Direkt zum Inhalt wechseln
|

Mülldeponie als Lebensraum für gefährdete Arten – Heute ist Internationaler Tag des Artenschutzes

Heute ist Internationaler Tag des Artenschutzes – ein Anlass, auf die Bedeutung der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten für den Menschen, sowie auf den anhaltenden globalen Verlust der Artenvielfalt aufmerksam zu machen. Und darauf, was seit Jahren in Wiesbaden, auch von den ELW (Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden), aktiv zum Schutz gefährdeter Arten unternommen wird.

Ein Drittel der rund 100 Hektar großen Deponie Dyckerhoffbruch dient als Rückzugs- und Lebensraum für teils gefährdete Arten. Zu den fünfzig Vogelarten, die man dort beobachten kann, gehören zwölf, die auf der Roten Liste der in Hessen bedrohten Vögel stehen – also akut vom (regionalen) Aussterben bedroht sind – wie zum Beispiel das Schwarzkehlchen, der Steinschmätzer und der Eisvogel (Symbolfoto oben). Für diese Vogelarten haben die ELW geeignete Lebensräume zum Teil eigens aufgebaut.

Flächen für Kröten und Echsen

Außerdem haben die ELW in den vergangenen Jahren mehrere Biotope auf dem Gelände errichtet, darunter eine rund 1,5 Hektar große zusammenhängende Fläche, die bewusst „kröten- und echsenfreundlich“ angelegt wurde, um einen optimalen Lebensraum für Kreuzkröten und Zauneidechsen zu schaffen.

Auf den bereits rekultivierten Abschnitten des Deponiegeländes wurden gezielt Magerwiesen angelegt. Diese sind inmitten intensiv bewirtschafteter Ackerflächen praktisch verschwunden. Magerwiesen sind wertvolle Biotope, in denen anspruchslose, jedoch vielfältige Pflanzengesellschaften gedeihen und in denen sich Falter und Insekten sich wohlfühlen.

Die ELW laden – sobald es die Umstände der Coronapandemie zulassen – wieder alle Wiesbadener*innen ein, sich für eine Führung über das Deponiegelände anzumelden.

(apo/ Foto: Bergadder)