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Falk Richters „The Silence“ mit Dimitrij Schaad am 22. Mai bei den Internationalen Maifestspielen

Regiestar Falk Richter zeigt den berührenden, autofiktionalen Abend „The Silence“ mit Dimitrij Schaad („Die Känguru-Chroniken“) in der Hauptrolle.

Am Donnerstag, 22.05.2025 um 19.30 Uhr, zeigt das Staatstheater Wiesbaden mit „The Silence“ ein emotionales Gastspiel der Schaubühne Berlin. Für das autofiktionale Stück geht der Autor und Theaterregisseur Falk Richter – dessen Inszenierung von Édouard Louis‘ „Die Freiheit einer Frau“ mit Eva Mattes gerade ebenfalls in Wiesbaden zu sehen ist – zurück in die eigene Familiengeschichte.

Die gefeierte Produktion von einem der wichtigsten deutschsprachigen Theaterregisseure der Gegenwart wurde in diesem Jahr unter anderem zum Berliner Theatertreffen und zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen. In „The Silence“ nimmt Richter im Dialog mit seiner Mutter jahrzehntelang nicht ausgesprochene Wahrheiten, verdrängte Geheimnisse und unaufgearbeitete Traumata in den Blick.

Sein Vater verstarb, ohne dass eine versöhnliche Aussprache mit dem Sohn stattfinden konnte. Wie haben sich die Gräuel, die der Vater im Krieg erlebte, in die Familiengeschichte und in die Ehe seiner Eltern eingeschrieben? Wie setzen sich Traumata, Schweigen und gewaltsame Unterdrückung in den eigenen Beziehungen des Autors fort?

Die Auseinandersetzung von Mutter und Sohn wird zu einer Reise in die Abgründe der westdeutschen bürgerlichen Gesellschaft von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Im Spiel mit Autobiografie und Fiktion, in den Widersprüchlichkeiten der eigenen Geschichte keimt aber auch Hoffnung: Welche Formen von Beziehungen gibt es jenseits von patriarchaler Unterdrückung und Gewalt? Wie könnte ein ganz anderes Leben aussehen?

Als Falk Richters Alter Ego steht Dimitrij Schaad auf der Bühne, seinerseits bekannt aus dem Kinohit „Die Känguru-Chroniken“ und der Netflix-Produktion „Kleo“. Der Schauspieler hat bereits am Maxim Gorki Theater mehrfach mit Richter gearbeitet, in „The Silence“ stellt er nun den Regisseur selbst auf seiner Suche nach Antworten dar.

(sun/Foto: Gianmarco Bresadola)

 

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