Von Laura Ehlenberger. Fotos Veranstalter.
Bolschevita im Schlachthof, Bier zur Feierei und Bass in den Ohren: Golden ist der Oktober im sensor-Kalender – mit stilvoller Balkan-Party (Foto), feinen Konzerten verteilt in der Stadt, einem zukunftskritischen sensor-Film des Monats, blutiger Rauferei mit Folgen und einer glitzernden Premiere, unterdes dreht sich auch andernorts die Discokugel fleißig weiter. Und in Frankfurt geht es (fast) nur um das Eine: Bücher, Bücher, Bücher.
FREITAG
Orishas: Die Kubaner galten in den 2000ern als die bekannteste spanischsprachige HipHop-Band der Welt. Ihr Sound fusste in der kubanischen Musiktradition ebenso wie im US-Rap. Mehrere Grammy-Gewinne und gespielte Welttourneen später tritt die lateinamerikanisch-karibis
Jaques Brel: Ein knappes Jahrzehnt bevor Leonard Cohen und Bob Dylan sich aufmachten, die Welt zu erobern, betrat ein nicht mehr ganz junger Belgier mit demselben Ziel die Bühnen von Paris: Jaques Brel. Zur musikalischen Lesung lädt um 19 Uhr die Casino-Gesellschaft.
Außergewöhnliche Belastungen: Nachdem Stefan Waghubinger bereits zweimal das Thalhaus-Publikum begeistert hat, steht er dort um 20 Uhr erneut auf der Bühne. Eigentlich sollte er ein neues Kabarettprogramm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber er kam nicht dazu, weil er noch seine Steuererklärung fertig machen musste. Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung. Ein Mann und eine Steuer. Ein Steuermann.
Cinema! Italia! – Unzertrennlich: Viola und Daisy sind 18, musikbegabt – und siamesische Zwillinge. In ihrem Heimatort bei Neapel werden sie als glückbringendes Wunder der Natur verehrt. Ihr zwielichtiger Vater nutzt ihr Talent jedoch aus. Das geht so lange gut, bis Viola sich eines Tages verliebt… das Caligari zeigt die Geschichte um 20 Uhr.
Daniel Helfrich: Bekannt für sein skurriles geistreiches Klavierkabarett kommt der Künstler um 20 Uhr nach Taunusstein ins Bürgerhaus. Zwischen tiefschwarzem Humor und wohligem Quatsch ist seine Performance eine Mischung aus mitreißender Klaviermusik zu herrlich schrägen – mal mehr, mal weniger ernst zu nehmenden Texten, die er zum Besten gibt.
Der Gott des Gemetzels: Zwei Jungs sind aneinandergeraten. Die Eltern treffen sich, um den Versicherungsfall zu klären. Aber wer trägt die Schuld an der Rauferei? Ein Wort ergibt das andere, und ehe sich die beiden Paare versehen, befinden sie sich selbst inmitten einer Auseinandersetzung, bei der zivilisatorische Spielregeln über Bord geworfen werden – um 20 Uhr bei den Kammerspielen.
Pre-Crime: Bei der Methode „Predictive Policing“ wird mithilfe persönlichen Daten prognostiziert, wann und wo ein Verbrecher zuschlägt. Die Regisseure Monika Hielscher und Matthias Heeder sind für ihren Dokumentarfilm um die halbe Welt gereist und haben Menschen getroffen, die mit der Technologie arbeiten – aber auch Menschen, die dieser zum Opfer fielen. Über utopische Kontrollszenarien… um 20.30 Uhr im Murnau-Filmtheater.
Passepartout: Das Konzert im Sabot startet um 21 Uhr – mit „Passepartout“ auf der Bühne. Sie stehen für zwei Sprachen und ein Gefühl. Auf ihrem Debut-Album reist die deutsch-französische HipHop-Band durch das Mississippi-Delta, tanzt Salsa in Cuba, fließt durch den Strom im Atlantik, macht sich die Straßen Frankreichs zu eigen und schlittert knapp an der jamaikanischen Sonne vorbei, um im Weltraum tief zu rollen.
La Bolschevita-Party: Lang schon geht es hier nicht mehr alleinig um Balkan-Musik. Der Dancefloor beamt sich alle paar Minuten in ein anderes Land. Überall schließlich greifen Produzenten nicht nur auf moderne Produktionstools zurück, sondern verschmelzen globalisierte musikalische Einflüsse mit den Traditionen ihrer Heimat. So wird die Party, ab 22 Uhr, zu einer kulturellen Weltreise auf 150 Quadratmetern Kesselhaus. Die Gäste: „Baltic Balkan Soundsystem“ aus Vilnius/Litauen und „Dobranotch“ aus St. Petersburg.
Die Krea-Hitparade: Freitag, den 13., einfach wegfeiern – ab 23 Uhr in der Kreativfabrik.
