Nach dem erfolgreichen Auftakt der Reihe „Weltmusik in Hessen“ geht das Projekt des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main nun in die zweite Runde. Unter dem Titel „Weltmusik 2.0“ erhalten die ZuhörerInnen Einblick in musikalische Traditionen Afrikas und Asiens, mit Musik aus dem Iran und Israel, aus dem Himalaya und de Region des Indischen Ozeans. Gespräche mit den Ensembles flankieren die Konzertprogramme. Eindrucksvoll werden gelebte Werte wie Achtung der kulturellen Identität, Freiheit des Wortes und der Stimme, Solidarität in Zeiten von Krieg, Terrorismus und Exil künstlerisch ausgelegt. Zu Beginn der Reihe spinnen Bassem Hawar und Albrecht Maurer am kommenden Samstag, 9. März, um 19.30 Uhr im Museum Wiesbaden auf verschiedenen traditionellen Streichinstrumenten Verbindungslinien zwischen Bagdad und Köln.
Die beiden in Köln lebenden Musiker trafen sich erstmals 2015 zu einem Konzert in Köln. Es folgten weitere Gastspiele in verschieden Konzertreihen. Einer der Höhepunkte war ihr Konzert im Kölner Dom vor dem goldenen Dreikönigsschrein am 17. September 2016 anlässlich der Kölner Musiknacht.
In Crossover Bagdad —Köln spielen die beiden gleich mehrere Saiten-Instrumente ihres jeweiligen Kulturraums und präsentieren so ihre eigenständige Musik. Sie finden schnell passende Kombinationen und kreieren Kompositionen, die speziell für diese Instrumente gedacht sind. Basis dafür ist eine Spurensuche in ihrer jeweiligen musikalischen Heimat. Die Seidenstraße brachte das Streichinstrument aus Indien über den arabischen Raum nach Europa — in einer Vielfalt verschiedener Instrumente, die ein ganzes Buch füllen würde. So verwandt die Tonerzeugung auf den beiden Streichinstrumenten sein mag, so unterschiedlich sind ihr Klang, ihre Ornamentik und ihre musikalische Sozialisation. Es begegnen sich Archaisches ebenso wie Klassisches und Zeitgenössisches aus Orient und Okzident.