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„Taten und Dränger“ im Marleen mit Ausstellung und Signal: Schaut mehr auf die junge freie Kunst!

Von Annika Posth. Bilder: Taten und  Drang.

Als „Taten und Drang“ bringen Laura Yurtöven und Alex Simonov zusammen mit Freund:innen die Ausstellung „Taten und Dränger“ ins neue „Marleen“ im Lili am Hauptbahnhof. Und signalisieren damit auch: Ausstellungen und freie Kunst von jungen Menschen sollten mehr Beachtung in Wiesbaden finden.

Am 11. Juli um 17 Uhr eröffnet die Ausstellung mit einer Vernissage. Am 12. Juli sind alle Künstler:innen von 10 bis 20 Uhr vor Ort im Marleen, und um 16 Uhr gibt es eine Live-Performance der Fickfackerei. Am 13. Juli ist die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr geöffnet und um 17 Uhr wird es ein Flügelkonzert geben.

Alex Simonov wird zusätzlich als Gitarrist auf das Publikum eingehen und die Ausstellung musikalisch und experimentell begleiten.

Wie kam es zur Ausstellung im Marleen?

Über den Aufruf vom sensor ist Laura Yurtöven auf das Projekt Marleen im Lili aufmerksam geworden und hat sich beim Kulturamt Wiesbaden beworben. Zusammen mit Alex Simonov, den Mädels von der Fickfackerei, Jihn und Lenard Lünemann stellen sie ihre Exponate und Werke aus.

Das gibt es zu sehen

Fickfackerei: Alina Böhmer und Monica Braun.

Die Fickfackerei zeigt ihr Videoprojekt der Berlinale und plant auch aktive Performances im Marleen. Lenard Lünemann stellt seine Studie zur Arbeitskleidung aus und zeigt seine Untersuchungen zu Gebäuden, Menschen und Kleidung aus verschiedenen Bereichen in verschiedenen Zuständen. Jihn hat zusammen mit Freund*innen 150 alte Vinyl-Schallplatten aus einem Keller vor dem Schimmeltod gerettet und stellt seine künstlerisch aufbereiteten Upcycling-Schallplatten das erste Mal einem Publikum vor.

Nicht berühmt, aber: Neues Publikum locken!

„Wir sind uns bewusst, dass wir nicht berühmt und noch nicht bekannt in Wiesbaden sind und wissen, dass vor allem unsere Freunde und Familie kommen. Wir wünschen uns aber, dass wir ein neues Publikum mit unserer Kunst ins Lili locken können.“, erzählt Laura Yurtöven. „Alle verdienen einen Zugang zu Kunst und Kultur. Gerade in Zeiten der Pandemie, wo Schulausflüge ins Museum und nach Frankfurt ausfallen mussten, wollen wir mit unserer kostenlosen Veranstaltung die Menschen begeistern. Wir möchten ihren Geist schulen und ihre Wahrnehmung erweitern.“

Taten und Drang

„Uns ist wichtig, dass wir zeigen können, dass man manche Dinge auch einfach machen kann. Ich sage gerne: Wir sind jung und haben die Macht. Vielleicht ist das auch Teil einer Bewegung, die noch kommt oder die es schon gibt.“, antwortet Laura Yurtöven auf die Frage nach der Bedeutung von Taten und Drang. „Wir sind in der Epoche des Tatendrangs. Wir lassen uns nicht sagen, was wir können und was nicht. Wir stehen dafür und repräsentieren „Mach es“.“

Laura Yurtöven findet es super, dass ihr Elan auf andere abfärbt. „Unser Ziel ist es, eine gute Zeit zu haben, die Ausstellung zu genießen und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.“

Zukünftige Projekte

Anfang September sind „Taten und Drang“ fünf Tage vom 2. bis 6. September wieder im Marleen und stellen ihre große Fotoausstellung über Wiesbaden, gemeinsam mit Wiesbadener Fotografen, über Studien über Privatleben der Wiesbadener*innen in Form von Straßenfotografie vor.

Die kostenlose Ausstellung findet vom 11. bis 13 Juni im Marleen statt. Infos unter www.instagram.com/tatenunddrang/.