Mit Musikabspielgerät bewaffnet, liest Schauspieler Christian Erdt am Freitag, dem 12. Februar, um 20 Uhr im „Asyl des müden Europäers“ (an der Wilhelmstraße, direkt neben dem Staatstheater) Texte von Jörg Fauser. Wo man sonst durch die Schaufenster an der Wilhelmstraße das Team der Wiesbaden Biennale bei der Arbeit beobachten kann, taucht Erdt vor allem in den zwielichtigen Kosmos von Fausers „Schneemann“ ein – und hoffentlich auch wieder auf.
„Verdammt noch mal, was für eine Wahnsinnsgeschichte!“ sagt Feridun Zaimoglu, deutscher Schriftsteller und Bildender Künstler türkischer Herkunft, über diesen Thriller. Das findet auch Christian Erdt und widmet dem Underground-Literaten aus Bad Schwalbach mit der bewegten und teils obskuren Lebensgeschichte, die in einem bis heute ungeklärten Tod auf der A 94 endete, einen Leseabend in Bar-Atmosphäre.
Trashig, literarisch oder performativ
„Tonight or never“ ist die Reihe des Schauspiels für Einmaliges und Unerwartetes. Wann immer Schauspieler, Assistentinnen oder andere Künstlerinnen und Künstler auf Ideen kommen, die ausprobiert gehören, tun sie das einfach – egal wie ausgereift oder spontan, ob seriös oder trashig, literarisch oder performativ, gediegen oder auf die Pauke hauend. Manchmal passiert auch all das in einem. Was diese Abende eint: Sie finden nur ein einziges Mal statt – tonight or never.
Vorschau:
Die nächste Folge von „Tonight or never“ wird am 18. März stattfinden, ebenfalls als Lesung, ebenfalls im „Asyl des müden Europäers“, dann mit noch mehr Musik und Nils Strunk unter dem Titel „Kurt Tucholsky hasst liebt“.
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