SAMSTAG
Frankfurter Buchmesse: Samstag und Sonntag sind die Publikumstage bei der Frankfurter Buchmesse. Wir waren schon die Tage dort – und haben einige Wiesbadenerinnen und Wiesbadener getroffen. Alle Infos zum großen Bücher-und-längst-sehr-viel-mehr-als-das-Fest: www.buchmesse.de Und eine besondere Empfehlung „in“ der Messe: das große Kreativwirtschafts-Ereingis THEARTS+.
Freudenberger Herbstzauberfest: Am Samstag und Sonntag laden die Freudenberger Vereine zum Besuch des Herbstzauberfestes ein. Allerlei Buden und Stände erwarten die Besucher.
Wiesbadener Psychiatrietag: Ab 12 Uhr findet im Rathaus zum vierten Mal der „Wiesbadener Psychiatrietag“ statt. Alle zwei Jahre wird dieser von der Koordinationsstelle für Gemeindepsychiatrie durchgeführt und richtet sich an alle Interessierten. Dieses Jahr steht das Thema „Sucht“ im Mittelpunkt. Die inhaltliche Vorbereitung erfolgte gemeinsam mit Psychiatrie-Erfahrenen, ihren Angehörigen und dem Gemeindepsychiatrischen Verbund.
Zugvögel: Beim Kinderkino im Caligari läuft um 15 Uhr dieser Film: Cathy bekommt von ihrem Vater zum Geburtstag ein Entenei geschenkt. Als das Küken schlüpft, sitzt Cathys Freundin Margaux zufällig vor dem Käfig und wird deshalb für das Entenküken zur Mutter.
Rollstuhlbasketball: Die „Rhine River Rhinos“ starten um 17 Uhr in ihre zweite 1.-Liga-Saison, in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule in Klarenthal.
Cinema! Italia! – Lass dich gehen: Der Psychoanalytiker Elia erlebt täglich so viele Emotionen seiner Patienten, dass er sie im eigenen Leben lieber fernhält, nur seine Leidenschaft für Süßspeisen bekommt er nicht unter Kontrolle… um 17.30 Uhr im Caligari.
Saturday Night Fever: Robert Stigwoods und Bill Oakes Musical – in neuer Version von Ryan McBryde – mit Musik von „The Bee Gees“ feiert um 19.30 Uhr Premiere im Hessischen Staatstheater: 1976, Brooklyn. Tony Manero, beruflich in der Sackgasse und ein herausragender Tänzer, hat ein Ziel: König des Disco werden. Als er Stephanie trifft, die ebenfalls davon träumt, Brooklyn zu entfliehen, beschließen sie gemeinsam für einen Tanzwettbewerb zu trainieren… dabei ändert sich beider Leben für immer.
Roberto Capitoni: Das ist lebendige Stand-up-Comedy: sehen, hören, fühlen, lachen! In seinem Programm dreht sich alles um „Amor“ – und Liebe ist nicht einfach Liebe. Besonders, wenn sie, um 19.30 Uhr im Theater im Pariser Hof, von einem deutsch-schwäbischen Halbsizilianer betrachtet wird.
Der Gott des Gemetzels: Zwei Jungs sind aneinandergeraten. Die Eltern treffen sich. Ein Wort ergibt das andere, und ehe sie sich versehen, befinden sie beide Paare selbst inmitten einer Auseinandersetzung, bei der zivilisatorische Spielregeln über Bord geworfen werden. Um 20 Uhr läuft das Stück bei den Kammerspielen.
Matt Woosey: „Matt Woosey’s time is now. He’s an artist who slips the creative straightjacket of the modern industry, a trailblazer with no reverse gear, a performer who drags the acoustic guitar kicking and screaming into fresh relevance.“ Genannter Künstler gibt um 20 Uhr im Infoladen ein Akustikkonzert.
sensor präsentiert: Faber: …ist trotz seiner noch jungen Karriere beileibe kein Neuling mehr im Schlachthof – er ließ sich bereits im Vorprogramm von Sophie Hunger oder zuletzt im Walhalla blicken. Mit seinen Liedern schafft er Stimmungswelten, in denen er über Konventionen, Fernweh und die bedingungslose Liebe singt. Faber ist Träumer und Zweifler, kritischer Beobachter und leidenschaftlicher Geschichtenerzähler. Seine raue Stimme erklingt um 20 Uhr.
Außergewöhnliche Belastungen: Stefan Waghubinger tritt um 20 Uhr erneut auf die Thalhaus-Bühne, um seine Steuererklärung fertig zu machen. Ein Mann und eine Steuer…
sensor präsentiert: Der Rest / Panikraum / Amri Pardo: Gut bestückt ist der Konzertabend, ab 20 Uhr, in der Kreativfabrik – mit folgenden Acts: Es kommt nicht so oft vor, dass die Krea eine Band im Haus hat, die einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. „Der Rest“ ist so ein Fall. Und „Panikraum“, das ist der Raum, in dem sich Gedanken verlaufen können… und dann wäre da noch der gebürtige Wiesbadener „Amri Pardo“, der nach eigener Aussage „kind of Blues Rock“ spielt.
