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Leidenschaftlich unperfekt: Sympathisch-chaotische Crew schenkt der Stadt „Poesie im Park – eine Art Festival“

Von Kaspar Lauck. Foto Veranstalter.

Da entsteht etwas Neues in Wiesbaden-Biebrich. Ein neues Festival. Oder besser gesagt eine Art Festival. So lautet nämlich der Untertitel von „Poesie im Park“.  Für zwei Tage, am kommenden Wochenende 4. und 5. August, soll der Biebricher Schlosspark mit einem großen Kulturangebot belebt werden. Dahinter steckt aber nicht etwa die Stadt oder irgendein etablierter Verein, sondern einfach ein Kollektiv an engagierten Kreativen.

Dass „Poesie im Park“ (kurz PiP) ein Erstlingswerk ist, scheint hier und da immer mal wieder durch. Knappes und unklares Budget, ein leicht chaotischer Pressetext und auch sonst noch viele Fragezeichen (von denen sich aber nun, wenige Tage bevor es losgeht, viele längst in Ausrufezeichen verwandelt haben). Aus der besonderen Note machen die Organisatoren, die kürzlich in der Westendstraße „GODOT | DieKulturWerkstatt“ gegründet haben, gar keinen Hehl. „Unperfekt ist auch ein bisschen unser Motto – und das nicht nur unbeabsichtigt“ schreibt uns das PiP-Team in einer unübersichtlichen Mail. Was aber in jeder Zeile klar erkennbar ist: Da steckt wahnsinnig viel Leidenschaft und persönliches Engagement drin.

Gemüse auf der Bühne und auf der Picknickdecke

Leidenschaft, die aus der Idee rührt, den Biebricher Schlosspark zur Bühne zu machen. Zur Bühne für Musik, Literatur, Theater und Performances. Auch hier noch mit einigen Fragezeichen hinter bestimmten Künstlern, aber auch schon mit mindestens ebenso vielen Ausrufezeichen. Beispielsweise hinter der Künstlerin Kerstin Jeckel, dem Harfen-Tanz-Didegridoo-Gespann Astrid Marion Grünling, Iris Bochina, Peter Meixner oder hinter Dietmar Bertram, Puppen- und Schauspieler mit Themenschwerpunkt Gemüse. Um Essen soll es aber nicht nur im Theoretischen gehen. Als kulinarisch krönenden Abschluss soll ein großes gemeinschaftliches Picknick am Sonntag stattfinden. Natürlich wird es auch außerhalb davon Catering geben, etwa durch Lobby Wiesbaden, Alex Schmitt und Glyg. Außerdem im spannenden Programm: Poetry Slam oder die „Open Stage für LeisetreterInnen“. Was ist das? „Wolltest Du schon immer mal mit Deinen Songs, mit Deinem Programm, Deinen Gedichten, Deiner Geschichte oder ähnlichem auf die Bühne und hast Dich bisher nicht getraut, warst verhindert oder sonst irgenwie unsicher, dann hast Du jetzt die Chance. Nutze sie – wir freuen uns auf Dich!“

Das PiP-Ziel: Alle Menschen verzaubern

„Poesie im Park – Eine Art Festival soll Menschen jeglicher Herkunft und gesellschaftlichen Rangs und Auskommens verzaubern. Wir sind davon überzeugt, dass Poesie im Park das Potenzial hat, Menschen zu verbinden und miteinander ins Gespräch zu bringen“, gibt sich Mario Krichbaum aus dem PiP-Team optimistisch. Und so sollte eines unabhängig der vielen Fragezeichen klar sein: Ein Dabeisein bei dieser Festivalpremiere wird sich lohnen.

Alle Infos, Zeitpläne, Künstler und das volle Programm: http://poesie-im-park.de