für das Westend“, diese frohe Botschaft verkündet Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler. Der städtische Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr hatte in seiner Sitzung am 1. Dezember den Grundsatzbeschluss zum Bau eines neuen Parkhauses in der Klarenthaler Straße gefasst. Laut Auskunft der Stadt wird im Laufe des kommenden Jahres mit dem Bau des Parkhauses begonnen, das bis Ende 2023 fertiggestellt sein soll.

Das rückwärtig zur bestehenden Sporthalle Elsässer Platz zu errichtende Parkhaus soll Platz für etwa 400 Stellplätze bieten und von der Klarenthaler Straße aus erschlossen werden. Bauherr ist das städtische Liegenschaftsamt, die Planungen werden von der städtischen WiBau GmbH betrieben. Das Parkhaus soll sowohl von Anwohnern und Besuchern des Quartiers rund um den Elsässer Platz als auch von Sporttreibenden und Zuschauern von Sportveranstaltungen sowie von Pendlern genutzt werden können. Eine besonders flexible Tarifstruktur soll hier insbesondere das Parken für Anwohner interessant machen, so die Stadt.

Mosaikstein für Neugestaltung Elsässer Platz

Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler: „Mit der Errichtung des neuen Parkhauses wird in einem Quartier mit hohem Parkdruck neuer Parkraum geschaffen. Gleichzeitig ist dieser Neubau ein wichtiger Mosaikstein für die Neugestaltung des Elsässer Platzes (siehe Bild oben), für die derzeit in einem freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb unter Federführung des Stadtplanungsamtes Ideen zur Herrichtung von Grün- und Freizeitflächen sowie für eine teilweise Bebauung mit Wohngebäuden entwickelt werden.“

Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt: „Mir war immer wichtig, dass gleichzeitig mit der geplanten Umgestaltung und Begrünung des Elsässer Platzes neue Parkplätze für die Bewohner der Quartiere Westend und Hollerborn geschaffen werden. Mit dem neuen Parkhaus an der Klarenthaler Straße gehen wir jetzt den wichtigsten Baustein dafür an. Das lassen wir uns als Stadt auch durchaus etwas kosten. Selbstverständlich statten wir das Parkhaus mit ausreichend E-Ladepunkten aus, so dass für die Anwohner hier ein Mehrwert entsteht.“

Der Neubau des Parkhauses Klarenthaler Straße steht im Zusammenhang mit dem ebenfalls geplanten Bau der neuen Sporthalle für die Gerhart-Hauptmann-Schule, für den ebenfalls eine zwischen dem Schulamt, dem Sportamt und dem Liegenschaftsamt abgestimmte Grundsatzplanung vorliegt. Das Ergebnis der nun beschlossenen Beauftragung der WiBau GmbH mit der Entwurfsplanung für Parkhaus und Sporthalle wird anschließend in einer Ausführungsvorlage den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt. (dif/Bild Torsten Becker /tobeSTADT)

 

6 responses to “Stadt baut neues Parkhaus an Klarenthaler Straße: 400 Stellplätze sollen Entlastung bringen / Flexible Tarife

  1. Wisst ihr schon ob das Parkhaus kostendeckend betrieben wird und keine Steuergelder zur Subventionierung notwendig sind? Wird es auch sichere Abstellmöglichkeiten für E-Bikes/ Lastenräder geben?

  2. Die kostenlosen Parkplätze auf dem Elsässerplatz entfallen, da der Platz begrünt wird. Als Ersatz gibt es kostenpflichtige Parkplätze im Parkhaus 🙁 Das bedeutet, dass noch mehr Autofahrer Richtung Friedrich-Naumann-Str. / Karl-Josef-Schlitt-Straße ausweichen. Dirt bekommen die Anwohner jetzt schon ab 18:00 keinen Parkplätze mehr.
    Ich frage mich langsam echt, welche Ziele hier verfolgt werde.

    1. Nee – hoffentlich gibt es bis dahin für das Westend und angrenzende Viertel ein Gesamtkonzept, das ein kostenloses Parken nicht mehr zulässt! Das darf ruhig ein paar Euro (50+) kosten. Vielleicht spart sich der ein oder andere dann auch ein eigenes Auto, wenn es auf einmal jeden Monat fürs Rumstehen kostet.

      Wir müssen die Kosten des Autos endlich mal privatisieren! Wo ist die FDP, wenn man sie braucht?

      Wenn es nach mir ginge, würde jeder Parkplatz innerhalb des 2. Rings bewirtschaftet werden, ausnahmslos jeder. Woher kommt eigentlich dieser Anspruch, dass man immer und überall für umsonst parken will? Der Autofahrer kurvt stundenlang ums Karree, verpestet die Luft, nur um keinesfalls was zahlen zu müssen fürs Abstellen des Kfz. Auf Privatgrundstücken kostet das 100 Euro im Monat – wieso lässt die Stadt es zu, dass es für Autos nichts kostet? Die Gastro, die Einzelhändler – die müssen für jeden qm, den sie außen nutzen, zahlen.
      Als ich noch ein Auto hatte, hatte ich auch einen Stellplatz (zu dem ich einen halben km laufen musste). Die 80 Euro damals habe ich gerne gezahlt- ich habe mir auch die Sucherei erspart! Das wird mit dem Parkhaus auch so sein, denke ich.