Depeche Mode Party: Die Feierei im Kulturpalast startet um 22 Uhr.
Semester Opening Party: Auch hier wird wild gefeiert – ab 22 Uhr im Park Café.
Kack Kommerz Party: Disco gibt’s nicht nur im Theater, auch im Schlachthof, ab 23 Uhr.
SONNTAG
Freudenberger Herbstzauberfest: Am Samstag und Sonntag laden die Freudenberger Vereine zum Herbstzauberfest ein. Allerlei Buden, Stände und Live-Musik erwarten die Besucher.
Tiergeschichten: Barbara Matuschek liest um 10.30 Uhr in der Fasanerie „Fabelhafte Tiergeschichten“ vor – mit Fütterung.
Künstlergespräch: Die Installation „Sets“ im Museum Wiesbaden hat der Berliner Künstler Sebastian Meschenmoser eigens für den Projektraum des Landesmuseums konzipiert. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem bietet sich um 11 Uhr die Gelegenheit, den Künstler persönlich kennenzulernen – Meschenmoser ist auch bekannt als Autor der wunderbaren „Herr Eichhorn“-Bücher.
Brüderchen, komm tanz mit mir: Das „Babykonzert“ im Hessischen Staatstheater beginnt um 11 Uhr – dieses musikalische Erlebnis richtet sich an die jüngsten Wiesbadener Konzertgänger.
Über das Werk von Kerstin Jeckel: Das Kulturamt lädt um 11.30 Uhr anlässlich der Ausstellung „Voyage out – to see the matters“ zu Vortrag und Vorstellung der Ausstellungsdokumentation ins Kunsthaus. Dr. Peter Waldmann von der Universität Halle-Wittenberg spricht zum Werk von Kerstin Jeckel „Ornament und Gesellschaft“.
Zum Wohle der Stadt: Wiesbaden entwickelt eine neue Beteiligungskultur – die Bürger sollen stärkeren unmittelbaren Einfluss auf einzelne Projekte ausüben können. Oberbürgermeister Sven Gerich berichtet – um 14.30 Uhr im Kurhaus – von ersten Bürgerbeteiligungen und zeichnet dabei Chancen für die Zukunft.
Zugvögel: Beim Kinderkino im Caligari läuft um 15 Uhr dieser Film: Cathy bekommt von ihrem Vater zum Geburtstag ein Entenei geschenkt und wird für das Entenküken zur Mutter.
Literaturlesung: In seiner Biografie behauptet ein bekannter Kunstmaler, nicht am 2. Weltkrieg teilgenommen und sich stattdessen seiner Kunst gewidmet zu haben. Die Wirklichkeit ist anders… zur Literaturlesung lädt die Galerie H22 um 16 Uhr zu sich in die Herderstraße.
Traversflöte und Cembalo: Mit dem Frankfurter Duo Lorenzo Gabriele und Flora Fabri kommen zwei junge Spitzenmusiker der Alten Musik um 17 Uhr in die Bergkirche.
Christina Lux: Die Sängerin ist gerade auf ihrer „Leise Bilder Tour“ und legt – um 19 Uhr – auch einen Halt in der Salongesellschaft in Eltville ein. Seit nun schon 30 Jahren steht Lux mit ihrem Songwriterjazz auf der Bühne. Mit hoher Musikalität und Charisma erzählt sie ihre Songs. Jazz und Soul haben die Künstlerin geprägt, gepaart mit inniger Stimme. Das macht ein Konzert zum Lauscherlebnis der ganz besonderen Art.
Sandra Kreisler: Sie singt nicht glatt koschere Lieder. Was das heißt? Das erfahren die Besucher des Kulturforums um 19 Uhr. Dort tritt Kreisler mit „Schum Dawar“ auf.
Saturday Night Fever: Tony Manero hat ein Ziel: Er will der König des Disco werden. Als er Stephanie trifft, die ebenfalls davon träumt, ihrem Leben zu entfliehen, beschließen sie gemeinsam für einen Tanzwettbewerb zu trainieren… um 19.30 Uhr im Hessischen Staatstheater.
Cinema! Italia! – Ab heute sind wir ehrlich: Die Kleinstadt Pietrammare in Sizilien leidet unter der Misswirtschaft des langjährigen, korrupten Bürgermeisters Gaetano Patanè, der alle Tricks kennt und politische Gegner rechtzeitig auszuschalten versteht. Bei den anstehenden Wahlen traut sich einzig der integre, aber unerfahrene Lehrer Pierpaolo Natoli als Außenseiter gegen ihn anzutreten. Patanè ist siegessicher, doch das Wunder geschieht – um 20 Uhr im Caligari.
Pre-Crime: „Predictive Policing“ prognostiziert, wann und wo ein Verbrecher zuschlägt. Monika Hielscher und Matthias Heeder sind für ihren Dokumentarfilm um die halbe Welt gereist und haben Menschen getroffen, die mit der Technologie arbeiten – und die Opfer davon wurden… um 20.15 Uhr im Murnau-Filmtheater.
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