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Votum für neues Kunstmuseum auf der Wilhelmstraße – Klares Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses

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Es gab nach einer Auftaktveranstaltung Ende September drei jeweils dreistündige Arbeitsgruppensitzungen, es gab intensive, kontroverse und konstruktive Diskussionen, und es gab am Ende ein klares Ergebnis: Die Aktiven des trialogisch (Bürger, Verwaltung, Politik) besetzten Bürgerbeteiligungsprozesses haben sich am Dienstagabend bei ihrer letzten Sitzung im Rathaus deutlich dafür ausgesprochen, grundsätzlich das von dem Wiesbadener Mäzen Reinhard Ernst „angebotene“ private Kunstmuseum auf dem Grundstück Wilhelmstraße 1 zu realisieren (hier im Bild rechts mit Museumsdirektor Dr. Alexander Klar, der sich, ebenso wie etwa die Vorsitzende des Nassauischen Kunstvereins Elke Gruhn für das Kunstmuseum stark gemacht hat). Die Entscheidung fiel, neben der Diskussion selbst natürlich, auf Basis der Kriterien, die bei der Auftaktveranstaltung als entscheidend für die Nutzung des Filetgrundstücks identifiziert worden waren.

Neben der zentralen Kostenfrage stand dabei die Forderung nach einer öffentlichen Nutzung und einem gesellschaftlichen Nutzen deutlich im Vordergrund. Auf Platz 2 nach dem Vorschlag eines Museumsneubaus, der von dem Wiesbadener Architekten Manocheher Seyed Mortazavi ursprünglich eingebracht und im den Arbeitsgruppen vertreten worden war,  landete bei der Abstimmung die von Renate Killmer, Svenja Bickert-Appleby, Sascha Lehnhardt und Sascha Eschmann eingebrachte Idee eines Zukunftslabors. Hierzu empfiehlt die Arbeitsgruppe die Prüfung von Synergien bei Realisierung eines Kunstmuseums. Die Empfehlung der Arbeitsgruppe an die politischen Gremien soll in einer öffentlichen Veranstaltung am 28. Januar 2017 um 11 Uhr im Rathaus vorgestellt und diskutiert werden. Die endgültige Entscheidung über die Nutzung des Filet-Grundstücks, das seit Jahren Brachland ist und auf dem nach Willen der Stadtpolitik eigentlich ein Stadtmuseum und nach dem Scheitern dieses Projekts ein 4-Sterne-Hotel entstehen sollte, trifft die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung.

Per Pressemitteilung hat sich heute die FDP-Fraktion bereits dem gestrigen Votum angeschlossen und spricht sich, „unter Berücksichtigung der Sicherstellung für ausreichend Hotelraum“, klar für den Museumsneubau aus. Sie berichten, dass Reinhard Ernst und Museumsdirektor Klar zu Gast in ihrer Fraktion waren, um über die Sammlung zu sprechen sowie das Betreibermodell (Bau und Betrieb durch die Reinhard-und-Sonja-Ernst-Stiftung), vorzustellen. „Die Idee eines transparenten, modernen und zeitgemäßen Gebäudes, ein sog. „Art Center“ mit funktionaler Gebäudekonzeption, die allen Bevölkerungsschichten offen steht und Vortragsräume sowie ein Café beinhaltet, können wir sehr befürworten und fühlen uns in unserer Meinung bestärkt, uns noch stärker als zuvor und mit ganzer Kraft für die Umsetzung eines Museums an der Wilhelmstraße 1 einzusetzen“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Diers. Gabriele Enders, kulturpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Rathaus, setzt darauf, „dass sich die Wilhelmstraße in Verbindung der Friedrich-Ebert-Allee vom Hauptbahnhof bis zum neu gestalteten Kureck zu einer Wiesbadener Kulturmeile entwickelt und damit im Rhein-Main-Gebiet etabliert.“

www.wiesbaden.de/rathaus/stadtpolitik/identitaet-und-beteiligung/buergerbeteiligung.php (Text/Foto Dirk Fellinghauer)

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