Von Tamara Winter. Fotos Veranstalter.
Nach dem großen Feiertagsmarathon und einem partyreichen Start ins neue Jahr scheint nun tote Hose in der Stadt – fast: wir haben trotz gähnender Leere in den Veranstaltungskalendern einiges für euch gefunden. Neben spannenden Filmen und Theater, gibt es auch die Möglichkeit, einige kuriose Klamotten und Kostbarkeiten bei Kostümverkauf des Staatstheaters und auf dem Abendflohmarkt zu ergattern. Außerdem können sich Barock- und Orchester-Liebhaber mit festlicher Neujahrsmusik in der Lutherkirche unterhalten lassen. Und das Museum Wiesbaden lockt – erstmals kostenlos! (dies erst im Februar wieder …)
„Je suis Charlie“-Dokumentarfilm – sensor-Film des Monats. Am 7. Januar 2015 stürmten zwei islamistische Terroristen die Redaktion des Satire-Magazins Charlie Hebdo in Paris und richteten ein Blutbad an. Daniel und Emmanuel Leconte rekonstruieren in ihrem gleichnamigen Dokumentarfilm den Ablauf des Anschlags, aber hinterfragen gleichermaßen, was Satire darf und was nicht. Außerdem beschäftigt sich ihr Film “Je suis Charlie” mit den Auswirkungen, die dieser schwarze Januar-Tag auf die französische Gesellschaft gehabt hat. Der Film (Orignaltitel „L`Humour a mort“) feierte seine Weltpremiere auf dem Festival in Cannes 2015. “Je suis Charlie” startet am ersten Jahrestag der Anschläge, am 7. Januar, im Verleih von temperclayfilm in den deutschen Kinos – und als sensor-Film des Monats im Murnau-Filmtheater im Original mit Untertiteln zu folgenden Terminen: Fr 8.1., 20.15 Uhr, Sa 9.1., 18.00 Uhr – mit Einführung durch Maren Koop (Amnesty International), So 10.1., 20.15 Uhr.
Wie du mir, so ich dir: Unter diesem Titel präsentiert das Akzent Theater in der Rheinstraße 60 um 20 Uhr (außer heute auch am Samstag) eine Liebeskomödie, von der Schauspielerin Edeltraut Müller geschrieben und von Sigrid Siewios und Jörg Michael Germann auf die Bühne gebracht. Ganz unter dem Motto: Nach 18 Jahren soll ich dich verlassen? Nein…so glücklich mach ich dich nicht! http://www.akzent-theater.de/
SAMSTAG
Frei-Tag im Museum (Foto oben): Vieles wird teurer im neuen Jahr in Wiesbaden. Umso schöner ist da diese Nachricht: „In diesem Jahr können Sie durch eine Initiative der Freunde des Museums Wiesbaden an jedem ersten Samstag im Monat kostenfrei unsere Ausstellungen und Sammlungspräsentationen besuchen“, verkündet das Museum Wiesbaden: „Wir freuen uns, Sie das erste Mal am 2. Januar mit Ihren Freunden und Familien im Museum begrüßen zu dürfen.“ Ob für große oder kleine Besucher, zu sehen und erleben gibt es eine Menge. Aktuell laufen die Ausstellung „Jäger und Sammler – Vom Ende einer Kultur“, frisch verlängert bis 31. Januar wurde „Schmidt-Rottluff – Bild und Selbstbild“, außerdem noch im Angebot „Katsura Funakoshi: Sphinx“, „Aus dem Neunzehnten – Von Schadow bis Schuch“ und die Kabinettausstellung „Korallen“. www.museum-wiesbaden.de UPDATE: SORRY, so ganz sind wir auch noch nicht mit dem 2016er-Kalender vertraut. Der 2. Januar war ja längst – der nächste „Frei-Tag“-Samstag im Museum dann also erst wieder am 6. Februar und alle Termine des Jahres hier!
Ein-Mann-Orchester: Ceschi (aussprache: Chess-Key) Ramos bespielt zusammen mit Andy the Doorbum mit satten Sounds ab 21 Uhr die Kulturkneipe Sabot, Dotzheimerstraße 37. Bewaffnet mit nicht mehr als einer Gitarre, einem Laptop und seiner Stimme, zehrt Ceschi von der Summe der Erfahrungen, welche er mit seinen unzähligen Bandprojekten gesammelt hat. Mittlerweile hat der amerikanische Hip-Hop-Künstler sogar sein eigenes Label Fake Four, Inc. Um sich mit anderen Musikern kreativ auszutoben. Von ruhigen, verspielten Indiefolk-Nummern zu das Publikum fordernden Klangexperimenten mit double-timigen Rap-parts, Ceschi tut alles um eine gute Show abzuliefern. Das erste Konzert des Jahres in Wiesbaden – gleich mit dem Zeug zum Ereignis! ww.kulturkneipe-sabot.de
Großer Kostümverkauf im Staatstheater: Die hier abgebildeten Kostüme gibt es garantiert (noch) nicht zu kaufen, denn sie sind noch im Einsatz in der aktuell laufenden Inszenierung “Hamlet, Prinz von Dänemark”. Ansonsten gilt aber: Der Neujahrsputz steht ins Haus, das Hessische Staatstheater Wiesbaden schafft Platz im Fundus. Daher findet am Samstag, 9. Januar, von 11 bis 16 Uhr der traditionelle große Kostümverkauf im Malsaal statt. Verkauft werden Kostüme, Rüstungsteile, Kopfbedeckungen, Schuhe, Wäsche, Theatertiere, Masken, Perücken und vieles mehr – aus allen Stilepochen. Über 4.000 Teile werden zum Verkauf angeboten. Bezahlt werden kann ausschließlich in bar.