      Was die Friedrich-Naumann-Straße betrifft: Da gibt es auf fast allen Grundstücken überall ausreichend Platz… der oft nicht genutzt wird, weil in der Garage jedweder Mist steht.

      1. Wer Auto fährt, soll für Parkplätze bezahlen, durchgängig, kein Parken vor der eigenen Haustür mehr, kostenlos. Zuerst einmal klingt das vernünftig, denn wir alle wollen doch etwas für eine sauberere Umwelt tun, damit unsere Kinder, deren Kinder und deren Kinder noch fein leben können. Aber … viele, die ein Auto fahren, brauchen das, um zur Arbeit zu kommen. Mit den Öffentlichen geht das doch auch? Oder mit Alternativen wie Fahrrad? Ja, das stimmt, nur braucht man dann eben eine Stunde, um am Arbeitsplatz anzukommen oder mehr. Und die sind nicht immer pünktlich, es gibt Streiks. Der Arbeitgeber ist über jedes Zuspätkommen nicht amüsiert, signalisiert das auch, entlässt vielleicht auch. Ein Aspekt. Ein zweiter: Fahrrad fahren hält gesund, im Herbst oder Winter nicht unbedingt, also Krankmeldung. Was dem Arbeitgeber wiederum gar nicht gefällt. Und was ist denn mit der Autoindustrie, wenn wir keine Autos mehr kaufen? Ein Viertel aller Arbeitsplätze in Deutschland ist da für die Autobauer. Ja, lasst all die Bewohner im Westend dort für die Parkplätze zahlen die haben doch eh genug Geld, das Viertel ist ja bekannt, dass da nur Gutbetuchte wohnen, die sich diese Euros leisten können.

      2. Vielen Dank Carolin! Ich bin mit ganzem Herzen bei dir.

        Die bundesweite Abgabenordnung gibt es derzeit nicht her die Bewohnerparkausweise im Preis mindestens zu verzwanzigfachen. 24,- in 2 Jahren ist ein Witz. Da stehen dann auch ganzjährig die Wohnmobile, weil es billiger ist als ein Standplatz irgendwo. In manchen Vierteln (zb. auf der anderen Seite der Dotzheimer Straße) wären wir froh nach 15 Uhr einen Parkplatz zu finden.

        Entweder haben wir unglaublich viele Schichtarbeiter, oder die Leute benutzen ihr Auto nicht.
        In meiner Straße gibt es etwa 5 Leute die ihr Auto jeden Tag benutzen, während die anderen den Boden vor Vogelscheiße schützen. Die können da alle weg. Und die Zeiten für die Gültigkeit des Bewohnerausweises bedeutet dass die die ihn gebrauchen können nie in der Zeit in der Stadt sind. Und abends mit Besuchern konkurrieren müssen. Das Ergebnis sieht man sehr schön auf der Marcobrunner Str.

        Rumstehen muss teurer werden, nicht nur wenn die Autos illegal in Kurvenbereichen und auf Gehwegen stehen. Die stehen da nur weil sie keine Wahl haben. Und womöglich auch ein wenig soziales Feingefühl fehlt wenn man Wege für Kinderwagen und Rollstühle unpassierbar macht.

        Das mit den Garagen finde ich natürlich spannend. Auch dafür gibt es eine Nutzungsordnung. Könnte die Stadt eigentlich mal kontrollieren, dann ist das Parkhaus schon fast bezahlt mit Ordnungsgeldern =)

        1. @Lukas,
          uns geht es einfach zu gut.
          Bin ja mal gespannt, was das Ideenlabor der ESWE zum Parken für Bewohner so bringt diese Woche. Wahrscheinlich „mehr Parkplätze, kostenlos“ bzw. „ich zahle doch fürs Parken (24 EUR für 2 Jahre), wieso habe ich keinen P vor der Tür?“
          Das mit den Garagen ist übrigens witzig: Es gibt zwar die Garagenordnung, es gibt aber keine Pflicht, das Auto dort abzustellen, lediglich die Regelung, dass man nichts anderes darin abstellen darf.
          Eine Freundin von mir hat eine Garage voller Fahrräder, kein Auto. Die darf eigentlich die Räder dort nicht lagern…

          @Paul Krieger:
          Nur mal in meinem direkten Wohn-Umfeld / Bekannten/Freundeskreis: da sind nicht einmal 50% der Leute auf den PKW angewiesen, um zur Arbeit zu kommen bzw wegen der Arbeitszeiten. Laufen wäre bei einigen sogar auch noch möglich, Motto „Bewegung in den Alltag integrieren“.
          Die anderen PKWs stehen meist rum, für den größeren Einkauf oder den Ausflug in den Rheingau am Wochenende und nehmen viel Platz weg.
          Also: so oft wird im ÖPNV auch nicht gestreikt, zur Not nimmt man dann halt mal ein Taxi (vom gesparten Geld fürs Auto, mache ich auch immer mal).
          Dass man als Radfahrer öfter krank ist: stimmt nicht.
          Und dass die Deutschen so sehr von der Autoindustrie abhängig sind, ist eine Legende, die man gerne spinnt, um die nächsten Milliardenhilfen locker zu machen. Es arbeiten mehr Menschen im Gastgewerbe, in der Pflege und in der sozialen Arbeit. Für die reicht aber Klatschen auf dem Balkon.

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