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Brecht, Eisler, Begemann und viel Außergewöhnliches – EXIL-Festival verhandelt das „Prinzip Loyalität“

„Ändere die Welt, sie braucht es.“ (Bertolt Brecht)

„Prinzip Loyalität“ ist der Titel des EXIL-Festivals, das unter Regie von Sigrid Skoetz vom 13. bis 23. Mai in der Nerostraße 24 stattfindet. Geboten wird ein vielfältiges Kulturprogramm – unter anderem Gedichte und Lieder des berühmten Dramatikers Brecht, begehbare Installationen und eine Straßenintervention, in der die Nerostraße als lebenswerter Raum erprobt wird.

Eröffnet wird das Festival am Freitag, dem 13. Mai, um 19.30 Uhr mit Liedern und Gedichten von Bert Brecht sowie Hanns Eisler in allen Räumen des Walhalla im Exil.  „Für meine künstlerische Arbeit ist seine präzise und politische Arbeitsweise maßgeblich“, sagt Sigrid Skoetz, die an der Ost-Berliner Schauspielschule Ernst Busch ausgebildet wurde, mit vielen Dozenten, die am berühmten von Bert Brecht gegründeten Berliner Ensemble BE gearbeitet haben. Skoetz arbeitet seit langem in Wiesbaden als Regisseurin außergewöhnlicher Theater- und Performance-Ereignisse und seit 2001 als Leiterin des Walhalla (im EXIL).

An diesem einzigartigen Abend zur Festivaleröffnung setzt Skoetz Brecht und Eisler mit besonderen Musiker:innen wie Areeg Mulhi (Foto links), Roland Vanecek und August Scheufler (Foto oben) in Szene.

Zum Titel des Festivals zitiert Skoetz: „Loyalität beschreibt eine innere Verbundenheit gegenüber einer Person, einer Gruppe. Echte Freiheit und echte Gleichheit könne es nur in einer loyalen  Gesellschaft geben. Heute sei dieses Ideal nicht erfüllt, wir leben in einer Gesellschaft, in der wir sozial gesehen auf komplett ungleiche Weise zusammenleben. Das heißt, Freiheit und Gleichheit wie wir sie kennen, gehen häufig mit dem Ausschluss großer Bevölkerungsgruppen einher.“

Kult-Entertainer Bernd Begemann singt Brecht und Eigenes

Am 14. Mai um 20.30 Uhr wird der „König des urbanen Pop“, der Kult-Musiker und Entertainer Bernd Begemann neben seinem eigenen Programm auch Lieder von Bert Brecht und Hanns Eisler darbieten und in seiner einzigartigen Art zelebrieren. Ein Muss-Termin für Brecht und Begemann-Fans. Bereits ab 19.30 Uhr gibt es an diesem Abend Piano an der Bar.

Lebenwerte Nerostraße

Ebenfalls am  14. Mai wird zusammen mit den benachbarten Geschäften, Gastronomien, Handwerkern und weiteren gewerblichen Anliegern der Nerostraße ein Aktions- und Kommunikationstag „Für eine lebenswerte Nerostraße“ veranstaltet und die Nerostraße für alle Anwohner:innen und Freunde in einen lebenswerten Wohlfühlraum verwandelt. Aus diesem Anlass öffnet die Exilbar an diesem Tag bereits um 16 Uhr.  

​Begehbare Installation

Am 20. Mai eröffnet um 20.30 Uhr die Künstlerin Marie Zbikowska ihre begehbare Installation „Bau ohne Aussen – Kellerbilder“ mit Audioeinspielungen von Gedichten und Liedern von Brecht und Eisler im Theaterraum. Die Installation wird anschließend jeden Abend bis zum 24. Mai jeweils ab 20.30 Uhr für Besucher:innen begehbar sein.

(sun/Foto: Veranstalter)

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