Das könnte der wirklich große Wurf für die Zukunft des Walhalla werden … Mit großer Freude haben viele Menschen die Erklärung der Stadt Wiesbaden aufgenommen, das altehrwürdige Walhalla Theater mit einer zweistelligen Millionensumme sanieren zu wollen. Nach der für sie ernüchternden Präsentation eines System-Unterhaltungs-Konzepts durch das bundesweit agierende Varieté-Unternehmen GOP Entertainment Group am 9. Oktober 2016 beim „Visionären Frühschoppen“, haben sich Kulturschaffende und Unternehmer auf Initiative des Wiesbadener Designers Michael Müller mit dem festen Willen zusammengetan, dieser geschichtsträchtigen und einzigartigen Kulturstätte wieder Leben einzuhauchen und seine besondere Aura zu neuer Blüte zu bringen – und legen nun ein Angebot vor, das es in sich hat. Das klare Ziel dabei sei es, diesen besonderen Ort zurück ins Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden zu rücken. Dabei entstand ein „in Deutschland einzigartiges Mischkonzept aus Off-Theater, freier Kunstszene, erfolgreichen Kulturunternehmen und Gastronomie“. Es sei gelungen, „ein sowohl ökonomisch tragfähiges als auch kulturell attraktives Gesamtkonzept für die 5.000 historischen Quadratmeter des Walhalla Theaters zu entwickeln“, kündigen die Akteure an.
Bar, Tanzlokal und Café, Varieté und Musical-Uraufführungen, Volkstheater, Ballhaus: die
Bandbreite des Konzepts orientiert sich an der Fülle dessen, was das „Specialitäten-Theater-Walhalla“ auch schon vor über 100 Jahren den Wiesbadener Bürgern geboten hat. Darüber hinaus steht damit den Wiesbadenern, dem Umland und auch den Gästen des Kongress-Standortes Wiesbaden ein attraktiver Ort für private Veranstaltungen zur Verfügung.
Ein besonderes Anliegen der Initiative war es dabei stets, das „Walhalla Studio Theater“ von Sigrid Skoetz und Hans Kranich in alle Überlegungen und Planungen zu integrieren. Ihre wertvolle und besondere Arbeit der vergangenen 15 Jahre soll unbedingt auch in Zukunft an ihrer Wirkungsstätte fortgesetzt werden.
Neben weiteren Kulturschaffenden aus Wiesbaden, wie Andreas Petzold (kunsteins.de), Christian Liffers (Badhaus.Bar), Joerg Lichtenberg (Gestüt Renz), Pascal Rueck, Daniel Redin (beide wio artists) und anderen, konnten namhafte Unternehmer gewonnen werden, sich an diesem besonderen Projekt zu beteiligen: Christof Blaesius vom legendären „Ballhaus Berlin“ (und „The Box“, London), Corny Littmann vom international bekannten „Schmidt’s Tivoli“ in Hamburg und Klaus-Peter Kofler, Gründer von Deutschlands erfolgreichstem Catering-Unternehmen „Kofler & Kompanie“.
„Sie bilden mit ihren Unternehmen wichtige Säulen eines Konzepts, das eine echte und tragfähige Alternative zur Varieté-System-Bespielung der wundervollen und geschichtsträchtigen Räumlichkeiten darstellt“, erklären die Macher und haben auch schon einen Namen für ihr Konzept gefunden: Die „Walhalla Studios Wiesbaden“.
Erste öffentliche Präsentation beim Visionären Frühschoppen
Eine erste Präsentation des Konzepts vor Vertretern der Stadt Wiesbaden und der SEG hat bereits
stattgefunden. Nun möchte die Initiative ihr Konzept einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen und es gemeinsam mit allen interessierten BürgerInnen am 5. Februar 2017 um 12 Uhr im Walhalla Theater bei einem weiteren „Visionären Frühschoppen Spezial“ diskutieren. Denn wie schon das alte Walhalla sollen auch die „Walhalla Studios Wiesbaden“ von Wiesbadenern für Wiesbadener gestaltet werden: Offen, transparent und nah an den Bürgern. (dif/Foto Walhalla Studios-Initiative)
Viele sind darüber glücklich. Und ich auch, sehr sogar. Das Walhalla hat es verdient, von besonderen Prinzen (und Prinzessinnen) aus seinem jahrzehntelangen Schlaf wachgeküsst zu werden, und wieder in seiner ganzen Pracht den Menschen zugänglich zu sein. Und ganz besonders freut mich, daß die GOP (in Zusammenarbeit mit einigen Leuten, die ich hier nicht erwähnen möchte) es nicht geschafft hat, über die Köpfe aller hinweg ihre Varieté-System-Bespielung in Tingel-Tangel Qualität durchzusetzen.
Ein kleiner Schritt für die Menschheit – aber ein großer Schritt für die Kultur in dieser damit nicht gerade besonders verwöhnten Stadt.
Let the show begin.
Hatte das Vernügen, das Walhalla Studio Theater als Romeo an der Seite von Britta Hammelstein (Julia), Tristan Hahne (Mercutio), Manfred Kranich und Peter Sodann unter der Regie von Sigrid Skoetz zu eröffnen. Damals noch unten im umgebauten Kinosaal. Tausend Dank für das tolle Erlebnis und die lebhaften Erinnerungen.
Wann war das denn?