Steve Jobs und der vergiftete Apfel: Das aktuelle Gastspiel des Theaters Kammerspiele zeigt Freitag und Samstag „Agonie und Extase des Steve Jobs oder Schneewittchen und der vergiftete Apfel“ mit Iris Reinhardt Hassenzahl unter der Regie von Mina Reinhardt Hassenzahl. Die Welt der Mobiltelefone und Laptops, unsere Welt, eine Welt in der das aktuellste High-Tech-Gerät den Endverbraucher mehr elektrisiert als sonstige Freuden des Lebens. Die Protagonistin dieses Stücks lebt in dieser Welt, zufrieden und immer auf der Suche nach neuen Ekstasen, in die sie vor allem von den zahlreichen Apple-Gerätschaften getrieben wird. Die Welt der Mobiltelefone und Laptops, unsere Welt, eine Welt in der das aktuellste High-Tech-Gerät den Endverbraucher mehr elektrisiert als sonstige Freuden des Lebens. Die Protagonistin dieses Stücks lebt in dieser Welt, zufrieden und immer auf der Suche nach neuen Ekstasen, in die sie vor allem von den zahlreichen Apple-Gerätschaften getrieben wird. Nur ein Zufall bringt sie mit einem Mal zum Nachdenken. www.kammerspiele-wiesbaden.de
Für Trödler und Sammler: Alle, die es lieben auf Flohmärkten nach kleinen und vernachlässigten Schätzen zu stöbern, können in den frühen Abendstunden von 17-21 Uhr auf dem Gelände des EDEKA C&C, Alte Schmelze in Schierstein auf die Suche gehen.
Geschichten aus dem Leben: Beim Erzählcafé im Bistro „Leib & Seele“ in der Volkshochschule Wiesbaden, Alcide-de-Gasperi-Str. 5 (Eingang B) wird Freya Pausewang von 16 bis 17.30 Uhr interessante Einblicke in ihr Leben geben, erzählenswerte Geschichten vermitteln und anschließend mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Pausewang ist 1932 in Wichstadtl im Sudetenland geboren. Sie hat als Sozialpädagogin und Autorin wichtige Erfahrungen gemacht und war 2001 Mitbegründerin der Wiesbadener Regionalgruppe von Attac. Unter anderem wird Pausewang auch über bedeutendste Lebensmerkmale erzählen, die ein Kind (und auch der Erwachsene) für sein Wohlgefühl braucht, um lebendig, beweglich, lernfähig und lebensfroh zu sein und zu bleiben. Der Eintritt ist wie immer frei.
Ballett fürs Unterbewusstsein: Das Hessische Staatstheater präsentiert um 19.30 Uhr im Großen Haus den Abend „Weltenwanderer“ von drei höchst unterschiedlichen Choreografen, deren Werke auf der ganzen Welt gefeiert werden. Ein Abend dreier Reisender also, deren künstlerischer Impetus für ein außergewöhnliches Tanzerlebnis sorgt.(Ein weiteres Mal findet die Aufführung statt am Mittwoch, den 13.1.)
Festliche Neujahrsmusik: „Herr der Zeiten“ ist ein Oratorium zum Neuen Jahr für Soli, Chor und Orchester von Christoph Graupner (1683-1760). Im Zuge der Wiesbadener Bachwochen spielt um 19.30 Uhr in der Lutherkirche das Barockorchester mit Chor und Vokalsolisten des Kollegs für Alte Musik Barock vokal aus Mainz unter der Leitung von Christian Rohrbach. Das von ihm betreute Ensemble Barock vokal ist ein separater Teil des Exzellenzprojektes Barock vokal. Es tritt u. a. regelmäßig in den Barockoper-Produktionen der Oper Frankfurt auf.
SONNTAG
Nix! Für heute konnten wir wirklich nichts finden, was wir euch empfehlen könnten. Also macht doch einfach mal das, was man sowieso sonntags viel öfters machen sollte: Nix!
SONST NOCH WAS? WOCHENENDTIPPS EINFACH HIER KOMMENTIEREN!